Seit Jay-Zs Spruch, er sei kein Business-Man, sondern ein "business, man", ist eine neue Kaste Rapperinnen und Rapper emporgestiegen, die keinen Hehl daraus macht, worauf sie in der Szene aus sind. Sie wollen das Geld. Je schamloser dahin, um so besser. Loredana ist eine von diesen Artists, die im Grunde …
Bildungsferne Kleinkriminelle mit schlechtem (Musik)-Geschmack. Belanglos bis zum abwinken und die Dumpfbacke hat auch noch irgendeinen dämlichen Schweizer Musikpreis gewonnen, just als sie vor Gericht stand. Da läuft in Österreich einiges mehr an guter Musik als in CH.
"Und das wäre alles völlig okay, es scheint ja auch zu laufen. Man fragt sich beim Hören nur eines: Warum ist diese Frau trotzdem so dermaßen wehleidig?" Naja, weil die dämliche Trulla genauso wenig wie auch die Zielgruppe nicht auch nur ansatzweise zu irgendeiner Art von Reflexion fähig ist. Sie bekommt "überproportional viel Hate" ab (wie auch immer man genau feststellen will, was "überproportional" hier genau ist)? Och die Arme, das liegt natürlich auch ganz bestimmt daran, dass sie eine Frau ist und nicht daran, dass ihre Art des Verbrechens nochmal eine andere Qualität von Niedertracht und charakterlicher Ekelhaftigkeit aufzeigt als die üblichen Körperverletzungs- und Drogendelikte ihrer männlichen Genre-Kollegen. Keine Ahnung, warum die Tante nicht längst gecancelt wurde, wie es sich eigentlich gehören würde.
Ansonsten muss man über die "Musik" hier nicht viel an Worten verlieren, natürlich ist das hier im Prinzip klar ein Produkt statt eines Kunstwerk, designt für Menschen, die keinerlei Anspruch an Musik als Kunst haben, denen Musik eigentlich scheißegal ist, die intellektuell zu nicht viel mehr fähig sind als zu instinktgesteuerter Befriedigung von Konsumbedürfnissen, und die bei den Texten natürlich auch gut relaten können, weil sie zu den gleichen sackdämlichen Denkmustern neigen. Kann weg, die Scheiße.
Hatte eigentlich Kernschrott erwartet, ist aber das beste Mainstream-Deutschrapalbum, dass ich seit langem gehört habe. Ynk hat Hip Hop noch nie verstanden, aber da sind ein paar sehr eigentümliche Interpretationen in der Rezi.
YNK sollte aufhören, Musikjournalismus mit Soziologiedoktorat zu verwechseln. An und für sich sind die Überlegungen nämlich nicht sonderlich blöd, aber gefühlt am falschen Platz (ich hab sie dennoch gelesen).
Disclaimer; Album nicht gehört, kann scheisse sein, kann das sein was Capslock sagt, hier gehts um YNK.
Klar, Deutschrap und ich werden so schnell keine Freunde mehr. Zumindest bis zum Zeitpunkt, an dm er nicht versucht, das zu kopieren, was mal vor 5 Jahren anderswo in Besser abging.
Aber beim Reinhören hier lief mein Fremdschammotor schon extrem heiß. Bei "Ich will dich nie wieder seh - seh - seh -seh - seh..." wars engültig zu viel. Welcher Strohkopp hält denn Capital Bra'sche Lautmalerei noch immer für eine gute inhaltliche oder musikalische Hook?
Gibt es dann auch nochmal eine Erklärung dazu, warum dieses Album 4/5 ist und warum Gölz alles fehlinterpretiert, oder bleibts bei der reinen Behauptung des Kontrarianismus wegen?
@dudebro: hör dir das Album doch einfach an. Der Vorwurf der Wehleidigkeit ist absurd. Die zitierte Stelle aus dem Intro wird direkt danach gebrochen dadurch, dass sie äußert, dass sie kein Problem mit den Hate hat. Ähnliches gilt für die "unreflektiert"-Vorwürfe. Auf dem Album wird an mehreren Stellen sehr deutlich, dass sie sich einige Gedanken gemacht hat zu ihrem Bild, zu Geld und Kapitalismus, zu Familie und Werten. Das Album hat weitaus weniger Weleidigkeit und weitaus mehr Selbstreflexion als die letzten von Kalim oder Luciano, z.b.. Diese Sparte muss mensch nicht mögen, aber in dieser Sparte ist es eine der besten Sachen, die in letzter Zeit so rausgekommen ist, zumindest von dem was ich gehört habe. Ferner rappt die Frau auch einfach auf einem verdammt hohen Niveau. Und die Produktionen sind top. Manchmal ist es ein bisschen cheesy und eigentlich ist es 7/10 für mich, aber aufgrund des vollkommen unreflektierten und unfundierten Hates hier habe ich aufgerundet.
""bin kein Fan von dei'm Produkt / Du rippst die Kids so wie Scammer in der Hood", rappt sie. Und es tut mir Leid, das bringen zu müssen, aber können wir uns daran erinnern, dass Loredana vor nicht allzu langer Zeit eine alte Frau um eine sechsstellige Summe gebracht hat?"
Ist schon moralisch ein Unterschied, ob mensch eine arme oder reiche Person scamt. Und diese Art von Verurteilung gab es bei Keemo nicht, obwohl der laut eigenen Angaben (auch in Interviews) Einbrecher und Autoräuber war.
Also, ich kann zum dem Album keine Bewertung abgeben, weil ich diese Art von Rap wirklich so 0 fühle, da könnte ich genau so was über Minimal-Techno schreiben. Ich habs auch nicht ganz durchgehört. Aber in einem kann ich Caps auf jeden Fall recht geben: die kann schon rappen. Die Flows, die Delivery, die eingestreuten Gesangspassagen, das ist schon alles ziemlich okay. Und den Vorwurf, die klänge auf jedem Beat gleich, kann ich auch echt nicht teilen. Und wehleidig - hä??? Wenn die über ehemalige Beziehungen rappt, klingt das doch eher so, als würde sie dem Dude gleich in die Eier treten, wenn der sich nochmal Blicken lässt. Also, nein, die Mucke gibt mir gar nix, aber die Kritikpunkte der Rezi fühl ich null.
1. Das Gute ist ja, dass Loredana eh schon durch ist. Das Album geht total unter, egal wie viel sich die Ghostwriter und Producer da Mühe gegeben haben.
2. Das Argument zieht gar nicht. Wäre bei Keemo so ein "Petra-Skandal" rausgekommen, hätte das seiner Karriere auch extrem geschadet. Leute fänden ihn einfach unsympathisch und asozial.
Und was heißt hier arm/reich, diese Petra konnte am Ende wohl nicht mal mehr die Beerdigung ihrer eigenen Mutter zahlen.
Das mit dem guten Vortrag und der Varianz unterschreib ich. Wobei für mich persönlich wichtig ist, ob sie Ghostwriter hat oder nicht, auch wenn sich daran die Geister scheiden. Werde jetzt auch kein Fan, aber die Rezi ist schon tendenziös.
@chris: Sind mehrere Autoren mindestens auf den ersten beiden Songs, können natürlich auch Autoren der Musik sein. Ich hab selbst weniger Probleme damit, wenn Menschen nicht alleine schreiben, aber das weißt du ja
@TickTocker: Was die gemacht hat ist Kapitalismus. Nix anderes was Frank Thelen oder andere windige (oder windhagener?) Anlageberater und Fondbetreiber so machen. Mit falschen Versprechungen Menschen Geld aus der Tasche ziehen. Nur das Loredana von unten kommt und ihre Methode deswegen illegal ist.
@gueldi: Jap, und falls du nicht bis dahin gekommen bist, am ende wird es etwas mehr klassischer Rap, "Er ist eine Bitch" z.b., das irgendwie ein bisschen nach 0er Jahre Nelly oder Neptunes klingt. Und erinnert mich auch etwas an SSIO der Song.
@craze: ich bin selbst verwundert, aber ja, hat Songs die ich feier, zwischendurch etwas cheesy manchmal, aber ansonsten geht's mir gut rein. Und von Zürich ist es nicht so weit nach Kölliken.
nochmal @chris: selbst wenn ihr jemand ghost-spuren gemacht haben sollte, hätte sie dennoch meinen Respekt für die Umsetzung. Wirkt aber auf mich so, als wäre sie mindestens beim Schreiben beteiligt.
Die Aktion von der guten Loredana wird doch nicht weniger widerlich und asozial, wenn man sie unter Kapitalismus einordnet. Kein Plan, was der Einwand soll, könnte das etwa whataboutism gewesen sein? Ganz allgemein, sollte niemand diesem Kunstprodukt länger als 5 min Aufmerksamkeit schenken, egal wie clever es designt ist, am Besten komplett ignorieren.
Mein Einwand war nicht wertender Natur. Natürlich ist es trotzdem noch falsch, aber halt nicht mehr falsch als in Häuser einbrechen oder Autos klauen. Diese Sache wurde halt da oben als so viel schlimmer und ekliger geframet, da wollte ich zeigen, dass das eine Methode aus der Mitte (oder eher von der Spitze) der Gesellschaft ist.
Und du weißt, dass es ein clever designtes Kunstprodukt ohne künstlerischen Impetus ist, weil du fest daran glaubst?
Vom Ergebnis sind beide Methoden vielleicht ähnlich, allerdings muss man für ein geklautes Auto keinen längeren persönlichen Kontakt aufbauen und auf perfide Weise das Vertrauen eines Menschen ausnutzen, was das Ganze aus meiner Sicht um einiges räudiger macht. Danz davon ab, dass ein geklautes Auto einen Menschen in der Regel nicht für den Rest seines Lebens fickt.
Zum 2. Punkt: Als erwachsener Mensch mit begrenzter Zeit entwickeln die meisten einen Filter, so kann man Schmutz wie Loredana schon vorab aussortieren, ganz natürlich.
Ich würde im Gegensatz behaupten, dass ein Einbruch in deine Wohnung oder dein Haus mindestens genauso schlimm wie diesVe Betrugsnummer sein kann. Jemand dringt in dein privates Leben ein, durchwühlt und zerstört deinen Ort der Sicherheit. Opfer von Einbruchdelikten sind oft traumatisiert und brauchen professionelle Hilfe. Und im Gegensatz zu einigen Betrugsopfern hätten die meisten Einbruchsopfer die Tat nicht verhindern können, wenn sie nicht sehr naive Entscheidungen getroffen hätten.
Vorurteile sind natürlich im Alltag unverzichtbare Heuristiken. Allerdings sollte mensch diese von Zeit zu Zeit auch überprüfen.
Hmhm, najaaaaa, so ganz Unrecht hat Schalke da nicht. Ich habe eine (ältere) Person in meinem Umfeld, die Opfer eines Heiratsschwindels geworden ist, und habe schon den Eindruck, dass das dein Weltbild und dein Verhältnis zu Menschen doch wesentlich mehr fickt, als wenn jemand deinen Kleiderschrank durchwühlt (was natürlich auch scheiße ist, keine Frage)
Deswegen habe das Beispiel ja auch unter den Tisch fallen lassen, natürlich kann ein Einbruch Traumata zurücklassen, will ich nicht bestreiten. Trotzdem wird bei einen Häuser Einbruch niemals so gezielt und mutwillig in Kauf genommen, das Leben des Opfers zu zerstören. Zumindest mein moralischer Kompass sieht da gewaltige Unterschiede. Und den Opfern eine Teilschuld zu geben ist jetzt auch schon leicht ekelhaft. Oder ist Naivität jetzt ein Vergehen?
"Gegen ihn [den ebenfalls involvierten Bruder] lief kein Strafverfahren, weil Petra Z. sich laut Staatsanwaltschaft zu leichtgläubig vom ihm verführen liess."
Wollte darauf hinaus, wie leichtgläubig die waren. Aber stimmt schon, ändert nichts an Intention und Mittel, und verdient hat das niemand nur wegen Leichtgläubigkeit, meiner Meinung nach Also ziehe ich das zurück.
Ich persönlich würde dem Einbruch, wie Keemo ihn beschreibt, und dem Betrug, der Loredana vorgeworfen wurde, moralisch eine ähnliche Verwerflichkeit zuordnen. Natürlich kann mensch das anders sehen und abstufen, aber ich sehe nicht, wie der Betrug so viel verwerflicher sein könnte, dass es den Unterschied in Reaktion rechtfertigt.
@Caps: Musste mir gerade nochmal durchlesen, was die eigentlich gemacht hatte, und, zwischen dem Heiratsschwindel Ding und ihrem Move liegt schon ein bißchen was, true.
Zur Musik: Ich hab mich vorher nicht damit beschäftigt, weil ich dachte, dass es so ein fall von youtuber kapitalisiert ihre Follower jetzt durch Rap. Hab aber in der letzten Zeit angefangen, auch bei Sachen reinzuhören, von denen ich nicht erwarte, dass ich sie gut finden werde, was zuvor bezüglich andere Genres viele interessante und schöne Sachen an mein Tageslicht gebracht hat. Darum hab ich bei so Sachen wie Luciano, Kalim, Shirin David und Katja Krasavice reingehört, und jetzt auch hier. Aber im Gegensatz zu den vorgenannten empfinde ich dieses Album nicht so sehr als reines Produkt wie die vorgenannten. In den Produktionen steckt Detail und Verspieltheit, die Songstrukturen entsprechen nicht dem modus mio schema, die Themen sind vielfältig und es ist erstaunlich gehaltvoll verglichen mit ihrem standing und was alle immer erzählen. Es ist kein hochphilosophisches Meisterwerk, weit entfernt, aber aus dem Deutschrapmainstream sticht es heraus. Selbst wenn jedes Wort von Ghostwritern geschrieben wurde und irgend ein A&R-Typ die Beats gepickt hat, jemand ihr die Flows vorgerappt hat und sie tausende Takes braucht, um das aufzunehmen und der Ingenieur dann die parts zusammensetzt, was dabei rausgekommen ist, ist nicht schlecht, und die Beteiligten hatten eine künstlerisches Vision.
Sorry CAPS, aber man muss sich nur die Loredana-Pressekonferenz ansehen, die auf diesen Skandal folgte, um diese Frau für immer in den Giftschrank zu sperren.
Nun ja, Einbrecher suchen sich normalerweise ein Haus aus, das zu bestimmten Zeiten leer steht und leicht zu knacken ist, die denken sich ja nicht, dass da eine naive alte Mutti drin wohnt, die man leicht ausnehmen kann. Was die Folgen für die Opfer angeht, lassen sich da bestimmt Ähnlichkeiten ausmachen, aber die Intention dahinter ist für mich moralisch nochmal anders zu bewerten.
"Ich würde im Gegensatz behaupten, dass ein Einbruch in deine Wohnung oder dein Haus mindestens genauso schlimm wie diesVe Betrugsnummer sein kann. Jemand dringt in dein privates Leben ein, durchwühlt und zerstört deinen Ort der Sicherheit..."
Gut, wir diskutieren hier ja aber eigentlich nicht dir Schwere der Tat, sondern die Verwerflichkeit der Aktion/ded Charakters. Und da halte ich die Schwere der Tat/die Konsequenzen, die daraus entstehen, nur als einen Faktor von mehreren.
Bei einem Einbruch ist es halt wesentlich leichter sich von den für andere Personen darauf folgenden Konsequenzen emotional zu distanzieren. Man kennt/trifft das Opfer der Tat tendenziell nicht oder wenn nur im Adrenalinrausch und kann sich in seinem Kopf dann ausmalen, dass es das Opfer eh verdient hat, weil reiche Sau oder sonstwas. Bei so einem Loredana-Ding bekommt man halt sehr genau vor Augen geführt, wen es trifft und muss eine mehr oder weniger persönliche Bindung zu der Person aufbauen. Man begeht die Tat also in der Regel viel mehr sehenden Auges, was es halt tatsächlich etwas verwerflicher macht mMn.
@Gleep: da muss ich dir recht geben. Andererseits ist das mit dem Betrug näher an gesellschaftlich tolerierten Handlungsweisen, wie ich durch den Hinweis auf Kapitalismus zeigen wollte, was der handelnden Person als moralische Rechtfertigung dienen kann. Die Geschädigten geben ihr Geld freiwillig, anstatt dass es ihn aktiv genommen wird. Da muss der Einbrecher schon weitaus mehr konstruieren, um sich seine Handlungen zu rechtfertigen.
Endlich ein würdiger Nachfolger für Doppeldoc Erlingers Gewissensfrage. Und dann auch noch im Kollektiv erarbeitet, sehr löblich!
Meine zwei Cent:
Einbruch vs Betrug nach Enkeltrick-Rezept - Meinem Empfinden nach schon klares Verwerflichkeits-Übergewicht für den Betrug. Zum einen schlicht wegen des materiellen Umfangs - gezielte Mitnahme von einigen Wertgegenständen dürfte zumindest im Regelfall einen geringere Verschlechterung der finanziellen Lebensumstände des Opfers bedeuten als das Abziehen des Ersparten / der Altersvorsorge. Zum anderen wegen der von Gigi skizzierten persönlichen Ebene. Ich empfinde dbzgl dein Argument von der Eigenverantwortung (Naivität) sogar unbedingt als zusätzlichen Malus, CAPS, mit dem das Opfer belastet wird (und das Gemeinwesen im Grunde auch, weil die „man kann einfach niemandem trauen“-Fraktion Auftrieb bekommt).
Enkeltrick-Betrug vs. Anlageberatung:
Wenn letzteres tatsächlich in betrügerischer Absicht geschieht: Schon wärmer. Aber selbst Thelens „Investiere hier, Produkt ist toll, bin auch dabei“-Lügen kommen mir persönlich weniger niederträchtig vor als das Vortäuschen einer Notsituation, durch das neben Leichtgläubigkeit auch Gutmütigkeit eines Menschen gezielt ausgenutzt werden sollen. Und deine Formulierung als pauschale Gleichung für den Berufszweig finde ich tatsächlich falsch, CAPS.
na ich schränkte das ganze ja auf die windigen aus dem Berufszweig ein.
Und von Enkeltrick kann hier ja nicht gesprochen werden, die Frau war in ihren Fünfzigern.
Mit der Selbstveranwortung hast du meiner Meinung nach schon recht, davon nahm ich weiter oben ja bereits Abstand.
Allerdings hatte ich mich doch gerade mit Gleep geeinigt, die tatsächlichen Auswirkungen des Verbrechens außer acht zu lassen und stattdessen die moralische Beurteilung auf die Täterperspektive zu beschränken
Wenn wir über das Opfer reden: Das scheint in diesen Fall angesichts der Bilder glimpflich oder besser davongekommen zu sein .
Ja, ich hab hier beim Tippen eine kleine Pause einlegen müssen und so eure Festlegung verpasst. Zugegen bin ich vermutlich eh anteilig ein bisschen off topic, weil es mir nur um die grundsätzlichen Taten und weniger um ihren konkreten Fall ging, den ich auch nur högschd oberflächlich kenne.
Beim Spiegel steht zumindest, dass der Bruder etwas von persönlicher Notlage erzählt und sie als falsche Anwältin mit der Aussicht auf Zurückholen des von ihm ergaunerten Geldes auch noch die restlichen Kröten eingestrichen hat.
Das ist zwar nicht der Enkeltrick, aber mMn schon das gleiche (a)moralische Regal, für das mir halt ein geeigneter Überbgriff fehlte. „Trickbetrug“ klingt mir zB irgendwie zu charmant.
@Ospann: Ist ja bekannt, dass es diese "Kreaturen" besonders in Ländern mit liberaler Rechtsprechung und ohne Todesstrafe gibt. Die USA beispielsweise zeigen uns weichen Europäern ja sehr erfolgreich wie man mit harten Strafen das Verbrechen quasi ausrotten. Gäbe es da drüben deutsche Gesetze wären die Strassen voller Drogen, Ganggewalt wäre alltäglich und ganze Bevölkerungsschichten wären verwarlost.
Wie so ähnlich oben schon gesagt: Die Gewalt- und Einbruchsdelikte gehören zu großen Teilen des Rap, zumindest auf der Meta-Ebene, wenns glorifiziert wird. Wenn da jemand tatsächlich sowas anstellt, bekommt das logo weniger ein negatives Echo als wenn jemand alten Frauen Geld aus der Tasche schummelt. Das hat nix mit Gangsta zu tun, sondern wird nicht nur allgemein, sondern auch in den Szenen eher verachtet.
Alles nicht besonders verwunderlich. Mag auch Misogynie dabei sein, keine Frage. Was sie wirklich angestellt hat und in wie weit sich das in Szeneregeln einfügen läßt, spielt aber vielleicht die wichtigere Rolle.
Scammer Rap ist wahrscheinlich das einzige Rap Subgenre, welches wegen diesem Liebchen seinen Weg aus dem DACH Raum in die Staaten gefunden hat, und nicht wie sonst immer umgekehrt.
Seit Jay-Zs Spruch, er sei kein Business-Man, sondern ein "business, man", ist eine neue Kaste Rapperinnen und Rapper emporgestiegen, die keinen Hehl daraus macht, worauf sie in der Szene aus sind. Sie wollen das Geld. Je schamloser dahin, um so besser. Loredana ist eine von diesen Artists, die im Grunde …
Bildungsferne Kleinkriminelle mit schlechtem (Musik)-Geschmack. Belanglos bis zum abwinken und die Dumpfbacke hat auch noch irgendeinen dämlichen Schweizer Musikpreis gewonnen, just als sie vor Gericht stand.
Da läuft in Österreich einiges mehr an guter Musik als in CH.
Aber in CH gibt es MC HOOBEE:
https://open.spotify.com/album/25vVSm2BiDB…
Ja, und in CH gab es Boys on Pills
https://www.youtube.com/watch?v=IHaOtUkkgI0
Wer verstoht Berner Dütsch?
@Kuechi
Überraschend nice Versteh nur die Hälfte, aber der eigentliche MVP ist eh der Beat, heftig!
"Und das wäre alles völlig okay, es scheint ja auch zu laufen. Man fragt sich beim Hören nur eines: Warum ist diese Frau trotzdem so dermaßen wehleidig?" Naja, weil die dämliche Trulla genauso wenig wie auch die Zielgruppe nicht auch nur ansatzweise zu irgendeiner Art von Reflexion fähig ist. Sie bekommt "überproportional viel Hate" ab (wie auch immer man genau feststellen will, was "überproportional" hier genau ist)? Och die Arme, das liegt natürlich auch ganz bestimmt daran, dass sie eine Frau ist und nicht daran, dass ihre Art des Verbrechens nochmal eine andere Qualität von Niedertracht und charakterlicher Ekelhaftigkeit aufzeigt als die üblichen Körperverletzungs- und Drogendelikte ihrer männlichen Genre-Kollegen. Keine Ahnung, warum die Tante nicht längst gecancelt wurde, wie es sich eigentlich gehören würde.
Ansonsten muss man über die "Musik" hier nicht viel an Worten verlieren, natürlich ist das hier im Prinzip klar ein Produkt statt eines Kunstwerk, designt für Menschen, die keinerlei Anspruch an Musik als Kunst haben, denen Musik eigentlich scheißegal ist, die intellektuell zu nicht viel mehr fähig sind als zu instinktgesteuerter Befriedigung von Konsumbedürfnissen, und die bei den Texten natürlich auch gut relaten können, weil sie zu den gleichen sackdämlichen Denkmustern neigen. Kann weg, die Scheiße.
Album nicht gehört, aber zwei Absätze Kommentar. Sicher sehr gehaltvoll.
Du hast das Album ernsthaft angehört?
Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.
So, bin noch nicht ganz durch, aber habe schon genug gehört um die Bombe zu zünden: 4/5.
Hatte eigentlich Kernschrott erwartet, ist aber das beste Mainstream-Deutschrapalbum, dass ich seit langem gehört habe. Ynk hat Hip Hop noch nie verstanden, aber da sind ein paar sehr eigentümliche Interpretationen in der Rezi.
Bitte was!?!?!
Okay, jetzt muss ich mir das anhören.
YNK sollte aufhören, Musikjournalismus mit Soziologiedoktorat zu verwechseln. An und für sich sind die Überlegungen nämlich nicht sonderlich blöd, aber gefühlt am falschen Platz (ich hab sie dennoch gelesen).
Disclaimer; Album nicht gehört, kann scheisse sein, kann das sein was Capslock sagt, hier gehts um YNK.
Klar, Deutschrap und ich werden so schnell keine Freunde mehr. Zumindest bis zum Zeitpunkt, an dm er nicht versucht, das zu kopieren, was mal vor 5 Jahren anderswo in Besser abging.
Aber beim Reinhören hier lief mein Fremdschammotor schon extrem heiß. Bei "Ich will dich nie wieder seh - seh - seh -seh - seh..." wars engültig zu viel. Welcher Strohkopp hält denn Capital Bra'sche Lautmalerei noch immer für eine gute inhaltliche oder musikalische Hook?
Ragi, du bist doch nur neidisch, dass Capsi den "Jetzt im Ernst?"-Moment des Tages für sich verbuchen konnte.
^
ja
Den hat er definitiv gewonnen. Und wenn Schweizer Rap gepusht wird, lässt sich im Moment kaum an MC Hoobee vorbeikommen. Ein Lausbubenmove?
Gibt es dann auch nochmal eine Erklärung dazu, warum dieses Album 4/5 ist und warum Gölz alles fehlinterpretiert, oder bleibts bei der reinen Behauptung des Kontrarianismus wegen?
Warum wird Loredana eigentlich nicht gecancelt?
@dudebro: hör dir das Album doch einfach an. Der Vorwurf der Wehleidigkeit ist absurd. Die zitierte Stelle aus dem Intro wird direkt danach gebrochen dadurch, dass sie äußert, dass sie kein Problem mit den Hate hat. Ähnliches gilt für die "unreflektiert"-Vorwürfe. Auf dem Album wird an mehreren Stellen sehr deutlich, dass sie sich einige Gedanken gemacht hat zu ihrem Bild, zu Geld und Kapitalismus, zu Familie und Werten. Das Album hat weitaus weniger Weleidigkeit und weitaus mehr Selbstreflexion als die letzten von Kalim oder Luciano, z.b.. Diese Sparte muss mensch nicht mögen, aber in dieser Sparte ist es eine der besten Sachen, die in letzter Zeit so rausgekommen ist, zumindest von dem was ich gehört habe. Ferner rappt die Frau auch einfach auf einem verdammt hohen Niveau. Und die Produktionen sind top. Manchmal ist es ein bisschen cheesy und eigentlich ist es 7/10 für mich, aber aufgrund des vollkommen unreflektierten und unfundierten Hates hier habe ich aufgerundet.
Mehr Zeit hab ich gerade nicht.
So, Capsi braucht mir ab sofort nicht mehr mit Camp David-Jokes kommen
""bin kein Fan von dei'm Produkt / Du rippst die Kids so wie Scammer in der Hood", rappt sie. Und es tut mir Leid, das bringen zu müssen, aber können wir uns daran erinnern, dass Loredana vor nicht allzu langer Zeit eine alte Frau um eine sechsstellige Summe gebracht hat?"
Ist schon moralisch ein Unterschied, ob mensch eine arme oder reiche Person scamt. Und diese Art von Verurteilung gab es bei Keemo nicht, obwohl der laut eigenen Angaben (auch in Interviews) Einbrecher und Autoräuber war.
"rappt über alle Produktionen gleich"
Nope. Aber von ynk erwarte ich auch nicht das beurteilen zu können.
"Und diese Art von Verurteilung gab es bei Keemo nicht, obwohl der laut eigenen Angaben (auch in Interviews) Einbrecher und Autoräuber war."
Das ist natürlich schon ein sehr valider Punkt, aber du kannst diesen Schmutz doch trotzdem nicht tatsächlich wirklich gut finde, oder?
Also, ich kann zum dem Album keine Bewertung abgeben, weil ich diese Art von Rap wirklich so 0 fühle, da könnte ich genau so was über Minimal-Techno schreiben.
Ich habs auch nicht ganz durchgehört.
Aber in einem kann ich Caps auf jeden Fall recht geben: die kann schon rappen. Die Flows, die Delivery, die eingestreuten Gesangspassagen, das ist schon alles ziemlich okay.
Und den Vorwurf, die klänge auf jedem Beat gleich, kann ich auch echt nicht teilen.
Und wehleidig - hä??? Wenn die über ehemalige Beziehungen rappt, klingt das doch eher so, als würde sie dem Dude gleich in die Eier treten, wenn der sich nochmal Blicken lässt.
Also, nein, die Mucke gibt mir gar nix, aber die Kritikpunkte der Rezi fühl ich null.
1. Das Gute ist ja, dass Loredana eh schon durch ist. Das Album geht total unter, egal wie viel sich die Ghostwriter und Producer da Mühe gegeben haben.
2. Das Argument zieht gar nicht. Wäre bei Keemo so ein "Petra-Skandal" rausgekommen, hätte das seiner Karriere auch extrem geschadet. Leute fänden ihn einfach unsympathisch und asozial.
Und was heißt hier arm/reich, diese Petra konnte am Ende wohl nicht mal mehr die Beerdigung ihrer eigenen Mutter zahlen.
Das mit dem guten Vortrag und der Varianz unterschreib ich. Wobei für mich persönlich wichtig ist, ob sie Ghostwriter hat oder nicht, auch wenn sich daran die Geister scheiden. Werde jetzt auch kein Fan, aber die Rezi ist schon tendenziös.
@chris: Sind mehrere Autoren mindestens auf den ersten beiden Songs, können natürlich auch Autoren der Musik sein. Ich hab selbst weniger Probleme damit, wenn Menschen nicht alleine schreiben, aber das weißt du ja
@TickTocker: Was die gemacht hat ist Kapitalismus. Nix anderes was Frank Thelen oder andere windige (oder windhagener?) Anlageberater und Fondbetreiber so machen. Mit falschen Versprechungen Menschen Geld aus der Tasche ziehen. Nur das Loredana von unten kommt und ihre Methode deswegen illegal ist.
@gueldi: Jap, und falls du nicht bis dahin gekommen bist, am ende wird es etwas mehr klassischer Rap, "Er ist eine Bitch" z.b., das irgendwie ein bisschen nach 0er Jahre Nelly oder Neptunes klingt. Und erinnert mich auch etwas an SSIO der Song.
@craze: ich bin selbst verwundert, aber ja, hat Songs die ich feier, zwischendurch etwas cheesy manchmal, aber ansonsten geht's mir gut rein. Und von Zürich ist es nicht so weit nach Kölliken.
nochmal @chris: selbst wenn ihr jemand ghost-spuren gemacht haben sollte, hätte sie dennoch meinen Respekt für die Umsetzung. Wirkt aber auf mich so, als wäre sie mindestens beim Schreiben beteiligt.
"...oder windhagener?..."
♥
Deutschrap hat seinen Miley Moment.
Para bester Mann!!!
Aber nein, CAPSI ist nur schwer verwirrt.
Die Aktion von der guten Loredana wird doch nicht weniger widerlich und asozial, wenn man sie unter Kapitalismus einordnet. Kein Plan, was der Einwand soll, könnte das etwa whataboutism gewesen sein?
Ganz allgemein, sollte niemand diesem Kunstprodukt länger als 5 min Aufmerksamkeit schenken, egal wie clever es designt ist, am Besten komplett ignorieren.
Mein Einwand war nicht wertender Natur. Natürlich ist es trotzdem noch falsch, aber halt nicht mehr falsch als in Häuser einbrechen oder Autos klauen. Diese Sache wurde halt da oben als so viel schlimmer und ekliger geframet, da wollte ich zeigen, dass das eine Methode aus der Mitte (oder eher von der Spitze) der Gesellschaft ist.
Und du weißt, dass es ein clever designtes Kunstprodukt ohne künstlerischen Impetus ist, weil du fest daran glaubst?
Vom Ergebnis sind beide Methoden vielleicht ähnlich, allerdings muss man für ein geklautes Auto keinen längeren persönlichen Kontakt aufbauen und auf perfide Weise das Vertrauen eines Menschen ausnutzen, was das Ganze aus meiner Sicht um einiges räudiger macht. Danz davon ab, dass ein geklautes Auto einen Menschen in der Regel nicht für den Rest seines Lebens fickt.
Zum 2. Punkt: Als erwachsener Mensch mit begrenzter Zeit entwickeln die meisten einen Filter, so kann man Schmutz wie Loredana schon vorab aussortieren, ganz natürlich.
Ich würde im Gegensatz behaupten, dass ein Einbruch in deine Wohnung oder dein Haus mindestens genauso schlimm wie diesVe Betrugsnummer sein kann. Jemand dringt in dein privates Leben ein, durchwühlt und zerstört deinen Ort der Sicherheit. Opfer von Einbruchdelikten sind oft traumatisiert und brauchen professionelle Hilfe. Und im Gegensatz zu einigen Betrugsopfern hätten die meisten Einbruchsopfer die Tat nicht verhindern können, wenn sie nicht sehr naive Entscheidungen getroffen hätten.
Vorurteile sind natürlich im Alltag unverzichtbare Heuristiken. Allerdings sollte mensch diese von Zeit zu Zeit auch überprüfen.
Hmhm, najaaaaa, so ganz Unrecht hat Schalke da nicht. Ich habe eine (ältere) Person in meinem Umfeld, die Opfer eines Heiratsschwindels geworden ist, und habe schon den Eindruck, dass das dein Weltbild und dein Verhältnis zu Menschen doch wesentlich mehr fickt, als wenn jemand deinen Kleiderschrank durchwühlt (was natürlich auch scheiße ist, keine Frage)
Deswegen habe das Beispiel ja auch unter den Tisch fallen lassen, natürlich kann ein Einbruch Traumata zurücklassen, will ich nicht bestreiten. Trotzdem wird bei einen Häuser Einbruch niemals so gezielt und mutwillig in Kauf genommen, das Leben des Opfers zu zerstören. Zumindest mein moralischer Kompass sieht da gewaltige Unterschiede. Und den Opfern eine Teilschuld zu geben ist jetzt auch schon leicht ekelhaft. Oder ist Naivität jetzt ein Vergehen?
Nicht für Loredana, beim besten Willen nicht.
Heiratsschwindler ist auch noch weitaus persönlicher, als das was Loredana gemacht haben soll, oder?
"Gegen ihn [den ebenfalls involvierten Bruder] lief kein Strafverfahren, weil Petra Z. sich laut Staatsanwaltschaft zu leichtgläubig vom ihm verführen liess."
Völlig irrelevanter Einschub, hier wurde nie diskutiert, wie justiziabel dieser Fall war, sondern wie dieser moralisch zu bewerten ist
Wollte darauf hinaus, wie leichtgläubig die waren. Aber stimmt schon, ändert nichts an Intention und Mittel, und verdient hat das niemand nur wegen Leichtgläubigkeit, meiner Meinung nach Also ziehe ich das zurück.
Ich persönlich würde dem Einbruch, wie Keemo ihn beschreibt, und dem Betrug, der Loredana vorgeworfen wurde, moralisch eine ähnliche Verwerflichkeit zuordnen. Natürlich kann mensch das anders sehen und abstufen, aber ich sehe nicht, wie der Betrug so viel verwerflicher sein könnte, dass es den Unterschied in Reaktion rechtfertigt.
@Caps: Musste mir gerade nochmal durchlesen, was die eigentlich gemacht hatte, und, zwischen dem Heiratsschwindel Ding und ihrem Move liegt schon ein bißchen was, true.
Zur Musik: Ich hab mich vorher nicht damit beschäftigt, weil ich dachte, dass es so ein fall von youtuber kapitalisiert ihre Follower jetzt durch Rap. Hab aber in der letzten Zeit angefangen, auch bei Sachen reinzuhören, von denen ich nicht erwarte, dass ich sie gut finden werde, was zuvor bezüglich andere Genres viele interessante und schöne Sachen an mein Tageslicht gebracht hat. Darum hab ich bei so Sachen wie Luciano, Kalim, Shirin David und Katja Krasavice reingehört, und jetzt auch hier. Aber im Gegensatz zu den vorgenannten empfinde ich dieses Album nicht so sehr als reines Produkt wie die vorgenannten. In den Produktionen steckt Detail und Verspieltheit, die Songstrukturen entsprechen nicht dem modus mio schema, die Themen sind vielfältig und es ist erstaunlich gehaltvoll verglichen mit ihrem standing und was alle immer erzählen. Es ist kein hochphilosophisches Meisterwerk, weit entfernt, aber aus dem Deutschrapmainstream sticht es heraus. Selbst wenn jedes Wort von Ghostwritern geschrieben wurde und irgend ein A&R-Typ die Beats gepickt hat, jemand ihr die Flows vorgerappt hat und sie tausende Takes braucht, um das aufzunehmen und der Ingenieur dann die parts zusammensetzt, was dabei rausgekommen ist, ist nicht schlecht, und die Beteiligten hatten eine künstlerisches Vision.
Sorry CAPS, aber man muss sich nur die Loredana-Pressekonferenz ansehen, die auf diesen Skandal folgte, um diese Frau für immer in den Giftschrank zu sperren.
Nun ja, Einbrecher suchen sich normalerweise ein Haus aus, das zu bestimmten Zeiten leer steht und leicht zu knacken ist, die denken sich ja nicht, dass da eine naive alte Mutti drin wohnt, die man leicht ausnehmen kann.
Was die Folgen für die Opfer angeht, lassen sich da bestimmt Ähnlichkeiten ausmachen, aber die Intention dahinter ist für mich moralisch nochmal anders zu bewerten.
"Ich würde im Gegensatz behaupten, dass ein Einbruch in deine Wohnung oder dein Haus mindestens genauso schlimm wie diesVe Betrugsnummer sein kann. Jemand dringt in dein privates Leben ein, durchwühlt und zerstört deinen Ort der Sicherheit..."
Gut, wir diskutieren hier ja aber eigentlich nicht dir Schwere der Tat, sondern die Verwerflichkeit der Aktion/ded Charakters. Und da halte ich die Schwere der Tat/die Konsequenzen, die daraus entstehen, nur als einen Faktor von mehreren.
Bei einem Einbruch ist es halt wesentlich leichter sich von den für andere Personen darauf folgenden Konsequenzen emotional zu distanzieren. Man kennt/trifft das Opfer der Tat tendenziell nicht oder wenn nur im Adrenalinrausch und kann sich in seinem Kopf dann ausmalen, dass es das Opfer eh verdient hat, weil reiche Sau oder sonstwas.
Bei so einem Loredana-Ding bekommt man halt sehr genau vor Augen geführt, wen es trifft und muss eine mehr oder weniger persönliche Bindung zu der Person aufbauen. Man begeht die Tat also in der Regel viel mehr sehenden Auges, was es halt tatsächlich etwas verwerflicher macht mMn.
@Gleep: da muss ich dir recht geben. Andererseits ist das mit dem Betrug näher an gesellschaftlich tolerierten Handlungsweisen, wie ich durch den Hinweis auf Kapitalismus zeigen wollte, was der handelnden Person als moralische Rechtfertigung dienen kann. Die Geschädigten geben ihr Geld freiwillig, anstatt dass es ihn aktiv genommen wird. Da muss der Einbrecher schon weitaus mehr konstruieren, um sich seine Handlungen zu rechtfertigen.
Endlich ein würdiger Nachfolger für Doppeldoc Erlingers Gewissensfrage. Und dann auch noch im Kollektiv erarbeitet, sehr löblich!
Meine zwei Cent:
Einbruch vs Betrug nach Enkeltrick-Rezept - Meinem Empfinden nach schon klares Verwerflichkeits-Übergewicht für den Betrug. Zum einen schlicht wegen des materiellen Umfangs - gezielte Mitnahme von einigen Wertgegenständen dürfte zumindest im Regelfall einen geringere Verschlechterung der finanziellen Lebensumstände des Opfers bedeuten als das Abziehen des Ersparten / der Altersvorsorge. Zum anderen wegen der von Gigi skizzierten persönlichen Ebene. Ich empfinde dbzgl dein Argument von der Eigenverantwortung (Naivität) sogar unbedingt als zusätzlichen Malus, CAPS, mit dem das Opfer belastet wird (und das Gemeinwesen im Grunde auch, weil die „man kann einfach niemandem trauen“-Fraktion Auftrieb bekommt).
Enkeltrick-Betrug vs. Anlageberatung:
Wenn letzteres tatsächlich in betrügerischer Absicht geschieht: Schon wärmer. Aber selbst Thelens „Investiere hier, Produkt ist toll, bin auch dabei“-Lügen kommen mir persönlich weniger niederträchtig vor als das Vortäuschen einer Notsituation, durch das neben Leichtgläubigkeit auch Gutmütigkeit eines Menschen gezielt ausgenutzt werden sollen. Und deine Formulierung als pauschale Gleichung für den Berufszweig finde ich tatsächlich falsch, CAPS.
na ich schränkte das ganze ja auf die windigen aus dem Berufszweig ein.
Und von Enkeltrick kann hier ja nicht gesprochen werden, die Frau war in ihren Fünfzigern.
Mit der Selbstveranwortung hast du meiner Meinung nach schon recht, davon nahm ich weiter oben ja bereits Abstand.
Allerdings hatte ich mich doch gerade mit Gleep geeinigt, die tatsächlichen Auswirkungen des Verbrechens außer acht zu lassen und stattdessen die moralische Beurteilung auf die Täterperspektive zu beschränken
Wenn wir über das Opfer reden: Das scheint in diesen Fall angesichts der Bilder glimpflich oder besser davongekommen zu sein .
Ja, ich hab hier beim Tippen eine kleine Pause einlegen müssen und so eure Festlegung verpasst. Zugegen bin ich vermutlich eh anteilig ein bisschen off topic, weil es mir nur um die grundsätzlichen Taten und weniger um ihren konkreten Fall ging, den ich auch nur högschd oberflächlich kenne.
Beim Spiegel steht zumindest, dass der Bruder etwas von persönlicher Notlage erzählt und sie als falsche Anwältin mit der Aussicht auf Zurückholen des von ihm ergaunerten Geldes auch noch die restlichen Kröten eingestrichen hat.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/lor…
Das ist zwar nicht der Enkeltrick, aber mMn schon das gleiche (a)moralische Regal, für das mir halt ein geeigneter Überbgriff fehlte. „Trickbetrug“ klingt mir zB irgendwie zu charmant.
Ja, gegen den Bruder wurde nichts unternommen, weil er das Geld quasi erbettelt hat.
Ich finde man ist zu streng mit ihr und ihren kriminellen Taten. Was soll sie schon machen, alles eine Frage des Milieus und der Veranlagungen.
Bäh, an Dir ist wohl ein Jugendrichter verloren gegangen.
Der Mangel an Rechtsdurchsetzung bringt doch erst solche Kreaturen hervor.
"...alles eine Frage des Milieus und der Veranlagungen." Was macht das denn besser? Sowas könnte man auch über Hitler schreiben.
@Ospann: Ist ja bekannt, dass es diese "Kreaturen" besonders in Ländern mit liberaler Rechtsprechung und ohne Todesstrafe gibt. Die USA beispielsweise zeigen uns weichen Europäern ja sehr erfolgreich wie man mit harten Strafen das Verbrechen quasi ausrotten. Gäbe es da drüben deutsche Gesetze wären die Strassen voller Drogen, Ganggewalt wäre alltäglich und ganze Bevölkerungsschichten wären verwarlost.
Wie so ähnlich oben schon gesagt: Die Gewalt- und Einbruchsdelikte gehören zu großen Teilen des Rap, zumindest auf der Meta-Ebene, wenns glorifiziert wird. Wenn da jemand tatsächlich sowas anstellt, bekommt das logo weniger ein negatives Echo als wenn jemand alten Frauen Geld aus der Tasche schummelt. Das hat nix mit Gangsta zu tun, sondern wird nicht nur allgemein, sondern auch in den Szenen eher verachtet.
Alles nicht besonders verwunderlich. Mag auch Misogynie dabei sein, keine Frage. Was sie wirklich angestellt hat und in wie weit sich das in Szeneregeln einfügen läßt, spielt aber vielleicht die wichtigere Rolle.
Es bleibt dabei: Boycott Loredana
Scammer Rap ist wahrscheinlich das einzige Rap Subgenre, welches wegen diesem Liebchen seinen Weg aus dem DACH Raum in die Staaten gefunden hat, und nicht wie sonst immer umgekehrt.
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
Musik, die nur wütend machen soll, weil sie so scheiße ist.