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Nina Simone - "Emergency Ward!"

Wenn Wham! (wie Deadpool behauptete) das Ausrufezeichen in ihrem Namen verdient haben, müsste Nina Simone eigentlich mindestens Nina!! Simone!!! heißen. Die Frau war (das mussten vor allem die Menschen in ihrer Nähe allzu oft schmerzhaft feststellen) eine Naturgewalt. Immerhin hat sie dem Titel ihres Albums von 1972 eins hintenan gestellt, und, oh, "Emergency Ward!" hat diese Intensivierung aber sowas von verdient.

Gerade einmal drei Tracks gibt "Nina Simone in Concert" darauf zum Besten, allerdings nimmt allein deren erster mit achtzehneinhalb Minuten eine komplette Plattenseite in Beschlag. Simone verflicht da George Harrisons "My Sweet Lord", dargeboten mit dem Bethany Baptist Church Junior Choir of South Jamaica aus New York, mit "Today Is A Killer", einem Gedicht von Last Poet David Nelson, zu einer mit-, hin-, herzzerreißenden Einheit. Seite zwei erreicht diese Intensität zwar nicht mehr, fährt mit "Isn't It A Pity" allerdings einen weiteren Harrison-Song auf, und auch den interpretiert Nina Simone, wie nur sie es konnte.

"Emergency Ward!" zeigt neben der unglaublichen Sängerin und Pianistin die Aktivistin, die Nina Simone zeitlebens ebenfalls war. "Eine der seltsameren Platten in ihrem Ouevre", befindet Mark Richardson von All Music, der das Album als Simones Statement zum Vietnamkrieg interpretiert, "aber durchgehend spannend." Wie sollte es auch sonst sein? Wir sprechen von Nina!! Simone!!!

Nina Simone - "Emergency Ward!"*

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