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Nick Cave and The Bad Seeds - "From Her To Eternity"

Wie Nick Cave früher gerochen hat, wissen wir dank der Süddeutschen Zeitung nun also auch: nach "Old Spice". Dies verriet unlängst Blixa Bargeld in einem Interview. Ob dies auch auf 1984 zutrifft, darf dennoch bezweifelt werden, denn wie ein Blick aufs Albumcover belegt, pflegte der damals 26-Jährige einen eher ungesunden Lebensstil. Gleichwohl zählten ein bleiches Gesicht und eine Vogelnestfrisur Mitte der 80er zum guten Ton im Kreise verwegener Spontis, Freaks und Punks im geteilten Berlin.

So kaputt wie die Mauerstadt klangen auch Bargelds Einstürzende Neubauten, und das imponierte dem Australier, der im Vorjahr seine Band The Birthday Party aufgelöst hatte und nun mit Bargeld, Barry Adamson, Hugo Race und Mick Harvey die Bad Seeds gründete. Von zukünftigen Hymnen wie "The Mercy Seat" oder "The Ship Song" ist "From Her To Eternity" meilenweit entfernt. Die Platte umweht ein roh-dilettantischer Charme, nicht zuletzt dank Bargeld, dessen Gitarrenkenntnisse sich in überschaubaren Grenzen halten. Überlebt hat freilich der Titelsong, der Caves stimmliche Besessenheit der Frühphase in einen angemessen irren Industrial-Blues kleidet.

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Classic Rock, Synthiepop und Metal, Metal, Metal. Zwischen Orwell und Olympia starten die einen durch, andere neu, und Hip Hop überschreitet Grenzen.

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