laut.de-Biographie
Mercenary
Mercenary sind schon seit 1991 im dänischen Aalborg unterwegs und integrieren nach einem Beginn als Death/Thrash-Band, immer mehr melodische Death Metal-Elemente mit in ihren Sound. Shouter/Basser Hans Henrik Andersen (auch Kral genannt) und sein Gitarre spielender Zwillingsbruder Hans Jørgen, nehmen zusammen mit Klampfer Nikolaj Brinkman (Ex-Crossbones) und Drummer Jakob Johnsen zwei Jahre später das erste Demo auf.
Hans Jørgen ist allerdings schon bald wieder raus und zwischenzeitlich ist auch mal Mircea G. Eftemie an der Klampfe aktiv, der 1998 mit Mnemic groß in Erscheinung tritt. Mercenary nehmen unter der Regie von Illdisposed-Brüllwürfel Bo Summers noch ein weiteres Demo auf, gehen für ihre '96er EP "Supremacy" allerdings mit dem ehemaligen Invocator-Chef Jacob Hansen ins Studio. Inzwischen steht Jakob Mølbjerg an der zweiten Klampfe und Johnson hat die Sticks an Rasmus Jacobsen abgeben. Der sitzt somit auf der Tour mit Callenish Circle und Primordial hinter den Kesseln.
Weder damit, noch mit dem zwei Jahre später erscheinenden "First Breath"-Album kommen sie aber über den Insiderstatus hinaus. Zwar finden sie mit Serious Entertainment einen Vertrieb für ihren ersten Longplayer, doch die Begeisterung von Fans und Presse hält sich in Grenzen. Das ändert sich erst, als sie mit Mikkel Sandager einen weiteren Sänger und mit dessen Bruder Morten einen Keyboarder in die Band aufnehmen. Beide haben sie sich bei Behind The Curtain unter den Nagel gerissen, wo auch direkt noch Gitarrist Signar Petersen herkommt. Der hat den Platz von Nikolaj eingenommen bleibt aber auch nicht wirklich lange dabei.
Nachdem sie zu Hammerheart Records gewechselt sind, bringen sie 2002 "Everblack" auf den Markt. Auf dem Album teilen sich Kral und Mikkel den Gesang, Morten übernimmt ein paar Backing Vocals. Dadurch klingt das Material sehr abwechslungsreich, jedoch sind die vom Label bemühten Vergleiche mit Bands wie Nevermore, Fear Factory oder Machine Head kaum treffend, da die Band doch sehr eigenständig zu Werke geht. 2003 spielen Mercenary eine kleine Tour mit Evergrey und treten auf dem ProgPower IV Festival in Atlanta, USA auf, ehe im Vorprogramm von Invocator noch ein paar Dates folgen.
Der wirklich große Wurf gelingt den Dänen schließlich aber mit dem 2004er Werk "11 Dreams". Mit Gitarrist Martin Buus Pedersen und Drummer Mike Park sind zwei neue Leute in der Band, die ihren Otto mittlerweile unter einen Vertrag mit Century Media gesetzt hat. Das Album glänzt nicht nur mit enormer Abwechslung dank unterschiedlicher Sänger, sondern auch mit den Songs an sich. Produzent Jacob Hansen verpasst der Scheibe einmal mehr einen mörderischen Sound, und Dark Tranquillity-Klampfer Niklas Sundin, der schon für Naglfar, The Forsaken oder Arch Enemy Cover anfertigte, gibt dem Album ein ansprechendes Gesicht.
Der Erfolg bringt ihnen einige gute Gigs ein, etwa als Support von Nevermore und Brainstorm. Zuvor sind sie auch schon Teil des 'Nordic Threat'-Gigs im Rahmen der Popkomm 2004, an dem auch The Haunted, Raunchy, Mnemic und Hatesphere teilnehmen. Auch beim Wacken Open Air 2005 fehlen Mercenary nicht.
Im März 2006 verlässt Bassist und Sänger Kral die Band. Da es bald ins Studio geht, spielt Produzent Jacob Hansen auf dem neuen Album den Bass ein. Mit "The Hours That Remain" beschreiten die Dänen den progressiven Pfad weiter, den sie 2004 eingeschlagen haben. Wieder schaffen sie ein äußerst komplexes Album, das unterschiedliche Einflüsse aus Death, Thrash, klassischem und Progressive Metal vereint. Mit Soilworks Björn 'Speed' Strid und Heaven Shall Burns Marcus Bischoff sind zwei Gastsänge mit an Bord. Das Cover, das Assoziationen an Dalís "Die Beständigkeit der Erinnerungen" auslöst, hat Travis Smith (Opeth/Katatonia/Death/God Forbid) gestaltet. Die Limited Version des Albums enthält eine DVD, die Einblick gibt über den Entstehungsprozess und einen Live-Auftritt beinhaltet.
Während des Aufnahmeprozesses findet man in René Pedersen einen neuen Bassisten und Sänger. Der hat sein Debüt beim Sägfestival, wo die Band zum ersten Mal einen Song des neuen Albums spielt, nämlich "Soul Decision". Auch beim Rock Hard Festival und als Support von King Diamonds Europatour ist das neue Line-Up erfolgreich. Für die ProgPower Festivals in den USA und Europa im September 2006 sind Mercenary auch bestätigt. Nachdem Keyboarder Morten als Live-Keyboarder bei Pretty Maids auf deren Bang Your Head!!-Gig 2006 eingesprungen war, steht er mit Mercenary 2007 gleich noch mal auf der Bühne des Festivals. Zuvor waren sie im April auf ihrer ersten Headliner-Tour durch Europa.
Danach machen sie sich gleich ans Songwriting für die nächste Scheibe und gehen im Oktober ins Studio. Im Dezember sind die Aufnahmen in trockenen Tüchern und die ersten Tourdates stehen auch schon. So sind sie Anfang März schon im Vorprogramm von Megadeth unterwegs und begleiten danach Death Angel durch ganz Europa. Das Album "Architect Of Lies" erscheint Ende März und geht stellenweise wieder ein wenig härter zur Sache, ohne die Melodien aus den Augen zu verlieren.
Für die Scheibe sind sie groß unterwegs, u.a. mit Megadeth, Arch Enemy oder The Haunted, doch Ende 2009 kommt es zum großen Split. Nachdem Drummer Mike seinen Ausstieg erklärt, da er nach Kopenhagen gezogen ist und sich auf eine anderen Band konzentrieren will, setzen sich die anderen zum Gespräch zusammen. Dabei wird klar, dass die Sandager-Brüder eine musikalisch andere Richtung einschlagen wollen, als der Rest von Mercenary, weshalb auch Mikkel und Morten ihre Koffer packen.
Hinter den Kesseln nimmt Anfang Januar 2010 der The Arcane Order/Submission-Drummer Morten Løwe Sørensen Platz. Den Gesang übernimmt Basser René in Zukunft allein übernehmen, was die zukünftige Ausrichtung aber nur bedingt härter macht. Der Mann verfügt nämlich auch über einen starken Klargesang, wie er auf "Metarmorphosis" Ende Februar 2011 unter Beweis stellt.
Ihren Stil behalten sie auch auf den folgenden Scheiben bei, was wohl auch daran liegt, dass ihr Line-Up stabil halten.
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