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Platz 1: Sleep Token - "Take Me Back To Eden"

Den diesjährigen Thron erklimmt das Masken-Kollektiv Sleep Token, und das nicht ohne Grund. Keine andere Band schaffte dieses Jahr solch einen Durchbruch, dachte über jegliche Genregrenzen hinweg und erzürnte damit so manchen griesgrämigen Schubladendenker. Schon das liefert Beweis genug dafür, dass die Londoner mit "Take Me Back To Eden" den Metal weiterdenken und ihm eine strahlende Zukunft aufzeigen.

Ob "Aqua Regia" mit seiner jazzigen Pianoeinlage, der unberechenbare Titeltrack oder der Fanliebling "Ascensionism", der im September endlich sein Live-Debüt feierte: Langeweile und fehlende Innovation gibts hier nicht. Vessel, Sänger und Herz der Gruppe, schrieb alle zwölf Songs allein. Unterstützung beim Einspielen im Studio bekam er lediglich von Drummer II, der auch live immer wieder besondere Glanzpunkte setzt. Hierzulande kann man das noch im Dezember beobachten, zumindest wenn man eins der heißbegehrten Tickets ergattert hat. Alle Shows sind ausverkauft: nicht schlecht für eine allererste Headliner-Tour, erst recht in Venues dieser Größe.

Wer Metal dem Mainstream näherbringt und ihn nicht nur mit R'n'B, Ambient, Funk und Prog in einen Topf wirft, sondern daraus auch noch einen ohrwurmverdächtigen Hit wie "The Summoning" schreibt, hat den Platz an der Spitze wahrlich verdient.

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Sleep Token - "Take Me Back To Eden"*

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11 Kommentare mit 5 Antworten

  • Vor 5 Monaten

    Es bleibt mir ein absolutes Rätsel, wie dieses Album gleichzeitig so überproduziert sein und trotzdem so blechern und platt klingen kann. Und wie niemandem aufgefallen ist, dass die Genreversätze dafür, dass sie manchmal funktionieren (z.B. in "Ascensionism", wie auch immer es das macht), mindestens genauso oft gar nicht zusammenpassen (z.B. der Breakdown am Ende von "Granite" oder in "The Summoning"). Überhaupt, "Granite" - klingt fast so beschissen und seelenlos wie die aktuellen Imagine Dragons.

    Ich frage mich wirklich, wie man dieses Album, was viel zu sehr viel zu viel versucht, für das Metal-Album des Jahres halten kann.

    Und das sage ich als jemand, der dem immerhin 3,5/5 Sternen gegeben hat für die Sachen, die dann doch irgendwie funktionieren (ich glaube nicht, dass dahinter eine Absicht steckt).

    • Vor 5 Monaten

      Bevor jemand fragt: Mein Metal-Album des Jahres ist "The Weight of the Mask" von Svalbard. Es hat mich zwar mindestens genauso so sehr verletzt, wie einige Elemente auf "Take Me Back to Eden", aber glücklicherweise nicht akustisch.

  • Vor 5 Monaten

    Mir sind die Songs teilweise zu lang, zu melancholisch, zu ... ich glaube das Wort "komplex" umschreibt es wohl am Genauesten. Das ist aber mein ganz persönlicher Geschmack und ungeachtet dieser persönlichen Präferenzen ist das Album - ein Meisterwerk!!!! Ist das Metal? Bei dem ganzen Schrott der unter diesem Genre firmiert kann ich mir nicht vorstellen, dass der gute Mann sich hier unbedingt einordnen lassen möchte. Album des Jahres (nicht nur im Bereich Metal).

  • Vor 5 Monaten

    Future Static! Muss glaub ich rein.