laut.de-Kritik
Fett groovender Metal mit aggressiven Shouts.
Review von Michael EdeleHellyeah als rein amerikanisches Phänomen zu bezeichnen, wäre mit Sicherheit zu kurz gegriffen. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Jungs vor allem in den USA abräumen und dort wohl deutlich mehr auf das Prädikat 'Supergroup' bauen können als hier in Europa.
Mit "Hellyeah" und "Stampede" haben die Texaner zwei gute bis starke Alben veröffentlicht und müssen nun mit "Band Of Brothers" am Ball bleiben. Sollte an sich kein sonderlich großes Problem sein, zumindest bei den Fans, die mit den ersten beiden Scheiben grundauf zufrieden waren und nichts anderes von Hellyeah erwarten.
In ihrem Gebiet sind Sänger Chad Grey und Co. nach wie vor eine Bank und wissen genau, wie man fett groovenden Metal mit aggressiven Shouts und diversem Klargesang kombiniert. Der Opener "War In Me" stimmt schon mal gut ein, und der folgende Titeltrack hält sowohl musikalisch als auch textlich die Flagge hoch. Dabei fällt auf, dass Chad relativ viel auf der Scheibe rumlabert. Das fängt im Opener an und setzt sich im Titeltrack verstärkt fort - und irgendwie nervt es.
Ob man diesen Eindruck auch ohne die gesprochenen Parts bekommen hätte? Jedenfalls hat man den Mann vor allem bei Mudvayne schon mit besseren Gesangsleistungen erlebt. Gleiches wage ich auch von den Kollegen Greg Tribbett und Tom Maxwell an den Gitarren zu behaupten.
"Drink Drank Drunk" wird bestimmt ein Hit, und "Bigger God" oder "Why Does It Always" sind absolut geile Songs, die richtig nach vorne treiben und mit exzellente Dynamik arbeiten. Allerdings haben sich auch ein paar nur mäßig inspirierte Knochen wie "Rage/Burn" oder "Call It Like I See It" auf das Album geschlichen.
Wirklich schlecht sind diese Nummern auch nicht, aber der Funke will einfach nicht überspringen, da es vor allem an Hooks oder einprägsamen Melodien mangelt. Die gibt es dafür in der Ballade "Between You And Nowhere". Als Sänger macht man dem guten Chad so schnell nichts vor.
6 Kommentare
ich mag Pantera und Vinnie is ne coole Sau ... aber irgendwas fehlt mir da. Ich hör noch ein zwei mal ein paar Lieder durch.
Ich will ein neues Mudvayne Album, Hellyeah ist mir echt ne Spur zu trashig.
Hellyeah, ganz schlimm diese Band. Band of Brothers - Michael Kamen musikalischer Opus zu der tollen Serie jetzt nun in Suchmasken mit diesem Kack als Treffer ... fubar.
"Hellyeah" war tatsächlich ein riesen Knaller und auch "Stampede" hatte viele große Momente. Jedoch lebten diese Alben auch gerade von dem fetten Sound und der fehlt hier komplett. Was lief da schief? Die Songs drücken alle nicht halb so sehr wie auf den ersten beiden Alben. Das ist sehr schade und lässt "Band Of Brothers" dementsprechend auch stark abfallen...
Achja, und vielleicht kommen Hellyeah in Europa noch nicht so an, weil sie ständig ihre Tourneen (kurz vorher) absagen.
Nein, eher weil die Europäer nicht für so gewöhnlichen gehypten Groove Metal so empfänglich sind.