laut.de-Kritik
Selbst die Remixe reißen noch Wände ein ...
Review von Stefan FriedrichWie war die Freude groß, als plötzlich eine neue Platte von den drei internationalen Ponys in Aussicht stand. Fand sich doch ihr Debütalbum in den letzten beiden Jahren am häufigsten in meinem CD-Player wieder. Eine gewisse Ernüchterung folgte jedoch umgehend: "Bass Is Boss" ist 'lediglich' eine Platte mit Remixen des Erstlings, kombiniert mit einer DVD, die die Videos der Ponys enthält.
Wer International Pony live erlebt hat, weiß wie grandios sie die Stücke des Debüts mit allen möglichen Klassikern vermischen und aus dieser Vielfalt eine hochgradig tanzbare Mischung brauen.
"Bass Is Boss" kann solche Klasse leider nicht ganz halten, was sicher auch daran liegt, dass hier, wie aus der Tracklist ersichtlich, verschiedenste Leute Hand an die Pony-Tracks gelegt haben.
Ein paar Höhepunkte sind natürlich trotzdem dabei. Akufen macht - logisch - auch beim Mix von "Leaving Home" wieder alles richtig und drückt dem Single-Hit seinen Stempel auf. Auch das "International Snootleg" reißt aufgrund der formidablen Originals noch immer Wände ein.
Einige Songs werden hingegen von den Remixern praktisch zerrieben und fallen im Vergleich zur Ausgangsversion deutlich ab. Schön ist am Schluss die von den Ponys live eingesungene Version von "My Mouth".
Der zweite Teil des Paketes - die DVD - macht dagegen auf der ganzen Linie Spaß. Die drei hervorragenden Videos zu "Hangin Around", "Leaving Home" und "My Mouth" garantieren eben so beste Unterhaltung wie der preisgekrönte Kurzfilm zu letzterem sowie die Making Ofs zu allen Videos.
Die Kommentare von DJ Koze, Cosmic DJ und Erobique sind teilweise zum Brüllen. Bereichert wird das alles noch durch eine wunderbare Fotosammlung, die die letzten paar Jahre der Ponys dokumentiert.
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