Porträt

laut.de-Biographie

Kindness

Die Niceness dem Reggae, die Kindness der Alternative Disco: Adam Bainbridges Soloprojekt widmet sich seit 2009 der Idee der Ein-Mann-Indie-Disco-Funk-Band. Schon 2007 erhält der Musiknerd ein Stipendium am Philadelphia Institute for Advance Study. Früh produziert der Songwriter und Sänger sophistizierte, fließende Klänge mit Jazzsaxofon-Einflüssen.

So nimmt es nicht Wunder, dass er mit dem Debüt "World, You Need A Change Of Mind" 2012 auf Cooperative Music in Windeseile zum Hipster-Wunderkind gekürt wird. "Chillwave Disco" nennen das manche Kritiker, während Bainbridge selbst viel zu lakonisch ist, sich mit Schubladen auseinanderzusetzen.

Für Begeisterung sorgt insbesondere sein unverhohlener Rückbezug auf die amerikanischen Funkbands der 1970er. Auf der Bühne umgibt sich der schlaksige Halblondoner, Halbberliner mit Background-Sängerinnen und einer Powerhouse-Rhythmusabteilung, um in Ehrerbietung an Nile Rodgers an der Gitarre wehklagende Discohooks ins Auditorium zu feuern.

Weitere Vergleiche lassen sich zu Talking Heads, Prince, LCD Soundsystem oder Blood Orange ziehen. Häufig wandert Kindess unentschieden zwischen Dancefloor und Melancholie. Für zusätzlichen Hipness-Faktor sorgt die Albumproduktion des French House-Duos Cassius.

In jedem Fall besitzt Kindness, der für das Zweitwerk Robyn, Kelela sowie Devontè Hynes als Gäste gewinnt, ein ausgiebiges Musikgeschichtswissen. Mal covert er einen fast unbekannten The Replacements-Song, mal Seifenoper-Titelmelodien aus den 1980ern.

"Wir haben durch das Internet Zugang zum gesamten Musikuniversum. Für einige ist das komplett überfordernd. Aber es kommen jüngere Generationen, für die das völlig normal sein wird", gibt Bainbridge dem Guardian zu Protokoll.

"Ich weiß zum Beispiel heute, dass ich für immer in dem Universum bleiben könnte, das ich für mich entdeckt habe, und es niemals ausreizen könnte. Das kann erschrecken, denn wenn man die Tür etwa zu K-Pop aufstößt, dann hat man damit ein weiteres ganzes Universum das so groß wie das dir bekannte ist."

Neben dem eigenen Musikprojekt betätigt sich der Brite auch als Videoregisseur für Grizzly Bear und Blood Orange.

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