Platz 39: Turbostaat – "Abalonia"
Turbostaat spielen ja fast in der Dinosaur Jr.-Liga, wenn es um stilistische Zuverlässigkeit geht. Gestört hat das auf den letzten Platten dank vorsichtigen Korrekturen am Gesamtbild niemanden so richtig. So deutete auch bei "Abalonia" wenig auf einen Umbruch hin: selbe Besetzung, selber Produzent, bewährter Dreijahresrhythmus.
Doch unterm Strich steht der größte musikalische Shift seit "Vormann Leiss". Moses Schneider hievte die Band ins Hansa Studio, eine direkte Reaktion auf die Ideen der fünf Husumer: Turbostaat wagen Wave-Punk ("Die Toten"), völlige Entschleunigung ("Eisenmann") und große Melodien ("Wolter"), generell mehr Atmosphäre, und schaffen trotz gesunder Werktreue eine Art Befreiungsschlag.
Noch keine Kommentare