laut.de-Biographie
Gold Chains
In der liberalen Westküsten Metropole San Francisco ist Topher Lafata einer der profiliertesten Acts aus der Clubszene. Dort wo auch Wildstyle-Produzenten wie Kid 606 oder Kit Klayton ihr Unwesen treiben, fallen Gold Chains vielschichte Soundtüfteleien, die sich irgendwo im weiten Feld zwischen Hip Hop, Garage Punk, Techno, House und Pop bewegen, naturgemäß auf fruchtbaren Boden. Auf Orthlong Musork, dem Label seines Kumpels Kid 606, erscheinen denn auch die ersten Releases von Lafata.
Ursprünglich in Reading an der Ostküste beheimatet, kehrt Lafata nach dem erfolgreichen College-Abschluss den Rücken. Zu dieser Zeit ist er Bassist in einer Hardcore-Formation, die ihre Zukunft an der Westküste sieht, wo die Skate-Punk-Szene seit jeher ein verlässliches Rückgrat für derben Gitarrensound im Stile von Black Flag oder Minor Threat bildet. In San Francisco angekommen, gehen die einzelnen Bandmitglieder bald eigene Wege.
Topher Lafata verschlägt es Mitte der 90er Jahre in die boomende Dot Com-Industrie im nahegelegenen Silicon Valley, wo er gut verdient und nebenbei beginnt, mit dem Laptop erste Soundexperimente zu machen. Die finden erstaunlich schnell ihren Weg in die Hände von Kid 606, der beschließt, Gold Chains, wie La Fata sein Projekt nennt, unter Vertrag zu nehmen und "Music For A Higher Society" zu veröffentlichen.
Später, Gold Chains waren inzwischen kurz auf dem Label Tigerbeat6 zu Gast, trifft Topher an einem verregneten Tag Sue Cie an einer Bushaltestelle. Die zwei kommen ins Gespräch und werden Freunde. Wenig später treffen sie sich zum gemeinsamen Jammen. Lafata bastelt an elektronischen Sounds, Cie leiht den Tracks ihre Stimme. Doch schon bald kommt die festgefügte Rollenteilung in Bewegung. La Fata rappt und singt. Cie setzt sich ans Laptop und arbeitet an eigenen Tracks.
Für den zweiten Longplayer "When The World Was Our Friend" tut sich das Duo mit dem finnischen Elektronik-Produzenten Luomo aka Vladislav Delay zusammen, der schon dem Gold Chains Track "Nada" im Remix auf die Sprünge geholfen hatte. Luomo gibt dem eklektizistischen und extrem vielseitigen Pop-Album in Berlin den letzten Schliff und bringt die so unterschiedliche Einflüsse wie Jane's Addiction, Coil und 60s Psychedelic Rock mühelos unter einen Hut.
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