Konstantin Wecker hört man nicht einfach nur nebenher. Einem neuen Album aus dem Hause des ewig rebellischen Liedermachers aus München begegnet man auch nicht mit herkömmlichem Rezensionshandwerk. Pompöse Soundlandschaften, bezaubernde Melodien und sich dynamisch aufplusternde Klangatmosphären …

Zurück zum Album
  • Vor 2 Jahren

    Konstantin Wecker ist einer der besten Liedermacher in Deutschland spricht immer sehr wichtige Themen in seinen Texten an.

    • Vor 2 Jahren

      Ich persönlich finde ja eher, es gehört zu den krassen menschlichen und künstlerischen Stärken, sich wirklich so eindeutig zu positionieren in Musik und Kunst, wie der Konstantin es tut. Aber für's Feuilleton hierzulande war die Koka-Nummer damals ja herbeigesehnter und willkommenster Anlass, ihn bis heute hart zu chassen ohne sagen/schreiben zu müssen, was ihr eigentliches Problem mit ihm ist - vielfach sehr wahrscheinlich nämlich mehr die häufig bezeugte Nähe zu parteilich organisierten Alt-Kommis mit einer politischen Relevanz weit unterhalb des Aktionspotentials der meisten LVS-Verbände...

    • Vor 2 Jahren

      @Pseudologe:
      Weiß ich nicht ... für mich war seinerzeit die Genüßlichkeit des Feuilletons, mit der über die Kokain-Geschichte berichtet wurde, eher eine Folge von Weckers eigenem Verhalten. Daß der Mann gern lebt, kann man ja akzeptieren, aber bis zum Kollaps seiner Karriere war er ausgesprochen großspurig unterwegs, und nur den völlig devoten Scheuklappenträgern sind Widersprüche zwischen Leben und Werk nicht aufgefallen. Hinzu kommt, daß Wecker seinerzeit altersbedingt nicht bei den '68ern aktiv war, aber in der linken Liedermacher-Szene groß wurde, die von diesen geprägt war. Ihm haftete über Jahre hinweg der Ruf an, zum Ausverkauf der Szene beizutragen und in erster Linie Themen so zu verwursten, daß sie sich in dieser Szene gut verkaufen ließen. Der bodenlange Pelz war in der Szene ganz bestimmt nicht sonderlich gerne gesehen. Und ich kann mich auch noch an Kritiken erinnern, die sich in den 80ern darüber recht süffisant ausließen, daß Wecker eine Reihe von (Skandal - unpolitischen!) Musicals auf die Bühne gebracht hat, sinngemäß "seit dem Tod der Liedermacher-Szene Anfang der 80er muß man also beim konservativen Theaterpublikum den Hut rumgehen lassen". Mit dem Kokain-Skandal sah damals das Feuilleton wahrscheinlich die Gelegenheit gekommen, endlich einen Blender zu demaskieren.
      Nun gut, die Widersprüche gibt es bis heute bei Konstantin Wecker, aber ich glaube, daß er klüger damit umgeht.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 2 Jahren

      ...da muss ich dir sehr wahrscheinlich auch einfach den "Vorteil: Alter & Lebenserfahrung" zusprechen, denn was vor den 90ern so durch's Feuilleton getrieben wurde habe ich nicht so wirklich versiert mitbekommen bzw. hab es eher "nachlässig" aufgearbeitet, wenn es sich nicht in einem unmittelbaren musikalischen Interessensbereich abgespielt hat. ;)