1. Lorna Shore – "Pain Remains"
2020 befanden sich Lorna Shore nach einem kolossalen Fehlgriff für den Sängerposten am absoluten Tiefpunkt ihrer Karriere. Seit dem darauffolgenden Einstieg Will Ramos' hätte es dagegen kaum besser für die Symphonic Deathcore-Truppe aus New Jersey laufen können. Dank der EP "...And I Return to Nothingness" galten sie bald als heißester Scheiß im Core-Game, "Pain Remains" bestätigt den Trend. Garniert mit Hans Zimmer-Bombast ballern Lorna Shore durch ein kakophonisches Dickicht an Brutalität, Angst und Schmerz.
Welch unmenschlichen Laute Ramos im Verlauf des Albums aus seiner Kehle presst, macht Devin Townsend zu Zeiten Strapping Young Lads Konkurrenz. In Form des dreiteiligen Titeltracks reckt die Band den Mittelfinger an all jene, die Deathcore als Teenie-Lärmphase abtun und dem Genre die Kunstfertigkeit absprechen. Ob es einem gefällt oder nicht: Das hier ist die Zukunft. Metal, der auf TikTok funktioniert und trotzdem schonungslos Extreme auslotet.
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Lorna Shore – "Pain Remains"*
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5 Kommentare mit einer Antwort
100% Zustimmung! Allein wegen Sun//Eater ♥
Hab eigentlich nicht viel für Deathcore übrig, aber das hier ist halt schon echt massentauglich. Im Metal-Kontext gesehen, versteht sich.
Technisch ohne Frage extrem stark aber die kitschigen Synthies gehen leider gar nicht.
Das Album ist eine einzige Teenie-Lärmphase.
Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.
Ich fand da sprach auf der ersten Seite eigentlich schon alles dagegen. Ich dachte sie würden keinen der Plätze belegen. Und wie es scheint ist das ja auch so…
Vom Reißbrett konzipierter Hans Zimmer-Bombast-Metal mit zugegebenermaßen zwei bis drei gelungenen Melo-Death-Passagen zwischenzeitlich. Völlig überhyped.