laut.de-Kritik

Neu und live eingespielt: das Debüt der Iren.

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Vor 20 Jahren veröffentlichten God Is An Astronaut ihr Debüt "The End Of The Beginning". Ende letzten Jahres zogen sich die irischen Postrocker ins Studio zurück, um das Album im Windmill Lane Recording Studio in Dublin unter Livebedingungen noch einmal einzuspielen: "The Beginning Of The End".

Die Platte zeigt, dank diverser Live-Auftritte, die Entwicklung der Songs auf, ohne auf das ursprüngliche Songwriting zu verzichten. Dementsprechend fallen die neuen Versionen größtenteils länger aus. Auch stellen trippige Schlagzeug- und Elektronikklänge, die sich noch wie ein roter Faden durch die Originalplatte zogen, eher die Ausnahme denn die Regel dar. Der Fokus lieht mehr auf den Gitarren.

Das hat zwar den Nachteil, dass das eher überschaubare Songwriting offener zu Tage tritt als vor zwanzig Jahren, agiert die Formation doch mit auf- und abebbenden Sounds, die sich zu eruptiven Klanggebilden schichten, nach absolut gängigem Post-Rock-Schema. Dennoch schaffen es God Is An Astronaut - mittels des dynamischen Zusammenspiels der einzelnen Instrumente und des dezenten, songdienlichen Elektronik-Einsatzes - die Tracks erfolgreich in die 2020er-Jahre hinüberzuretten.

Die größte Entwicklung hat wohl "Remembrance" hinter sich, das dank seiner meditativ ätherischen Struktur und die sich überschlagenden Gitarren sowie akzentuierten Vocals gegen Ende schon fast cineastische Qualitäten besitzt. Auch im Opener "The End Of The Beginning" überschlagen sich die Gitarren, in Kombination mit den zupackenden Drums entwickelt der Track richtiggehend ein Gefühl von Sturm und Drang.

Ansonsten veranschaulichen Stücke wie das von klagenden Saitensounds durchzogene "From Dust To The Beyond", das eingängige, von süßlichen Klaviertönen und etwas Gesang lebende "Fall From The Stars", das geradeaus nach vorne rockende "Route 666" oder das abschließende "Lost Symphony", bei dem man durch die komplexe Schlagzeugarbeit die trippigen Breakbeats der Originalscheibe noch am ehesten heraushört, dass die lange Karriere God Is An Astronauts auf einem stabilen musikalischen Fundament ruht.

Trackliste

  1. 1. The End Of The Beginning
  2. 2. From Dust To The Beyond
  3. 3. Ascend To Oblivion
  4. 4. Coda
  5. 5. Remembrance
  6. 6. Point Pleasant
  7. 7. Fall From The Stars
  8. 8. Twilight
  9. 9. Coma
  10. 10. Route 666
  11. 11. Lost Symphony

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