30. Juni 2022

"Ist nicht jeder Mensch ein ZZ Top-Fan?"

Interview geführt von

Die 37-jährige Joanne Shaw Taylor aus Mittelengland hat gerade ihre zweite Live-Scheibe auf dem Markt, DVD und BluRay inklusive. Den Weg ins Entertainment wählt sie früh. Ihre Schulzeit endet mit 15.

Weder Eltern noch Lehrer versuchen Joanne Shaw Taylor von ihrer Liebe zur Musik abzubringen. Den ersten Job erhält sie in einem Gitarrenladen. Schon als Teenager bekommt Joanne zwei Angebote für Verträge, den einen als Live-Gitarristin, den anderen als Sängerin und Komponistin für eigenes Material. 2008 knüpft sie eine Freundschaft mit Joe Bonamassa, die jetzt 2022 konkrete Früchte trägt.

Auf deinem Blues-Album arbeitest du mit Kenny Wayne Shepherd. Warum fiel deine Wahl auf ihn, was verbindet euch?

Ich bin ein großer Fan von Kenny, seit sein erstes Album raus kam, "Ledbetter Heights", und auf dem zweiten, "Trouble Is ..." war dann "Blue On Black" drauf. Das fiel in eine Zeit, als ich gerade anfing, Blues für mich zu entdecken, so mit 12, 13. Ich wusste gerade, wer Stevie Ray Vaughan ist. Und dann nahm ich Jonny Lang wahr, der super-inspirierend auf mich wirkte. Da waren dann einige, die eine frische Herangehensweise hatten, Leute mehr aus meiner Generation, und zu denen gehörte auch Kenny. Seit ich vor einigen Jahren nach Nashville gezogen bin, sind wir auch persönlich in Kontakt gekommen und befreundet, unternehmen was zusammen. Wir waren beide mit Devon Allman auf Tour.

Als ich ihm erzählte, dass wir eine DVD planen, ergab sich die Frage, was er für mich spielen könnte. Mir war klar, dass er fantastisch wäre für "Can't You See What You're Doing To Me". Glücklicherweise sagte er ja. Er ist ein Schatz, ein ganz Lieber, und wie man jetzt im Video sehen kann, löste er die Aufgabe sehr schön und spielte das wirklich cool.

Jemand, der nicht da drauf ist, aber der dich sehr lobt und mit dem du auch mal gearbeitet hast, kommt aus dem Reggae: Jimmy Cliff! Der hat über dich gesagt, dass dein Stil, Gitarre zu spielen, ihn inspiriert habe und er den bewundert. Stimmt das?

Na, hoffentlich stimmt das! Als Teenager lebte ich eine Weile in Jamaika. Später habe ich tatsächlich in seiner Band für ihn Gitarre gespielt, und ich hoffe natürlich, dass ihm das zugesagt hat (lacht). Wäre ja blöd sonst, dass ich für ihn im Einsatz war. Er ist eine lebende Legende. Der Kontakt zu ihm kam durch Dave Stewart zustande. Ja, Jimmy war sehr nett zu mir, machte mir viele Komplimente, von daher (lacht), gehen wir mal davon aus, dass es stimmt.

Auf einem Album von Jimmy bist du aber nicht zu hören?

Nein, das letzte Mal, dass ich mit ihm getourt bin, da nannte sich das "Fantastic Plastic People"-Tour, benannt nach dem Jimmy Cliff-Eurythmics-Song, den Dave produziert hatte.

Warum hast du denn in Jamaika gewohnt?

Das ist 'ne lange Geschichte ... (lacht)

Okay! Ich will die lange Version.

Ich rannte vor etwas weg. Da bot sich ein Haus auf Jamaika an, wo einer meiner besten Freunde zu der Zeit lebte. Und ich dachte, es wäre eine gute Zeit, erst mal da zu bleiben, bis sich für mich alles gesetzt hat. Bis Gras über die Sache wuchs, vor der ich weg rannte. Daraus wurden dann sechs Monate ...

In Kingston?

Teils in den Bergen, teils auch in Kingston, wo ich wiederum gute Freunde hatte, und so pendelte ich zwischen beiden Häusern. Es war fantastisch. Das war so um 2002/03 herum.

Dave Stewart von den Eurhythmics, der hat dich sozusagen entdeckt. Wie kam's dazu?

Yeah, ich hab da einen großen Gig in Birmingham gehabt, für ein Benefiz, "Breast Cancer Sucks", das war zu einer Zeit, als meine Mutter Brustkrebs hatte, ich hab sofort zugesagt, und dann war da ein Freund von Dave vor Ort, der danach eine Demo-CD von mir an ihn weiter reichte. Und Dave startete in dieser Phase ein neues Label, das hieß 'Artist Network'. Ich war gerade 15, 16, schloss die Schule ab, und dann fuhr ich mit meinen Eltern nach London, er hatte uns eingeladen, und dann unterzeichneten wir den Plattenvertrag, und von da an arbeitete ich mit ihm. So lief das ab.

Du hast dich für die Live-DVD für einen sehr alten Song aus London entschieden, von Peter Green, aber ... nicht "Albatross".

(lacht)

Letztes Jahr kam ein Peter Green-Tribute-Album von seinem Fleetwood Mac-Kollegen Mick Fleetwood raus. Hast du dir das angehört?

Zumindest weiß ich, dass sie einen Gig in der Royal Albert Hall veranstaltet haben. Aber, nein, dass das dann als Album rauskam, hab ich nicht wahrgenommen. Danke, dass du's mir sagst, ich werd's auschecken. Mein Dad ist ein massiver Peter Green-Fan. Ich muss ihm das sagen.

Der beste Track ist der von Pete Townshend ...

(verzückt) Ooooh! Das werd ich überprüfen. Ich lass dich dann wissen, falls ich eine andere Meinung habe. (lacht)

Du hast aber auch ganz andere Musik früher gehört. Ich hab sogar gelesen, dass du mit den Backstreet Boys sozialisiert wurdest.

(lacht) Ich ging mit Schulfreundinnen, ich glaub da war ich zehn, in die Große Arena von Birmingham. Vorher war ich nie bei einem so großen Konzert, und dann war's ziemlich cool! Da haben alle in der Arena die Hits mitgesungen, da war ein Flow, ich bedauere gar nichts. Ich wäre glücklich wieder hin zu gehen.

Was die heutzutage veröffentlichen, ist aber nicht mehr sehr inspirierend ...

Hab ich gar nicht mitverfolgt. Ich hab die lange nicht gehört, würde mir möglicherweise das Herz brechen. Aber: Ich habe auch von N'Sync damals vieles gehört, und das tue ich bis heute - die hatten richtig gute Tunes!

Dein neues Album beschreibst du selbst als 'gesangszentriert'. Hast du je in Erwägung gezogen, mal Unplugged-Aufnahmen als Bonus Tracks zu veröffentlichen?

Ja, ich würde überhaupt mal eines Tages gerne ein Acoustic-Album veröffentlichen. Da hätte ich nichts dagegen. Auch wenn es so ein Format wäre im Sinne von MTV Unplugged. Denn zum Beispiel von Clapton ist mein Favourite das MTV Unplugged-Album. Da ginge es eben mehr um die Songs als Songs, weg von den Gitarrensoli, und so würde man die Songs deutlicher zeigen, und meine Stimme. Also ja.

Du beschreibst deine eigene Stimme als 'sweet voice'. Bei etlichen der Originale, die du dir zum Covern vorgeknöpft hast, gibt es keine vorherige Fassung, die irgendwie 'sweet' klingt. Ich weiß auch gar nicht, ob 'sweet' wirklich passt, zum Beispiel sprüht deine Version von "Let Me Down Easy" vor Lebenserfahrung, Leidenschaft. Aber nicht 'sweet'.

Ich habe keine raue, tiefe Stimme, ich bin Britin. Und weiblich (lacht herzhaft). Und nicht so alt. Ich hab wahrscheinlich keine traditionelle 'Blues Voice'. Ich klinge nicht genauso wie Howlin' Wolf.

Großbritannien sei dein größter Markt, hast du 2017 mal gesagt, während du durch Deutschland getourt bist. Aber die deutsche Bluesszene ist doch in den 2010ern auch gewachsen, oder? Also mindestens dank Bonamassa. Würdest du immer noch sagen, dass das UK führend ist?

Oh, das weiß ich nicht. Denn ich bin ja, wenn ich vor Ort bin, nicht so richtig dort. Ich komme für ein, zwei Gigs, dann wechsle ich wieder das Land, dann komme ich also gar nicht dazu, zum Beispiel mal lokales Radio zu hören, und so bekomme ich dafür gar kein Gefühl. Die Abschnitte mit den UK-Touren waren immer wieder die längsten, dann die USA, und Deutschland kam an dritter Stelle. Denn da ich bei Ruf Records unter Vertrag stand, die in Lindewerra ihren Sitz haben (Anm. d. Red.: Kleinstadt in Thüringen), habe ich doch viel Zeit in Deutschland verbracht.

"Ich fühlte mich backstage schon öfter belästigt"

Apropos Deutschland. Wer ist denn dieser Thomas Ruf von Ruf Records? Du hast mal gesagt, der beste Tag in deinem Leben war, als du ihn getroffen hast. Ist das noch aktuell?

Ja, definitiv! Der war ein sehr wichtiger Mensch in meiner Laufbahn. Wenn die Dinge sich weiter entwickeln, gerät sowas bei mir nicht in Vergessenheit. Klar, Joe [Bonamassa] war auch sehr wichtig und Dave [Stewart], aber Thomas, nun: Ich war glaub ich 15, als ich mich mit ihm getroffen habe, und er bot mir einen Plattenvertrag an. Dave Stewart kam aber fast zeitgleich, ein paar Wochen später, mit seinem Angebot. Das mit Dave schien etwas mehr wie eine once-in-a-lifetime-Gelegenheit, und ich bereue die Entscheidung nicht.

Und so habe ich wohl damals gedacht, auf Thomas könnte ich später noch zurück kommen, das Angebot mit Dave kommt aber kein zweites Mal. Damit lag ich richtig (lacht), und das waren sehr glückliche Zeiten meines Lebens. Vor allem schloss sich daran sowieso ein Vertrag mit Ruf an. Eine ganze Reihe Leute fragten mich nach dieser Zusammenarbeit auch, wie das kam, dass ich Ruf dann verlassen habe, weil auch weitere Artists dort weg gingen.

Aber im Musikbusiness gibt es eben Karrieren, genau wie in anderen Branchen auch: Es war ein großartiger erster Job. Mein erstes eigenes Einkommen, das mich ernährte. Eine Startgrundlage. All die Sachen mit Tourneen, PR, Agenturen, und was man da alles braucht, das lernte ich da gebündelt kennen. Und Thomas war ein super Mentor. Dafür werde ich immer dankbar sein. Wir sprechen immer noch oft miteinander. Er gehört sozusagen zu meiner Familie und ich denke jeden Tag an ihn.

Nach Dave Stewart hast du also in vier verschiedenen Label-Strukturen gearbeitet. Mit Ruf, einem spezialisierten Indie-Label in einer abgelegenen Kleinstadt. Dann hast du dich selbst auf deinem eigenen Label gesignt. Anschließend warst du bei Sony, einem der größten internationalen Player. Jetzt arbeitest du für eine lokale Organisation mit Charity-Auftrag, die Keeping The Blues Alive Foundation. Das gibt's vermutlich völlig unterschiedliche Arbeitsweisen. Wenn du die vier vergleichst, was würdest du sagen, sind die Merkmale von jeder einzelnen Form von Firma?

Es ist ein bisschen schwierig, die alle miteinander zu vergleichen. Sie sind dermaßen verschieden. Was sehr wichtig war in meiner Karriere, ist, dass jeder Schritt zur richtigen Zeit kam. Alles war jeweils zu seiner Zeit das richtige Ding in dem Moment. Da hatte ich durchaus Glück, yeah. Ruf war einige Jahre lang passend. Dann entschied ich mich aber, ich möchte unabhängig arbeiten, und das hatte einiges mit meiner persönlichen Lebenssituation zu tun. Meine Mutter starb, und ich wollte dann etwas, das ein bisschen einfacher strukturiert war und das ich kontrollieren konnte.

Als das aber nicht mehr funktionierte, weil ich die falschen Geschäftspartner hatte, trat Sony unerwartet in mein Leben, und Sony schienen mir die richtigen zu sein, um mich weiter zu bewegen. Dann kam aber Covid. Ich konnte also nicht touren, nichts tun. Joe [Bonamassa] und ich waren gelangweilt. Um uns rum war diese verrückte Pandemie. Wir entschieden uns, zusammen zu arbeiten, was wir wohl nie getan hätten, wenn dieses Covid nicht gewesen wäre. Er meinte, 'warum bringen wir nicht Material raus?', und es ergab perfekt Sinn, zu KTBA zu gehen.

Irgendwie war ich auch ausgebrannt nach den vielen Tourneen, und es hatte was Schönes, mal zu unterbrechen, mal innehalten und zu reflektieren: Was will ich denn tun? - Ahja, ich will mit meinen besten Freunden arbeiten! Leuten, denen ich vertraue. Denen ich sogar mehr vertraue, als mir selbst. Also, die vier verschiedenen Stationen haben sehr viel Unterschiedliches in meinem Leben bewirkt und hatten verschiedene Funktionen, so dass man sie nicht eins zu eins miteinander vergleichen kann. Alle waren jeweils großartig zu ihrer Zeit.

Was ist denn Keeping The Blues Alive eigentlich? Wie funktioniert das? Wie eine Non-Profit-Organisation? Was für Aktivitäten gehören zu KTBA?

(Lacht) Tja, damit hätte ich mich wahrscheinlich mal auseinander setzen sollen und mir selbst diese Fragen stellen. Ja, die machen viel. Zum Beispiel, das Fueling Musicians Program, das zur Überbrückung half, mir, anderen, Freunden von mir im Musikbiz, weil wir ja ganz plötzlich off the road waren, ich meine, wir machten das zum Teil schon 20 Jahre lang und waren nie was anderes gewohnt als zu touren. Ist ja nicht so, dass wir dann irgendwohin gehen und uns einen anderen Job suchen können. Weißt du, im C.V., im Lebenslauf (grinst ironisch) da stünde ja nichts anderes als 'Musiker'. Also, die haben geholfen, Spendengeld aufzutreiben für Leute, die jetzt ohne Konzertaufträge gestrandet waren, und sie haben Geschenkkarten-Systeme organisiert, so dass du nahtlos wieder auf Tour gehen kannst, wenn dazu wieder die Möglichkeit besteht und diese Gutscheine eingelöst werden. Das ist eins der vielen Dinge, die KTBA tut.

Jetzt hat KTBA ja schon ein paar Platten veröffentlicht: Zwei von Dion di Mucci, dann Joanna Connor, und nun deines, ...

Jetzt fühl ich mich schlecht, weil du mehr über meine Plattenfirma weißt als ich. (lacht)

Rachel, Marketingleiterin von KTBA: Dann schalte ich mich mal ein.

Stimmt das, was wir reden?

Rachel/KTBA: Ja, das ist richtig. Du machst das großartig, Joanne! Ich ergänze mal: Ja, wir haben Dion di Mucci, Joanna Connor veröffentlicht, wir haben Larry McCray unter Vertrag, wir arbeiten jetzt an einer Jimmy Hall-CD, wir geben mit voller Kraft bei einigen weiteren Bands Gas. Wer technisch gesehen zwar nicht auf dem Label ist, ist Eric Gales, aber Joe und Josh (Anm. d. Red.: Joannes Producer) produzierten sein Album, wir arbeiten mit Eric auch noch an anderen Sachen. Das Label KTBA ist wiederum mit einer Stiftung verknüpft.

Zehn Prozent aller Gewinne, die das Label erwirtschaftet, fließen in die Stiftung. Und da geht es dann nicht nur um akute Hilfe für Musiker*innen, wie Joanne das beschrieben hat, sondern um Musikunterricht. Wir brauchen in Schulen Musikinstrumente und Geld, und alles, was die brauchen, um Unterrichtsprogramme am Laufen zu halten. Das ist ein Problem hier in den Staaten.

Und ihr seid in New York, oder wo?

Rachel: Wir sind im Süden von Florida.

Aha, und wenn Joanne aber in Nashville wohnt, habt ihr dann auch persönlich Kontakt?

Joanne: Naja, nicht dauernd, nicht während der Tourneen. Aber sonst, wann immer es möglich ist. Also wenn es an die Album-Aufnahmen geht, treffen wir uns in einem Studio. Und ich glaube, Joe sieht mich öfter als ihm lieb ist.

Als ich 2021 gelesen habe, dass von dir ein Bluesalbum namens "The Blues Album" rauskäme, dachte ich erst mal: Wieso? Also, du machst ja seit jeher Bluesalben. In dem Sinne ist mir nicht klar geworden, was dein "Blues"-Album von deinen anderen Bluesalben abhebt.

Interessant, was du sagst. Ich betrachte mich selbst als Blueskünstlerin, aber ich finde nicht, dass ich Blues-Songs schreibe. Also, ich nähere mich dem Komponieren von einem Bluesgitarristinnen-Blickwinkel. Meine Songs sind jedoch nicht als Blues-Nummern gedacht. Nicht für Traditionalisten. Ich meine, wenn du die Stücke neben Muddy Waters-Lieder stellst, sind sie sicherlich davon beeinflusst, und vielleicht ist beides auf seine Weise in dieser Kategorie.

Aber ich tue mir schwer damit, Blues zu schreiben, das ist ein struggle. Hingegen wollte ich immer ein Blues-Covers-Album machen. Das Neue ist jetzt also, dass das erstmals bewusst als Bluesalbum gedacht ist. Jedenfalls in meiner Deutung, worum es sich bei Blues handelt.

Da ist zum Beispiel Stax-Material dabei, was ich sehr begrüße. Stax steht ja oder stand vor 50, 60 Jahren schon für die Diversität dunkel-/hell-häutig, jung/alt, Frau/Mann, die man im Musikbusiness allmählich jetzt wieder als dringenden Bedarf erkennt. Nur, Stax steht ja wie kaum ein anderes Label für den richtig deepen Memphis-Soul, also eine andere Spielart.

Das kommt bei mir daher, weil ich damit aufgewachsen bin, diese Musik als Kind zu hören. Ich hab mir die Staples Singers aufgelegt. Und auch Tina Turner, und von daher habe ich dabei die Empfindung gehabt, dass das was die gemacht haben, eine Weiterentwicklung von Blues war. Und damit eben auch Blues. Aber, hey, Musik ist (lacht) eine der schönen Sachen, die wir auf dem Planeten haben. Leute, macht euch doch keine Sorgen über Etiketten. (lacht) Genießt die Musik.

Jetzt hattest du den gleichen Producer wie Joanna Connor, und bei deren Album über einen alten Chicagoer Club, tat ich mir sehr schwer, überhaupt Stimme aus den ganzen Verstärker-Tongewittern rauszufiltern. Ich konnte den Gesang nicht richtig hören. Bei dir legte nun derselbe Produzent Hand an, trotzdem kam was Klareres heraus. Mit transparenten Songstrukturen. Nur, genau diese Art wie bei dem Verstärker-Übersteuerungs-Album ist das, was die meisten deutschen Blues-Fans - glaube ich - lieben.

Lustig, diesen Eindruck hatte ich auch immer, dass Deutschland diesen elektrischeren Sound bevorzugt. Ja, aber für mich war das kein Kriterium. Ich wollte ein Bluesalbum machen, und dazu gehört das Unmittelbare, Direkte. Also, dass du keine großen Szenarien formst, wo an welcher Stelle jemand auf der Gitarre flangert. Sondern, dass du straight-into-the-amps gehst. Das tun wir auch.

Aber euer Produzent wirkt unterm Strich recht flexibel, wenn man die Alben nebeneinander hört. Kannst du beschreiben, wie der Kommunikationsprozess zwischen Künstlerin und Producer so abläuft bei dir, wie du deine Visionen mitteilst und wie die Interaktion aussieht?

Flexibel waren wohl eher Joe und ich (lacht). Also, für mich, da ich älter werde: Ich habe eine sehr klare Idee davon, was ich tun will. Ich äußere, was die wichtigsten Dinge sind, die ich erreichen will. Den Rest überlasse ich dann den Produzenten. Denn am Ende des Tages ist das deren Job. Deren Job besteht darin, ihr Joanne Shaw-Taylor-Album zu herzustellen. Wenn ich mich produziere, ist das was anderes. In dem Fall jetzt ging es ja erst mal um die Auswahl mit Joe, welche Songs ich drin haben will.

Und allgemein kommen dann die Kriterien: Worauf bestehe ich? Wie möchte ich, dass die Keyboards klingen? Wie sollen die Gitarren zur Geltung kommen? Und jetzt überlass ich das größtenteils denen. Und dann, das ist mein Ansatz:Ich rege mich nicht über jede Kleinigkeit auf, über jedes Einzelteil, das ich vielleicht gerne anders hätte. An ausgewählten Punkten mal, wenn es mir wirklich sehr wichtig ist. Aber dass es nicht jeden Tag 100 Prozent nach meiner Nase gehen muss (lacht), so verstehe ich das Arbeiten.

Manchmal bekomme ich das von jüngeren Artists mit, dass sie ihr erstes Album aufnehmen, und wow, sie hatten es dann quasi schon 15 Jahre lang mit sich im Kopf rumgetragen, und dann wissen sie genau in jeder Einzelheit, wie es werden soll. Dann frag ich mich: Warum produziert ihr das nicht selbst? Oder lasst eben die Leute das produzieren, die als Producer beauftragt sind? Ja, ich kämpfe da nicht zu viel.

Weißt du eigentlich, warum ich dich interviewe?

Mmmh?

Der Tag, an dem Prince starb, war mich für einschneidend. Ein deutscher TV-Talkmaster, der so ziemlich jeden interviewt hat und großer Prince-Fan ist, stand an dem Tag ohne Interview da, ohne Prince je getroffen zu haben. Er hatte zwar in den 80ern den Vater von Prince interviewt, Chaka Khan, die Prince-Keyboarderin Lisa Coleman, Wendy Melvoin aus der Band, dann eine der Schwestern von Prince, er hatte jede Menge O-Töne über Prince. Aber es hat ihn an dem Tag wohl sehr getroffen, Prince nie begegnet zu sein. Seitdem versuche ich jeden, der mir wichtig ist, zu interviewen, so lange...

(lacht)

... so lange eben Gelegenheit ist ... Also, du hast auf die Frage: 'Mit wem träumst du zusammen zu arbeiten?', in deinen Anfangsjahren auch immer 'Prince' geantwortet ...

Yeah. Ich hätte das so gern getan, ich hab's mir so gewünscht, und ich war nahe dran. Ich hatte mit Leuten zu tun, die mit ihm gearbeitet haben, wie Candy Dulfer, und ich hatte in meinen ersten Jahren auch eine Band, in Minneapolis, die mit ihm vernetzt war, Michael Blunt, Tommy Barbarella spielten da mit, also ich arbeitete gefühlt mit so ziemlich jedem Musiker, den er auch engagierte, und naja, ich war einfach ganz massiv Fan, und so hoffte ich, dass ich eines Tages die Chance bekäme, dass man mich anruft, für einen Gig, und dann starb er... was ein großer Schock war, in dem Moment, denn er wirkte immer so fit und gesund. Du weißt, die ganze Welt war schockiert, dass er so früh abtrat ...

Ich hab das an dem Tag gar nicht geglaubt und für Fake gehalten. In deiner Fantasie, Joanne: Wie stellst du dir vor, wie diese Kollabo geklungen hätte, zwischen dir und Prince?

Das hab ich mir nicht groß überlegt, sondern in meinem Kopf war's so: Ich wollte einfach immer Gitarre für ihn spielen. Er war immer ein großer Unterstützer weiblicher Musikerinnen, Candy Dulfer, Sheila E., und dann war eine Frauen-Band auf meinem Label, Three Girls irgendwas, komm nicht mehr auf den Namen, jedenfalls bei Ruf Records, und so dachte ich, na so könnte ich ihm nahe kommen. Und ich wollte in seiner Band stehen, ganz einfach, (strahlt) ich wollte jede Nacht "Little Red Corvette" singen...

Mein Lieblings-Prince-Lied. Alles von "1999" ist mega. Ja, es stimmt, Prince unterstützte viele Frauen in der Musikindustrie, Martika, Sinéad O'Connor, die Liste ist wirklich lang. Heutzutage habe ich den Eindruck, machen wir in punkto Gender-Fairness Rückschritte. Das größte Rock-Festival hier, zufällig in meiner Stadt, "Rock im Park", hat kürzlich mit 98 Prozent Männern auf dem Line-Up aufgewartet. Und bei dem Thema sieht es auf vielen europäischen Jazz-, Elektronik-, Reggae- oder Hip Hop-Festivals nicht gerade freundlicher aus. Im Hip Hop begreifen es jetzt allmählich etliche Veranstalter. Insgesamt scheint's aber ziemlich hart für Frauen zu sein.

Ich denke, es geht von der Tendenz her in die richtige Richtung, aber etwas langsam, dafür für jede Generation ein Stückchen besser. In einer männlich-dominierten Branche eine Frau zu sein, ist herausfordernd, schon mal bezogen darauf, was Männer so das Gefühl haben, was angemessen ist. Ich meine, in Sachen... Also, ein Beispiel: Ich gebe keine Interviews mehr nach Konzerten backstage. Weil es zu viele Umstände gab, in denen es kurz davor war, dass ich dort bedroht und belästigt wurde, weißt du.

Oh. Hm.

Also, bei mir finden backstage keine Interviews mehr statt. Und wenn du die dann lange Zeit absagst und nicht mehr machst, heißt es, 'Sie ist eine Diva', ja, denn: 'Männer, die geben ja backstage Interviews. Die machen das doch auch.' So. Tja, nur die (lacht), die werden dort nicht sexuell belästigt und bedroht. Also, solche Sachen sind das: Wenn du dich in einer männerdominierten Industrie durchsetzt, giltst du nicht als durchsetzungsstark. Männer können durchsetzungsfähig sein, aber Frauen nennt man für das gleiche Verhalten 'Divas'.

Einiges davon verbessert sich zunehmend, und in Bezug auf Prozentanteile bei Line-Ups, Quoten, 60/40 oder so, da braucht es noch Zeit, es braucht mehr Frauen, die anderen Frauen zeigen, dass sie da sind und durch ihre Auftritte wiederum Frauen inspirieren, dass sie sich vor wagen ...

Die Role Model-Theorie ...

Ah, du schaust ja auf dich selbst, indem du dich mit deinen Heldinnen und Helden vergleichst. Ich bin mir schon bewusst, dass ich zum Beispiel viele Männer in meinem Publikum habe, von denen ich mich freue, dass sie mich mögen und mir zuhören, aber wo ich den Eindruck habe: Sie können sich nicht vorstellen, wie ich zu sein. Sie sehen sich nicht in meiner Rolle. Während sie sich mit Kenny Wayne Shepherd oder Joe Bonamassa identifizieren, wenn sie die sehen. Und ich denke, mit künftigen Generationen werden mehr Frauen nach vorne gehen. In 30, 40 Jahren werden wir mehr Gleichgewicht haben, auch auf den Festival-Line Ups.

Ich werde oft als Female Guitar Player angekündigt. - Warum? Joanne ist doch offenkundig ein weiblicher Name. Ich sehe aus wie eine Frau (lacht). Trotzdem wird das betont, der Fakt, dass eine Frau Gitarre spielt. Statt einfach zu sagen 'Joanne, Gitarristin', heißt es 'weibliche', als wäre Weiblichkeit ein Handicap, eine Behinderung beim Gitarrespielen, und sowas wäre schön, wenn sich das ändert: Wenn es um Fähigkeiten ginge und nicht ums Geschlecht.

"Bonamassa hat um die 500 Gitarren"

Wie ist das in deiner Band? Achtest du darauf, dass du Frauen findest? Ist das schwierig welche zu finden?

Ich hab zum Beispiel eine Tourmanagerin. Und meistens haben wir eine Zusammensetzung von 40 zu 60 Prozent im Tourbus. Das scheint mir eine gesunde Balance zu sein. Denn wenn eine Frau mit zwölf Jungs im Bus unterwegs ist, benehmen die sich auf eine bestimmte Art und Weise. Und auch ich als Frau stimme mein Verhalten unterbewusst darauf ab. Du passt deine Persönlichkeit an.

Wir dachten, eine Mischung zu haben, wäre gesünder. Und von daher streben wir mehr Gleichgewicht an. Ich habe eine Frau für den Merch, eine weibliche Fotografin, eine Planerin, hatte eine Schlagzeugerin, aber vor allem sind die Frauen bei mir hinter den Kulissen statt auf der Bühne, und weibliche Gitarristin, Bandmitglied, Lichttechnikerin oder sowas zu sein, ist im Rockbusiness immer noch viel härter als es für Männer ist.

In einem Interview vor vielen Jahren hast du mal geäußert, 'Frauen müssen viel härter für dasselbe arbeiten' und hast das nur kurz ausgeführt. Okay, das ist Jahre her, aber wenn das jetzt noch so zutrifft: Kannst du das konkretisieren? Wie meinst du diese Formulierung?

Nun, ich weiß nicht mehr von wem diese berühmten Zitate zu dem Thema sind, aber ich glaube eines ist von Virginia Woolf, das besagt: 'Was immer du als Frau machst, musst du es doppelt so gut tun, wie ein Mann, um dafür anerkannt zu werden, dass du es halb so gut machst', und das stimmt. Nehmen wir mal Auto fahren. Ich bin eine gute Autofahrerin. Nicht extrem gut, aber gut.

Männer lügen mich konstant an in dem Punkt und sehen in mir eine brillante Fahrerin. Aber ich habe keine Superpower, fahre nicht außergewöhnlich, ich bin einfach eine ganz normale Autofahrerin. Aber die gehen von einer sehr geringen Meinung aus, die sie gegenüber Frauen am Steuer grundsätzlich haben und sehen das verzerrt - das alte Thema ... Es ändert sich, aber bestimmte Männer sehen dich als Frau generell als weniger gut an; somit musst du die Erwartungen weit übererfüllen, um ein bisschen akzeptiert zu werden.

Magst du die Idee, dass man bestimmte Plätze, Rubriken zum Beispiel, für Frauen bereit hält, also nicht im Sinne einer Quote, aber so dass es eben fest reservierte Zonen gibt? Wo die Frauen im Idealfalle auch selbst zu Wort kommen?

Bis Gleichheit erreicht ist, ja. Wenn Dinge gleich wären, nein, denn du würdest kein all male-Format machen. Das macht man ja nicht (lächelt), der Punkt ist, dass jedes Magazin eines über männliche Musik ist. Jede Gitarren-Zeitschrift ist ein männliches Magazin (lacht). Also, bis es ein 50/50-Ding ist oder zumindest 60/40, schätze ich sollten wir uns unsere reservierten Slots durchaus zugestehen. Solange wir Frauen eine Neuheit sind. Und klar wäre das gut, keine Neuheit mehr zu sein. In jeder Branche, nicht nur in der Musik.

Zu deinen Gitarren. Du scheinst sie zu sammeln. Tust du das um des Sammelvorgangs willen oder weil du jede einzelne zum Auftreten brauchst?

Ich habe ungefähr 15 Gitarren. Sechs davon sind klassisch oder Akustikgitarren. Damit übertreibe ich's nicht gerade für eine Berufsspielerin.

Naja. Willie Nelson hat eine einzige Gitarre. Auf der spielt er seit über 50 Jahren. Entsprechend sieht sie auch aus. Die hat mehrere Löcher.

Ja, okay, ich habe mehr als eine. Aber verglichen mit Joe [Bonamassa], der irgendwas um die 500 hat...?! Einige platziere ja auch in anderen Ländern. Eine wartet in Europa auf mich. Toure ich dort, ist sie schon da, wenn ich rüber fliege. Dann hab ich dieses Vor und Zurück nicht. Da geht sonst ja doch schnell mal was kaputt. Und im Studio ergeben sich eben für den Sound ein paar verschiedene Optionen.

Stimmt es, dass du ZZ Top-Fan bist?

Bin ich. Ist das nicht jeder? (lacht)

Hat das was mit Billy F Gibbons' Gitarrenstil zu tun?

Ich denk, das ist alles zusammen: Du hast großartige Songs, eine großartige Stimme, großartiges Gitarrenspiel, großartige Band-Instrumentierung. Es gibt niemand anderen wie sie. Keiner klingt wie ZZ Top. So wie bei AC/DC.

Auch andere Blues Artists haben vielleicht nicht direkt den Blues intus, aber sie vermitteln ihn, sie lassen den Funken beim Publikum überspringen und bringen Blues auf ihre Art den Leuten näher, so wie die Rolling Stones das taten oder Steve Winwood ...

Ja, das ist Evolution in der Musik. Die Stones in den Sixties griffen ihre Blues-Einflüsse auf und versuchten etwas Neues damit zu kreieren. Woran Leute Freude hatten. Mit dem Effekt, dass ihre Fans durch sie erstmals Blues entdeckten. Das ist ziemlich natürlich. Wie bei Michael Jackson. Leute hörten bei ihm James Brown heraus, entdeckten den durch ihn. Prince mag einen ebenfalls zu James Brown zurückgeführt haben, oder zu Little Richard als Quelle.

Bei den Stones ist es so: Ich mag die Rolling Stones, und sie haben hunderte Platten gemacht. Und ich stufe mich selbst als Riesenfan ein. Aber ich höre nur fünf oder sechs ihrer Alben. Und die besitze ich nicht mal alle. Aber ich bezeichne mich als Fan.

Welches von den Stones ist denn dein Must-Have?

"Let It Bleed"!

Bist du ein Fan davon, Alben zu hören?

Das hängt davon ab, wo ich mich befinde. Also zuhause tendiere ich schon dazu, eine Vinyl aufzulegen, abends oder am Wochenende, dann höre ich das gesamte Album. Aber wenn ich unterwegs bin, zum Beispiel durch einen Flughafen laufe, oder in einem Tourbus bin, dann ist es etwas schwieriger, alleine schon mal Vinyl mit sich zu tragen, (lacht) dann stell ich halt meinen iPod auf Shuffle. Also, hängt vom Setting ab.

Jetzt bin ich neugierig, wie du die Auswahl mit Joe Bonamassa getroffen hast. Ihr habt euch auf rare Tunes spezialisiert. Sprich, ihr seid jetzt nicht auf sowas gegangen wie "Across 110th Street", was jeder covert oder auf bestimmte oft gewählte Nina Simone-Klassiker.

Einige waren für mich eine naheliegende natürliche Wahl als Blues-Fan. Wenn Otis Rush davon eine Version hatte, Magic Sam, die Paladins. Aber klar: Das waren keine Mainstream-Namen. Wir wollten eben nicht das Erwartbare machen, kein "Mustang Sally" oder "Sweet Home Chicago".

Zum einen hatten wir Songs, die mir etwas bedeuten, und zum anderen für das, was Joe rauspickte. Also, er und Josh suchten die Hälfte des Albums zusammen. Da schätze ich, fokussierten sie sich auf Stücke, die mich als Vokalistin in den Vordergrund rücken und die ich aber mögen würde. Das waren die zweierlei Gedanken hinter der Setlist.

Du musst weiter, da passt die Frage: Was heißt für dich 'Work-Life-Balance'?

Ooh. Das ist tough! Denn wenn man sieht, was meine Arbeit ist, dann ist sie eine bizarre Art und Weise, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Es gibt da kein Nine to Five. Für mich besteht die Balance aus: produktiv arbeiten, und dann, im Moment, nach 20 Jahren auf Tour, dass ich nur dann toure, wenn es sein muss. Nicht dauernd. Also was ich mir zurzeit nicht vorstellen kann, sind diese Abläufe, die ich früher hatte: In die USA fliegen, nach Memphis, dann von dort nach Schweden, um auf einem Festival aufzutreten, um dann wieder nach Amerika zurück zu fliegen binnen zwei Tagen, und dabei drei Mal umzusteigen am Flughafen und einen Anschluss am Mississippi zu kriegen, das brauche ich nicht (lacht). Das nimmt wohl auch die meiste Zeit in Anspruch, und das Gleichgewicht kommt durch die Zeiten off the road.

Wenn ich off the road bin, bin ich das. Und dann heißt das: Ruf mich nicht an! Ich nehme mir Wochenenden frei, wie jeder andere das tut. Also wenn ich off bin, dann brauch ich diese Zeit für meine Freunde und Familie und Partner, denn umgekehrt, wenn ich aufbreche und toure, dann bin ich schon mal zwei, drei Monate lang unterwegs. Und ich brauche dazwischen auch Zeit für mich selbst, zwischen diesen beiden Phasen. Da bin ich dann auch mal ein paar Tage gar nicht erreichbar. Nicht mal für meinen Partner, aber das ist dann wiederum nötig, damit ich danach eine bessere Tochter, eine bessere Freundin und so bin.

Vielen Dank für das Gespräch!

Ich hoffe, du hast alles, was du brauchst. Ich hätte gern noch weiter gemacht, aber ich muss jetzt zu einer Aufnahme-Session. Thank you very much, dankeschön! (lacht) Tschüs!

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