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Dirk von Lowtzow: Aus dem Dachsbau

Worum geht's?

Um das (Seelen-) Leben eines Mannes, der sein Privatleben eigentlich lieber für sich behielt. In autobiografischen Kurzgeschichten von A (ABBA) bis Z (Zeit) lässt uns von Dirk von Lowtzow an Gedanken, Ängsten, Verlusten, aber auch schönen Momenten teilhaben, die sich unter anderen im Leben des Teenagers "aus der Schwarzwaldhölle" ereigneten.

"Aus dem Dachsbau" funktioniert als Selbstporträt mit abwechslungsreichen Stimmungen. Der Sänger erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, von der Kindheit bis ins stets verunsicherte Jetzt. Im titelgebenden Mardertier sieht er optisch eine gewisse Ähnlichkeit. Außerdem erfand er einst eine Comiczeichnung namens "Daniel Dachs", worauf er auch näher eingeht. Dass er Fahrräder hasst, wissen wir natürlich schon seit "Freiburg", dafür erfahren wir, dass er neben kulinarischen Genüssen wie Coca-Cola und Donuts große Komplex-Kinos und gruselige Sci-Fi-Filme bevorzugt. Was von Lowtzow natürlich nicht davon abbringt, in absurde Fantasiewelten kleiner Jungs abzudriften und von Orten zu erzählen, an denen Plüschtiere wachsen.

Wer hat's geschrieben?

Dirk von Lowtzow, Sänger von Tocotronic. Er mag Bücher lieber als Instagram, was diese Veröffentlichung auch ein Stück weit erklärt.

Wer soll's lesen?

Toco-Fans und Menschen, die sich dafür interessieren, was man wohl besoffen in einem gigantischen "Wumbo"-Kostüm im Heidepark Soltau anstellt.

Das beste Zitat

"Ich habe die Hoffnung, dass es da jemanden gibt, jemanden, der mich erkennt, der mich an der Schulter fasst und sagt: Du bist ja genauso, wie ich mir mein Leben vorstelle. Oder: Du bist genau wie ich, du bist mein Spiegel."

Wertung: 4/5. Text von Jasmin Lütz

Dirk von Lowtzow: Aus dem Dachsbau, Kiepenheuer&Witsch, 192 Seiten, gebunden, 25 Euro

Dirk von Lowtzow: Aus dem Dachsbau*

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