Porträt

laut.de-Biographie

Kärbholz

"Vollgas Rock'n'Roll", "Lebensbejahende Beatmusik" - wenn es um die Bezeichnung ihrer musikalischen Ausrichtung geht, bringen es Kärbholz angenehm auf den Punkt. Und auch sonst sind die vier Mannen aus Ruppichteroth keine Freunde feingliedriger Progressivität. Knallen muss es, mitsingkompatibel muss es.

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Nach der Gründung im Jahr 2003 spielen Torben Höffgen (Gesang), Adrian Kühn (Gitarre), Christian Steffens (Schlagzeug) und Stefan Wirths (Bass) zunächst die Werke ihrer musikalischen Vorbilder nach. Ohrenscheinlich sind das vor allem Böhse Onkelz. Nicht umsonst werden die NRWler bald Dauergäste auf der G.O.N.D sein.

Das Covern hängen dann aber doch wieder an den Nagel. 2006 veröffentlichen sie die Split-CD "Heimvorteil" und ergattern prompt einen Plattenvertrag. Im Jahr darauf erscheint die Debüt-LP "Spiel Des Lebens" und die Arbeiten am Nachfolger lassen nicht lange auf sich warten.

Nach dessen Release verlässt Drummer Christian Steffens die Band. Nicht einmal einen Monat später ist Henning Münch mit an Bord. Der Arbeitsrhythmus leidet unter dem Besetzungswechsel offenbar nicht, denn 2009 erscheint schon Album Nummer drei. Die anschließende Releasepause von rund zwei Jahren überbrücken Kärbholz mit nahezu wöchentlichen Konzerten. Die Mühe lohnt sich: "100%" entert die Charts.

Dümpelte "100%" aber noch recht bescheiden eine Woche lang auf Platz 92, schafft es "Rastlos" 2013 gar bis auf die 16. Der Labelwechsel von Asphalt Records zu Better Than Hell zahlt sich offenbar aus. Die anschließende Tour ist beinahe komplett ausverkauft, einen Konzertslot auf dem Wacken Open Air gibt's noch obendrauf.

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Gutes Karma, gute Arbeitsmoral oder einfach beides? Jedenfalls hält der Erfolg an. Zum Deutschrock-Punk-Mix aus metallischen Toten Hosen, etwas In Extremo und einer großen Portion Frei.Wild gesellen sich auf "Karma" (2015) auch mal ein Vollblut-Reggae-Part von Gastsänger Felix Volmert von The Beatburners. Trotzdem: Vollgas Rock'n'Roll, Baby!

Mit "Karma" gelingt dem Quartett gar der erste Top 10-Charts-Einstieg. Auf der anschließenden Tour zockt man entsprechend fast immer vor vollem Haus. Kürzertreten ist für die Herren natürlich dennoch keine Option. Beinahe auf den Tag genau zwei Jahre nach "Karma" erscheint dessen Nachfolger "Überdosis Leben". Kärbholz besinnen sich auf ihren Kernsound, arbeiten daran, ihre Botschaft noch direkter in die Fanglieder fahren zu lassen. Wiederholen will man sich trotzdem nicht: "Je länger wir uns mit den neuen Songs beschäftigt haben, desto klarer wurde, dass wir alte Pfade verlassen müssen. Wir wollten neue Erfahrungen sammeln und unseren Horizont erweitern."

"Herz & Verstand" liefert im März 2019 erneut ab, worauf die heisere Fangemeide wartet: Ein entschärfter Heavy-Punk-Sound mit Motörhead-Anleihen trifft auf die entzündeten Stimmbänder von Sänger Torben Höffgen, der unter Hochdruck Plattitüden bellt. Später im Jahr legen die Ruppichterother mit "Herz & Verstand - Live in Köln" auch noch eine Live-Version nach. Mit "Kontra" (2021), "Kapitel 11: Barrikaden" und "Kapitel 10: Wilde Augen" (2023) veröffentlichen Kärbholz auch in der Folge regelmäßig weitere Studioalben.

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