laut.de-Biographie
Jem
In walisischen Cardiff im Westen Großbritanniens geboren, träumt Jem Griffith schon früh von einer Karriere als Musikerin. Im Unterschied zu den meisten anderen post die 13-Jährige aber nicht nur vor dem Spiegel, sondern komponiert, singt und bannt die Ergebnisse auf Tape.
Zuerst entscheidet sie sich noch für die sichere Variante, geht zur Schule und schließt ein Jura-Studium an der Universität in Brighton ab. Dort knüpft sie erste Kontakte zur Musikindustrie und arbeitet bald als Club- und Festivalpromoterin, in einer DJ-Agentur und zieht das Breakbeat/Elektronik-Label Marine Parade mit auf. In dieser Zeit lernt sie die Lo Fidelity Allstars oder Techno-Head Adam Freeland kennen.
1999 wagt sie dann den Schritt, vor dem viele Hobby-Mucker zurück schrecken: Jem kündigt ihren Job, geht zurück nach Wales, schraubt sich ein kleines Studio zusammen und produziert vier Songs. Mit dem Demo im Gepäck siedelt sie nach London um und macht sich langsam aber sicher einen Namen in der Musikszene der Metropole. Mit dem Björk-Produzenten Guy Sigsworth entsteht beispielsweise der Song "Nothing Fails", den - man höre und staune - Madonna für ihren Megaerfolg "American Life" verwendet.
Die Weichen sind nun endgültig auf Erfolg gestellt. In Brooklyn kollaboriert sie mit dem Hip Hop-Producer Ge-Ology (u.a. Mos Def, Talib Kweli) und trifft auf Yoad Nevo (u.a. Sophie Ellis-Bextor), der ihren Track "Finally Woken" - der Name ist Programm - koproduziert. Der melodiöse Beat gefällt der renommierten Radiostation KCRW 89.9 FM in Los Angeles so gut, dass er im März 2002 in die Heavy Rotation kommt - und das obwohl Jem noch keinen Plattendeal vorweisen kann.
Der lässt nicht lange auf sich warten und im Oktober bringt Dave Matthews' Label ATO (u.a. Ben Kweller) die Debüt-EP "It All Starts Here" auf den Markt. In den US-Serien "O.C., California", "Grey's Anotomy", "Desperate Housewives" und 2Six Feet Under" laufen fortan ihre Songs und die hübsche Waliserin bekommt für "O.C., California" gar eine Rolle angeboten. Im März 2004 folgt das Full Length-Debüt "Finally Woken", das die EP enthält und Herbst in Großbritannien veröffentlicht wird. Mittlerweile lebt die Sängerin auch in Los Angeles.
Produzenten wie Fatboy Slim, Aphrodite, Photek oder Cut Chemist fertigen Remixe ihrer Songs an. Hierzulande kommt "Finally Woken" im September 2005 in die Läden. Der Erstling verkauft sich weltweit über eine Million Mal, doch Jem zieht es vor, sich in der Öffentlichkeit nicht groß blicken zu lassen.
Erst drei Jahre später steht der Nachfolger "Down To Earth" auf dem Programm (September 2008). In Deutschland erscheint die Platte Anfang März 2009. Jem bleibt ihrem wohl temperierten Soundmix treu (diesmal u.a. um einen kleinen Schuss Latin erweitert), beschreibt ihn selbst aber als "dunkler" und "leichter" zugleich.
Die Platte entsteht mit vier gewichtigen Produzenten (Lester Mendez, Jeff Bass, Mike Bradford und Greg Krustin) in Detroit sowie Los Angeles und erfreut sich wieder bei Film (("Sex And The City" und "The Women") und Fernsehen ("CSI Miami" oder "The Mentalist"). Für 2009 kündigt Jem zudem ein Piano-Album sowie Cover-Versionen an.
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