laut.de-Biographie
Gizmo Varillas
Gizmo Varillas klingt im ersten Moment nach einem kreativen Künstlernamen oder einem mexikanisch-amerikanischen Grenzgänger. Beides liegt weit von der Realität entfernt: Ein junger Spanier, der strahlend mediterranen Songwriter-Pop kredenzt. Bürgerlich Guillermo Varillas, nennt er sich kurzerhand Gizmo.
Gut behütet kommt der Peninsulaner in Santander auf die Welt und wächst in Bilbao auf. Die Musik spielt zunächst nicht die größte Rolle in seinem Leben. Er studiert Medienwissenschaften im walisischen Cardiff und ist eigentlich auf dem besten Weg zum Dokumentarfilmer. Doch wie das Leben so spielt, gönnt sich Varillas eine Pause und schlendert als Straßenmusikant durch den Süden Frankreichs. Dort kommt er in Kontakt mit dem südeuropäischen Sound, der ihn prägen wird.
Den gibt es 2016 gleich doppelt zu hören: Mitte des Jahres erscheint die EP "Give A Little Love", auf der das sonnig luftige Klangbild gleich von Beginn an bezaubert. Im November legt der Spanier den ersten Longplayer "El Dorado" nach. Das Debüt erntet großen Zuspruch, vor allem in seiner Wahlheimat Cardiff. Simon Raymonde von Amazing Radio betitelt ihn als "durch und durch interessanten, jungen Mann". Tom Robinson von BBC 6 Music äußert sich ebenfalls sehr positiv und findet ihn "äußerst talentiert".
Im Zweijahrestakt bringt Gizmo in der Folge seine betont rhythmischen, der Latin-Einfluss ist dabei nicht selten zu überhören, oft auf Gitarren fußenden und fein produzierten Popsongs unter die Leute: "Dreaming Of Better Days" erscheint 2018, bevor - mitten in der Corona-Pandemie 2020 - "Out Of The Darkness" das Licht der Welt erblickt: Die Songs handeln davon, Widrigkeiten im Leben mit Hoffnung und Optimismus zu überwinden. Varillas meint dabei allerdings persönliche Erfahrungen, die er vor Corona machte. Mittlerweile lebt der Katalane, der von Kindesbeinen an öfter den Lebensmittelpunkt wechselte (Spanien, UK, Frankreich), in London.
Gizmo Varillas überzeugt mit durchgehender Leichtigkeit und instrumentaler Varianz. Oft spielt er alle Instrumente selbst ein - bei "Out Of The Darkness" stehen ihm im legendären Londoner RAK Studio allerdings Bassist Mike Kenna sowie Drummer Jesper Lind zur Seite. Gizmos Tracks, 30 Millionen Streams verbucht er 2020 bereits, bilden einen schönen Ausgleich zum schnöden Formatradio. Varillas gehört zu jenen Popmusikern, deren Arbeit man Respekt zollt, selbst wenn man ansonsten nicht auf Radiopop steht.
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