Porträt

laut.de-Biographie

John Newman

Um es mit den Blues Brothers zu sagen: "He's a soul man, got what he got the hard way." John Newman (*1990) aus Settle, Yorkshire hat in jungen Jahren bereits einige Hürden überwunden, als er sich für eine Laufbahn als Soulsänger entscheidet. Im nordenglischen Nirgendwo wächst Newman als Sohn einer leidenschaftlichen Northern Soul-Anhängerin auf. Die klassischen Motown-Hits umgeben ihn von klein auf. Dennoch plant der Schüler zunächst für eine KFZ-Mechaniker-Lehre.

John Newman - Tribute Aktuelles Album
John Newman Tribute
Die Fußstapfen der Vorgänger: noch zwei Nummern zu groß.

Bis dem Einzelgänger aufgeht, dass Musik sein Tor zur Welt, raus aus der stromlinienförmigen Einöde Settles sein kann. Er beschließt, nicht mehr mit illegalen Mopedtouren gegen die Umstände zu rebellieren, sondern im Neosoul Zuflucht zu finden.

Im Elternhaus unter der Treppe richtet er sich ein erstes kleines Ministudio ein. "Samstagmorgens nicht in einer Zelle aufzuwachen, fühlte sich irgendwie besser an." Zunächst produziert Newman allerdings Hard House-Instrumentals. Erst später kommt er über den Freizeitjob als Hip Hop- und House-DJ wieder zurück zum Vinyl und zum Northern Soul-Sound, den seine Mutter so liebt.

Er schreibt sich in Leeds am College of Music ein. "Plötzlich waren da diese kulturellen Einflüsse in meinem Leben", blickt der Sänger zurück. Gleichzeitig ereilen den Naturliebhaber dort auch zwei Schicksalsschläge: Zwei seiner besten Freunde am College sterben bei einem Autounfall.

Newman versinkt in Depressionen, zieht sich jedoch mit der Musik selbst aus dem Loch. In zahlreichen selbstorganisierten Gigs in und um Leeds herum professionalisiert sich der Student immer mehr, bis er schließlich nach London zieht.

Dort lernt er in einer Bar einen gewissen Piers Aggett kennen. Mit ihm gründet er eine Band – noch bevor Aggett später mit dem Drum'n'Bass-Act Rudimental für Furore in den UK-Charts sorgen sollte. Aus dieser Verbindung resultiert 2012 schließlich auch Newmans erste Charts-Pole Position.

Der Rudimental-Track "Feel The Love" featuret den Briten am Mikrofon sowie als Co-Songwriter und macht ihn schlagartig im ganzen Land bekannt. Newman erfährt vom Erfolg ausgerechnet im Krankenhausbett, wo er sich kurz zuvor einen nicht-bösartigen Hirntumor entfernen lässt. Eine Nachfolge-Single schlägt sich ähnlich brillant in den Charts, woraufhin der Beschluss steht: Solokarriere als Soulsänger!

Beim Universal-Sublabel Island Records stößt der Chartsstürmer mit den Karriereambitionen natürlich auf offene Ohren. Newman investiert hiernach Schweiß und Blut in seinen Erfolg: Auftritte in den größen Talkshows des Landes, bei Top Of The Pops, paneuropäische Hitparadentriumphe mit der Single "Love Me Again" und schließlich das Debütalbum "Tribute" im Herbst 2013 sind Lohn der Mühen.

Die Medien begeistern sich für den Pop-affinen Soul Man. Sie feiern ihn für eine Stimme, die entweder "nach einem 60 Jahre alten, ketterauchenden Mississippi-Sänger" oder auch nach Otis Redding klingt, für seine Fusion aus Amy Winehouse-Retroul, House und 90er-Drum'n'Bass-Einflüssen.

Selbst nennt Newman Adele, Led Zeppelin und Marvin Gaye als wichtigste Einflüsse. "Meine Songs sollen auf keinen Fall zu glatt werden, zu perfekt", betont der Brite. Für die Vita besteht diese Gefahr mit tragischen Unfällen, Gesetzesverstößen und Hirnoperationen in der Vergangenheit schon mal nicht.

Alben

John Newman - Tribute: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 2 Punkte

2013 Tribute

Kritik von Sven Kabelitz

Die Fußstapfen der Vorgänger: noch zwei Nummern zu groß. (0 Kommentare)

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