laut.de-Kritik
Das Chaos gehört der Vergangenheit an.
Review von Michael EdeleEigentlich wollten Mudvayne dieses Album unter dem Titel "The End Game" bereits sechs Monate nach "The New Game" liefern. Waren mal wieder Business-Angelegenheiten für die Verzögerung verantwortlich?
Wahrscheinlich, stehen die Songs doch bereits seit Mitte 2008 und könnten mehr oder weniger auch auf "The New Game" vertreten sein: Wer die Scheibe mochte, dürfte an "Mudvayne" nicht viel auszusetzen haben.
Zwar gerät der Einstieg mit "Scream With Me" noch recht sanft, doch Chad Grays Stimme hat in Sachen Kraft und Wirkung absolut nichts eingebüßt: Das Quartett versteht es meisterhaft, eingängige Melodien mit Härte zu verbinden. Dabei verzichtet der Trupp aus Illinois allerdings mehr und mehr auf die chaotischen Eskapaden der Vergangenheit.
Das mag Fans der ersten Stunde genauso verstören, wie es bei Slipknot der Fall war. An der Tatsache, dass beide Bands nach wie vor starke Alben veröffentlichen, ändert das wenig.
Zumal die Härte mit Nummern wie "Burn The Bridges", "I Can't Wait" oder "1000 Mile Journey" immer noch deutlich vertreten ist. Allein die Vorgehensweise wurde deutlich strukturierter. Mag sein, dass dies ein wenig auf Kosten des genialen Bassspiels von Ryan Martinie ging, doch der schafft es auch in einem ruhigeren Stück wie "All Talk" oder im leicht proggigen "Beyond Pale" mit seiner Virtuosität zu punkten.
"Mudvayne" zeigt die vierköpfige Truppe gewohnt stark und mit routiniert sicherer Hand für mächtige Hooklines. Und auch wenn das balladeske "Dead Inside" die Platte beschließt, sind Mudvayne mit Sicherheit nichts für Mutti unterm Weihnachtsbaum.
24 Kommentare
@laut.de (« Dabei verzichtet der Trupp aus Illinois allerdings ER mehr und mehr auf die chaotischen Eskapaden der Vergangenheit. »):
Öhm sollte es vielleicht "eher" heissen oder habe ich gerade einen Denkfehler
Ansonsten gute Kritik werde mir das Album mal anhören.
Was habt ihr denn für ein Album? Auf Wikipedia wie auch das Album, welches ich gerade in der Hand halte, hat eine komplett andere Track Liste?
Fängt somit auch nicht mit Scream With Me sondern Beautiful And Strange an, was eindeutig mehr Drive hat..
Finde das Album gut gelungen. The End Game wäre aber wirklich ein besserer Name dafür gewesen. Hört sich an wie ein Doppelalbum
Naja vielleicht haben sie es sich nach dem Erfolg von Megadeths Endgame nochmal anders überlegt.
Schwarzlich-Lampe (übrigens eine ziemlich schwache Funzel) ist nur bei der limited Edition dabei.
Tim
Also ich habe mir die Scheibe jetzt mal in Ruhe zu Gemüte geführt und bin doch schwer begeistert da ich von Mudvayne bisher nur "Not falling" kannte^^. Die Platte ist vielseitig und rockt wie sau. Ich finde auch wenn er clean singt klingt der Sänger wie Corey Taylor. Nur das elend lange Intro bei Beautiful and Strange hätten sie weglassen können.
@Sancho
Wetten vom film Ghost ship ^^
Hoffe das album is gut, muss ersma in laden.
Ich fand die Scheibe L&F allerdings auch wesentlich eingängiger als L.D.50.
mfg