Vor etwa einem Jahr freute sich die Young-Gemeinde noch über "Fork In The Road". Nun steht das nicht gerade untypisch betitelte "Le Noise" in den Startlöchern. Je nach Zählweise ist es das 34. oder 37. Studioalbum des Mittsechzigers, und noch immer überrascht der vielseitige Recke aus der Ursuppe …
ich muss sagen dass mir der sound noch ein wenig befremdlich vorkommt. kenne bisher nur die drei musikvideos im netz. aber werde mir das album mal anhören, vielleicht finde ich ja noch rein.
ich fand ihn solo akustisch oder mit crazy horse immer am stärksten. lege jetzt erstmal meine alte "zuma" platte auf.
Tja, das ist leider nichts, was "der Crazy Horse-Gründer" (Oh weh, oh weh! Recherchier das lieber mal!) hier abliefert. Das ist auch ok. Bei seinem Output darf auch mal ein schwaches Album dabei sein. Aber dieses journalistischen Jubel-Orgien nur weil Neil Young als einer der Wenigen stur seinen eigene Weg gegangen ist, gehen mir langsam auf den Wecker. Abgesehen davon, dass sich auf der Platte nur eine mäßige Anzahl guter Melodien findet überwiegt hier ein wohl Lanois geschuldeter verzerrter Hall. Wenn hier von "die erdig schmirgelnde Gitarre" die Rede ist, dann bin ich drauf und dran einen Lachanfall zu bekommen.
Und wenn ich solche Sätze höre wie "Hier malt er ganz allein ein Soundbild, für das anno 1995 auf "Mirror Ball" noch eine ganze Begleitband, Pearl Jam nämlich, unerlässlich war." dann fehlen mir echt die Worte. Mirror Ball ist Soundmatsch! Durchaus gute Liedansätze sind einfach nur noch Klangbrei. Man höre sich als Kontrast nur das 1990er Ragged Glory an (ein Pendant übrigens zu Zuma, nur mit etwas frischerem Sound und mit Crazy Horse). Dann ist jedem klar, dass Neil Young Pearl Jam nun wirklich nicht nötig hat. Gleichwohl ist es natürlich vollkommen ok so eine Platte zu machen und mit denen auf Tour zu gehen.
Das nächste Album wird wieder anders. Die nächste Rezession hoffentlich auch.
crazy horse gründer ist nicht falsch. vorher hießen sie anders (u.a. rockets).
und du findest echt zuma mit seiner angezogenen handbremse und ragged glory mit dem halbgaren countryrockgeschredder besser? ehlich: bis auf cortez ist die zuma doch auch überbewertet. letzterer klingt ohnehin nur live richtig geil hingejammert (vgl die endgeile weld-version) und dass mirrorball bewusst matschig war, steht ausser frage. dennoch taugen die songs a la i'm the ocean zumindest in meinen unbescheidenen ohren 10 mal mehr als ragged glory kram wie masion oder fuckin up.
und von unbegründeten jubel orgien sehe und höre ich nix. broken arrow hätte auch nur 2 punkte von mir erhalten. oder der langweilige schmand a la greendale/prairie wind. aber man muss sich ja nicht in allem einig sein. diskusssion macht aber spass.
Danger Bird, Stupid Girl und Drive Back mag ich auch noch auf der Zuma. Aber: "großes Kino" ey. Das ist ähnlich schlimm und 90er wie "großes Damentennis" und "nicht wirklich" und hochgestellte Polokragen (letztens wieder gesehen, wuahr..). Bitte weglassen.
He, böser Anwalt, ich mag "ragged glory mit dem halbgaren countryrockgeschredder". Und doch werde ich sofort zugeben, dass Freedom die musikalisch weit bessere Platte ist. Ich fand nur, dass Ragged Glory in Bezug auf "warme Melodiebögen" und "erdige (..) Gitarren" der bessere Bezug ist. Das Eigenleben von Zuma, dass sich hier in den Kommentaren entwickelt hat, ist eh lustig. Juiceshaker, was hast du angerichtet... Greendale/Prairie Wind da gehe ich D'Accord! Und die Liste ließe sich fortsetzen. Da hilft sowieso nur Welfare Mothers in Endlos-Schleife!
"Walk With Me" hat was. So ne nackte aufgerotzte E-Guit mit Gesang und sonst eher spärlichem Hintergrund kommt oft mal ganz gut. Denke bei sowas auch immer gerne an "Let Me In" zurück, die benutzte Gitarre war übrigens original von Kurt Cobain, der Song gilt ja auch als Tribute.
Le Noise ist ein Meisterwerk wie ich es ehrlich gesagt von Neil nicht mehr erwartet hätte, nachdem er jahrelang nur noch Durchschnitt abgeliefert hat. Aber 50% davon gebührt Daniel Lanois, wenn nicht er noch was aus Neil herausgeholt hätte wer dann. Es erinnert mich an den Soundtrack Dead Man und Arc Weld.
Leider liefert Neil Young hier allenfalls Songentwürfe ab. Interessant an der Platte ist höchsten: Man kann sehen, dass Meister zunächst auch nur mit Wasser kochen. Erst wenn sie ihre Ideen ausgefeilt haben, kommen großartige Songs heraus. Auf eine intensive Überarbeitung hat Young bei diesem Album völlig verzichtet. Schade!
8 magere Tracks und das sollen die Leute dann kaufen? Nee, tut mir leid! 1-2 Lieder erinnern noch recht gut an den alten Stil des Kultrockers, der Rest ist jedoch nur durchschnittliches Gitarren-Geklimper und ein Neil Young der sich mehr oder weniger als Hard Rocker versucht. Das ist er aber leider nunmal nicht- dazu hat er nicht die Stimme! Ich halte also nicht sonderlich viel vom Album, mal abgesehen von den Texten der Lieder. (die ich mal außen vor lasse, denn diese tragen zumeist sowieso gesellschaftskritische Botschaften)
Vor etwa einem Jahr freute sich die Young-Gemeinde noch über "Fork In The Road". Nun steht das nicht gerade untypisch betitelte "Le Noise" in den Startlöchern. Je nach Zählweise ist es das 34. oder 37. Studioalbum des Mittsechzigers, und noch immer überrascht der vielseitige Recke aus der Ursuppe …
ich muss sagen dass mir der sound noch ein wenig befremdlich vorkommt. kenne bisher nur die drei musikvideos im netz. aber werde mir das album mal anhören, vielleicht finde ich ja noch rein.
ich fand ihn solo akustisch oder mit crazy horse immer am stärksten.
lege jetzt erstmal meine alte "zuma" platte auf.
Tja, das ist leider nichts, was "der Crazy Horse-Gründer" (Oh weh, oh weh! Recherchier das lieber mal!) hier abliefert. Das ist auch ok. Bei seinem Output darf auch mal ein schwaches Album dabei sein. Aber dieses journalistischen Jubel-Orgien nur weil Neil Young als einer der Wenigen stur seinen eigene Weg gegangen ist, gehen mir langsam auf den Wecker.
Abgesehen davon, dass sich auf der Platte nur eine mäßige Anzahl guter Melodien findet überwiegt hier ein wohl Lanois geschuldeter verzerrter Hall. Wenn hier von "die erdig schmirgelnde Gitarre" die Rede ist, dann bin ich drauf und dran einen Lachanfall zu bekommen.
Und wenn ich solche Sätze höre wie "Hier malt er ganz allein ein Soundbild, für das anno 1995 auf "Mirror Ball" noch eine ganze Begleitband, Pearl Jam nämlich, unerlässlich war." dann fehlen mir echt die Worte. Mirror Ball ist Soundmatsch! Durchaus gute Liedansätze sind einfach nur noch Klangbrei. Man höre sich als Kontrast nur das 1990er Ragged Glory an (ein Pendant übrigens zu Zuma, nur mit etwas frischerem Sound und mit Crazy Horse). Dann ist jedem klar, dass Neil Young Pearl Jam nun wirklich nicht nötig hat. Gleichwohl ist es natürlich vollkommen ok so eine Platte zu machen und mit denen auf Tour zu gehen.
Das nächste Album wird wieder anders. Die nächste Rezession hoffentlich auch.
Ein Schmankerl habe ich übersehen: "warme Melodiebögen endlich wieder in Weltklassemanier". Gleich platze ich....
@sochan:
crazy horse gründer ist nicht falsch. vorher hießen sie anders (u.a. rockets).
und du findest echt zuma mit seiner angezogenen handbremse und ragged glory mit dem halbgaren countryrockgeschredder besser?
ehlich: bis auf cortez ist die zuma doch auch überbewertet. letzterer klingt ohnehin nur live richtig geil hingejammert (vgl die endgeile weld-version)
und dass mirrorball bewusst matschig war, steht ausser frage. dennoch taugen die songs a la i'm the ocean zumindest in meinen unbescheidenen ohren 10 mal mehr als ragged glory kram wie masion oder fuckin up.
und von unbegründeten jubel orgien sehe und höre ich nix. broken arrow hätte auch nur 2 punkte von mir erhalten. oder der langweilige schmand a la greendale/prairie wind.
aber man muss sich ja nicht in allem einig sein. diskusssion macht aber spass.
Danger Bird, Stupid Girl und Drive Back mag ich auch noch auf der Zuma. Aber: "großes Kino" ey. Das ist ähnlich schlimm und 90er wie "großes Damentennis" und "nicht wirklich" und hochgestellte Polokragen (letztens wieder gesehen, wuahr..). Bitte weglassen.
...durch die restlichen Absätze sehr bemühter Umschreibungen musste ich mich auch erstmal irgendwie durchprügeln.
He, böser Anwalt, ich mag "ragged glory mit dem halbgaren countryrockgeschredder". Und doch werde ich sofort zugeben, dass Freedom die musikalisch weit bessere Platte ist. Ich fand nur, dass Ragged Glory in Bezug auf "warme Melodiebögen" und "erdige (..) Gitarren" der bessere Bezug ist. Das Eigenleben von Zuma, dass sich hier in den Kommentaren entwickelt hat, ist eh lustig. Juiceshaker, was hast du angerichtet... Greendale/Prairie Wind da gehe ich D'Accord! Und die Liste ließe sich fortsetzen. Da hilft sowieso nur Welfare Mothers in Endlos-Schleife!
"Walk With Me" hat was. So ne nackte aufgerotzte E-Guit mit Gesang und sonst eher spärlichem Hintergrund kommt oft mal ganz gut.
Denke bei sowas auch immer gerne an "Let Me In" zurück, die benutzte Gitarre war übrigens original von Kurt Cobain, der Song gilt ja auch als Tribute.
http://www.youtube.com/watch?v=s1bOcAQfEAM
ich fand den neil gut, bis ich ihn mal live gesehen habe. langweilig.
Le Noise ist ein Meisterwerk wie ich es ehrlich gesagt von Neil nicht mehr erwartet hätte, nachdem er jahrelang nur noch Durchschnitt abgeliefert hat. Aber 50% davon gebührt Daniel Lanois, wenn nicht er noch was aus Neil herausgeholt hätte wer dann.
Es erinnert mich an den Soundtrack Dead Man und Arc Weld.
Leider liefert Neil Young hier allenfalls Songentwürfe ab. Interessant an der Platte ist höchsten: Man kann sehen, dass Meister zunächst auch nur mit Wasser kochen. Erst wenn sie ihre Ideen ausgefeilt haben, kommen großartige Songs heraus. Auf eine intensive Überarbeitung hat Young bei diesem Album völlig verzichtet. Schade!
8 magere Tracks und das sollen die Leute dann kaufen? Nee, tut mir leid!
1-2 Lieder erinnern noch recht gut an den alten Stil des Kultrockers, der Rest ist jedoch nur durchschnittliches Gitarren-Geklimper und ein Neil Young der sich mehr oder weniger als Hard Rocker versucht. Das ist er aber leider nunmal nicht- dazu hat er nicht die Stimme!
Ich halte also nicht sonderlich viel vom Album, mal abgesehen von den Texten der Lieder. (die ich mal außen vor lasse, denn diese tragen zumeist sowieso gesellschaftskritische Botschaften)