Die Karriere von Marilyn Manson nähert sich stramm der 30-Jahr-Marke, und seit der Jahrtausendwende darf gerne diskutiert werden, ob der einstige "God of Fuck" schleichend zum Abziehbild seiner selbst geworden ist. Selbstgefällig, manchmal gar erschreckend uninspiriert wirkt der großgewachsene Herr …
gab halt, angefangen von manson über bizkit hin zu linkin park, auch viel scheiße in den 90 ern. eigentlich sogar sehr viel, wenn man das mal aus der heutigen perspektive betrachtet.
"Sturm und Drang, Bruch mit allen Konventionen, "Cake And Sodomy". Konzerte, bei denen sich der Fronter mit zerborstenen Glasflaschen die Brust blutig ritzte und seine Mitmusiker wahlweise mit dem Mikroständer abschoss oder oral befriedigte."
Dabei war das alles mit dem "Brust blutig ritzen", "Mitmusiker mit dem Mikroständer abschiessen" etc nur Show, Kunstblut und gefaketes Drama, wie man beim Konzert durchaus erkennen konnte. Naja, es hat halt dafür gereicht die prüden Amis zu schockieren... ^^
Jetzt habe ich wenigstens wieder einen Grund Yes (Close to the Edge), Genesis (The Lamb lies down on Broadway), Marillion (Fugazi) und Queensryche(Empire oder Promised Land) Meilensteine zu fordern, seht ihr ich mache es euch sogar leicht. Aber lieber als nächstes einen Meilenstein von LaFee ich fand die eh schon krasser als alles von Manson zwischen 1992 und 2000. Ich hoffe ihr habt euren Ironiedetektor an. Seit 5 Jahren gibt es die Meilensteine und seit mindestens 3 Jahren gibt es immer wieder Ausrutscher. Es wird mal Zeit für mehr Progressive Rock, ja ich weiß das ich hier immer wieder deswegen rumheule ich mache es gern und werde damit auch nicht aufhören. P.S. Vom Marilyn hätte ich lieber Holywood genommen.
Sechs Gitarrenalben in dieser Kategorie am Stück, widerlich. Als nächstes bitte mal legendäre Alben aus den Genres Synthie-Pop, Klezmer, Gypsy-Jazz, 20er-Jahre-Swing und die Bowie-Meilensteine 2, 3 und 4. Oder ist das zu viel verlangt?
Ja hatten wir mit Mindcrime 2 ein moderner Klassiker des schlechten Geschmacks das Einzige gute drauf war DIO und das war es schon dann auch Mindcrime wurde schon oft vorgeschlagen, nicht nur von mir wurde also Queensryche vorgeschlagen, The Warning ist wie alles von 1983 bis 1994 obergeil. Wie wäre es mit einem Kompromiss zwischen The Warning und Operation Mindcrime sprich wie wärs mit RAGE FOR ORDER?
Habe bei den Meilensteinen wohl was falsch verstanden. Da macht ein selbsternannter Imagekünstler eine gute Scheibe. Nicht davor, nichts danach und auch die damals gute Stimme versagt immer öfter. Und bekommt dafür einen Stein. Verstehe ich nicht.
Schau an, so schnell kommt es zum Rollentausch: Völlig gerechtfertigter Meilenstein! Die kulturelle Relevanz des Albums ist zumindest für den amerikanischen Raum nicht zu leugnen und musikalisch ist das Album auch viel mehr als nur "gut". Außerdem waren die beiden folgenden Alben ebenfalls noch sehr stark.
Ok, verstehe wenn auf dem Ballermann mal wieder eine Scheibe durch dreht, heben wir den nächsten Stein. Mir ist schon klar das Amiland der größte Musikmarkt der Welt ist. Mir geht es auch um das hier.
Du unterschätzt mich? Das glaube ich nun nicht. Da haste dir bestimmt einen für abgerungen. Musst doch nicht Fragen hier beantworten, die sich ganz wo anders stellten. Ich wäre mit 5 cm nicht gerade zufrieden.
Mir fehlte für eine ausführliche Antwort bisher die Zeit, dachte du würdest das assoziieren können. Hier drunter scheint es so. Schade drum.
Kann ich so unterschreiben. Wer keine von Mansons Selbstdemontage der letzten Jahre abstrahierende Perspektive einnehmen kann, wird die Wahl vielleicht nicht nachvollziehen können, aber das ändert nichts an der Qualität dieses Albums.
ich hab die Schuld immer bei mir gesucht und mir gesagt das ich vielleicht für Manson zu alt geworden bin ^^ Damals halt dieses, Mechanichal Animals, Holywood und noch Golden Age of Grotesque (das hatte einige geile Kracher drauf), danach hat mich der Mann nicht mehr so gepackt. Na gut ausser beim Resident Evil Soundtrack, der ist auch geil
ja vielleicht, obschon ich glaube das es bei mir (und evt. vielen anderen) noch einen weiteren Faktor gibt. Sentimentalität wenn man "den alten Kram" mal wieder auflegt. Spielt sicher auch noch mit... k.A.
Die damalige Brisanz des Albums (die, wie Santiago bemerkte, v.a., aber nicht nur, in Nordamerika hoch kochte) kann man scheinbar aus heutiger Sicht schwer nachvollziehen.
Als digital native würde ich mich vielleicht auch fühlen, als sei ich in eine vollkommen enttabuisierte Welt geboren worden, weil ja praktisch schon zum Zeitpunkt meiner Geburt sämtliche Mütter dieser Welt längst gefickt waren, bevor ich überhaupt meinen ersten Text darüber schreiben konnte und ich so jeden künstlerischen Grenzgang odere Tabubruch nur noch müde als "Provokations-Tourette" ablächeln kann.
Das stimmt, heute würde das keine so hohen Wellen mehr schlagen, aber das liegt ja zum Teil gerade an dem, was Manson und andere in der Vergangenheit gemacht haben. Man darf auch nicht vergessen, dass in den USA Atheisten noch immer die am meisten beargwöhnte Gruppe bilden (noch vor Sexualstraftätern usw.). Für das "christliche" Amerika war die ganze Antichrist-Inszenierung ein wirkungsvoller Schock.
Von Manson darf man die ersten drei Alben hören ohne sich zu schämen. "Mechanical Animals" und "Antichrist Superstar" liegen bei mir seit jeher gleich auf. Der Meilenstein geht in Ordnung. Insbesondere aufgrund seiner popkulturellen Relevanz in den 90ern, die aus heutiger Sicht vielleicht nicht nachvollziehbar scheint. Aber die Erde hat sich damals eben auch gedreht.
dass manson als eine prägende kultfigur der 90er nen stein verdient hat, steht natürlich außer frage. ebenso seine rolle als popkulturelles bollwerk gegen amerikas religioten und stockkonservative (nicht nur in "bowling for columbine"). ich mag den als typen schon sehr.
mein problem:
ein paar songs gefielen mir hie und dort. doch insgesamt erschienen mir seine alben musikalisch wenig faszinierend; immer ein, zwei schritte hinter nine inch nails und anderen.
ausgerechnet das letzte album mit dem leichten hauch blues, guten melodien und dem killer "3rd day of a 7 day binge" finde ich - ganz im gegensatz zu sven - richtig gut auf der songwriter- und entertainment-ebene. aber da bin ich wohl der einzige.
The Pale Emperor mag ich auch sehr. Finde aber auch andere Alben von ihm sehr gut. Sind mir auch lieber lieber als NIN, deren Alben mir immer zu steril wirken, da wirkt das Frühwerk von MM lebhafter.
kann ich total verstehen, dass man das so empfindet. ich nahm dessen frühwerk dagegen meist weder fisch noch fleisch wahr. beim pale emperor finde ich ja besonders die acousticversionen toll. hätte ich ihm vorher kaum zugetraut, dass er dafür genug feeling rüberbringt.
Die Karriere von Marilyn Manson nähert sich stramm der 30-Jahr-Marke, und seit der Jahrtausendwende darf gerne diskutiert werden, ob der einstige "God of Fuck" schleichend zum Abziehbild seiner selbst geworden ist. Selbstgefällig, manchmal gar erschreckend uninspiriert wirkt der großgewachsene Herr …
Gutes Album, keine Frage. Agalloch könnte man auch mal bringen, meiner bescheidenen Meinung nach.
Erst Danzig, dann Twisted Sister und nun Marilyn Manson. Endlich werden auch die wahren Klassiker hier mal gewürdigt!
Heute schon gewaschen?
Nein, aber ich hab deine Mudda gebürstet und anschliessend deinem Vadda die Fresse poliert! Jetzt glänzen deine Eltern wieder!
Wahre Klassiker der Scheiße.
Da muss ich Morph nach dem Mund reden, no homo!
morpho verwechselt das zwischen ihren ohren mit dem für ihre ohren. sheesh!
gab halt, angefangen von manson über bizkit hin zu linkin park, auch viel scheiße in den 90 ern.
eigentlich sogar sehr viel, wenn man das mal aus der heutigen perspektive betrachtet.
Manson mit Limp Bizkit gleichsetzten.. gute Nacht, genug Internet für heute.
hmmm... ja, glaube da bin ich bissi übers ziel hinausgeschossen.
lb und lp sind natürlich noch mal ne ecke beschissener als manson, mein fehler.
und nicht dein erster
Zu gut, wie sich der Hurensohn hier im Kreis dreht.
Jetzt fehlt nurnoch DerZyniker.^^
iwo,ihr beiden trottel vertretet den schon mehr als würdig
"Sturm und Drang, Bruch mit allen Konventionen, "Cake And Sodomy". Konzerte, bei denen sich der Fronter mit zerborstenen Glasflaschen die Brust blutig ritzte und seine Mitmusiker wahlweise mit dem Mikroständer abschoss oder oral befriedigte."
Bah...ernsthaft?
Siggi. Sehr schön ist auch die Anekdote mit der Schweinegedärm-Pinata.
Dabei war das alles mit dem "Brust blutig ritzen", "Mitmusiker mit dem Mikroständer abschiessen" etc nur Show, Kunstblut und gefaketes Drama, wie man beim Konzert durchaus erkennen konnte.
Naja, es hat halt dafür gereicht die prüden Amis zu schockieren... ^^
Jetzt habe ich wenigstens wieder einen Grund Yes (Close to the Edge), Genesis (The Lamb lies down on Broadway), Marillion (Fugazi) und Queensryche(Empire oder Promised Land) Meilensteine zu fordern, seht ihr ich mache es euch sogar leicht. Aber lieber als nächstes einen Meilenstein von LaFee ich fand die eh schon krasser als alles von Manson zwischen 1992 und 2000. Ich hoffe ihr habt euren Ironiedetektor an. Seit 5 Jahren gibt es die Meilensteine und seit mindestens 3 Jahren gibt es immer wieder Ausrutscher. Es wird mal Zeit für mehr Progressive Rock, ja ich weiß das ich hier immer wieder deswegen rumheule ich mache es gern und werde damit auch nicht aufhören. P.S. Vom Marilyn hätte ich lieber Holywood genommen.
Sechs Gitarrenalben in dieser Kategorie am Stück, widerlich. Als nächstes bitte mal legendäre Alben aus den Genres Synthie-Pop, Klezmer, Gypsy-Jazz, 20er-Jahre-Swing und die Bowie-Meilensteine 2, 3 und 4. Oder ist das zu viel verlangt?
Von Queensryche bitte nur "The Warning" oder "Operation Mindcrime" (hatten wir die nicht?). Tztztz
Ja hatten wir mit Mindcrime 2 ein moderner Klassiker des schlechten Geschmacks das Einzige gute drauf war DIO und das war es schon dann auch Mindcrime wurde schon oft vorgeschlagen, nicht nur von mir wurde also Queensryche vorgeschlagen, The Warning ist wie alles von 1983 bis 1994 obergeil. Wie wäre es mit einem Kompromiss zwischen The Warning und Operation Mindcrime sprich wie wärs mit RAGE FOR ORDER?
Deal!
rein musikalisch fand ich mechanichal animals cooler ^^
Bei dir. Von meiner Seite meine Lieblings-MM-Platte.
Ist auch seine Beste.^^
Habe bei den Meilensteinen wohl was falsch verstanden. Da macht ein selbsternannter Imagekünstler eine gute Scheibe. Nicht davor, nichts danach und auch die damals gute Stimme versagt immer öfter. Und bekommt dafür einen Stein. Verstehe ich nicht.
Schau an, so schnell kommt es zum Rollentausch: Völlig gerechtfertigter Meilenstein! Die kulturelle Relevanz des Albums ist zumindest für den amerikanischen Raum nicht zu leugnen und musikalisch ist das Album auch viel mehr als nur "gut". Außerdem waren die beiden folgenden Alben ebenfalls noch sehr stark.
"amerikanischen Raum"
Ok, verstehe wenn auf dem Ballermann mal wieder eine Scheibe durch dreht, heben wir den nächsten Stein. Mir ist schon klar das Amiland der größte Musikmarkt der Welt ist. Mir geht es auch um das hier.
"abstrahierende Perspektive"
Netter Versuch......
Lahm. Du bist in der Rolle des Jubelpersers eindeutig begabter; Negativität ist dir wohl zu hoch.
Du unterschätzt mich? Das glaube ich nun nicht. Da haste dir bestimmt einen für abgerungen. Musst doch nicht Fragen hier beantworten, die sich ganz wo anders stellten. Ich wäre mit 5 cm nicht gerade zufrieden.
Mir fehlte für eine ausführliche Antwort bisher die Zeit, dachte du würdest das assoziieren können.
Hier drunter scheint es so. Schade drum.
#Mikropenislord
Lülülülülülülülü
Kann ich so unterschreiben. Wer keine von Mansons Selbstdemontage der letzten Jahre abstrahierende Perspektive einnehmen kann, wird die Wahl vielleicht nicht nachvollziehen können, aber das ändert nichts an der Qualität dieses Albums.
ich hab die Schuld immer bei mir gesucht und mir gesagt das ich vielleicht für Manson zu alt geworden bin ^^
Damals halt dieses, Mechanichal Animals, Holywood und noch Golden Age of Grotesque (das hatte einige geile Kracher drauf), danach hat mich der Mann nicht mehr so gepackt. Na gut ausser beim Resident Evil Soundtrack, der ist auch geil
Wobei man sagen muss, dass "The Pale Emperor" wieder richtig geil ist. Das hätte ich von ihm so nicht mehr erwartet.
@CafPow: Aber dann würde man die alten Alben ja auch nicht mehr so gut finden, oder nicht?
@Musikwisser: Konnte mit "The Pale Emperor" leider auch nichts anfangen.
ja vielleicht, obschon ich glaube das es bei mir (und evt. vielen anderen) noch einen weiteren Faktor gibt. Sentimentalität wenn man "den alten Kram" mal wieder auflegt. Spielt sicher auch noch mit... k.A.
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
Die damalige Brisanz des Albums (die, wie Santiago bemerkte, v.a., aber nicht nur, in Nordamerika hoch kochte) kann man scheinbar aus heutiger Sicht schwer nachvollziehen.
Als digital native würde ich mich vielleicht auch fühlen, als sei ich in eine vollkommen enttabuisierte Welt geboren worden, weil ja praktisch schon zum Zeitpunkt meiner Geburt sämtliche Mütter dieser Welt längst gefickt waren, bevor ich überhaupt meinen ersten Text darüber schreiben konnte und ich so jeden künstlerischen Grenzgang odere Tabubruch nur noch müde als "Provokations-Tourette" ablächeln kann.
Das stimmt, heute würde das keine so hohen Wellen mehr schlagen, aber das liegt ja zum Teil gerade an dem, was Manson und andere in der Vergangenheit gemacht haben. Man darf auch nicht vergessen, dass in den USA Atheisten noch immer die am meisten beargwöhnte Gruppe bilden (noch vor Sexualstraftätern usw.). Für das "christliche" Amerika war die ganze Antichrist-Inszenierung ein wirkungsvoller Schock.
Von Manson darf man die ersten drei Alben hören ohne sich zu schämen. "Mechanical Animals" und "Antichrist Superstar" liegen bei mir seit jeher gleich auf. Der Meilenstein geht in Ordnung. Insbesondere aufgrund seiner popkulturellen Relevanz in den 90ern, die aus heutiger Sicht vielleicht nicht nachvollziehbar scheint. Aber die Erde hat sich damals eben auch gedreht.
dass manson als eine prägende kultfigur der 90er nen stein verdient hat, steht natürlich außer frage. ebenso seine rolle als popkulturelles bollwerk gegen amerikas religioten und stockkonservative (nicht nur in "bowling for columbine"). ich mag den als typen schon sehr.
mein problem:
ein paar songs gefielen mir hie und dort. doch insgesamt erschienen mir seine alben musikalisch wenig faszinierend; immer ein, zwei schritte hinter nine inch nails und anderen.
ausgerechnet das letzte album mit dem leichten hauch blues, guten melodien und dem killer "3rd day of a 7 day binge" finde ich - ganz im gegensatz zu sven - richtig gut auf der songwriter- und entertainment-ebene. aber da bin ich wohl der einzige.
The Pale Emperor mag ich auch sehr. Finde aber auch andere Alben von ihm sehr gut. Sind mir auch lieber lieber als NIN, deren Alben mir immer zu steril wirken, da wirkt das Frühwerk von MM lebhafter.
kann ich total verstehen, dass man das so empfindet. ich nahm dessen frühwerk dagegen meist weder fisch noch fleisch wahr.
beim pale emperor finde ich ja besonders die acousticversionen toll. hätte ich ihm vorher kaum zugetraut, dass er dafür genug feeling rüberbringt.
Ja, da war ich auch überrascht, dass das so gut funktioniert hat. Wäre ein interessanter Kandidat für ein unplugged-Album.
Und du wärst ein interessanter Kandidat für einen Gutschein für Ganzkörperpflege!
"aber da bin ich wohl der einzige."
Nein.
Sollte man sich, seiner Seele nicht antun.