Original Soundtrack - "Judgment Night"
Die stilistischen Begriffe "Crossover" und "Rapmetal" beschreiben die Verquickung von Hip Hop/Rap sowie Rock/Metal. In den frühen Neunzigern traten sie in ihre kreative Hochphase ein. Damals war zusammengewachsen, was zuvor undenkbar schien: Aerosmith und Run D.M.C hatten schon 1986 fusioniert ("Walk This Way"), genauso wie 1991 Anthrax und Public Enemy ("Bring The Noise").
Zwei Jahre später erschien eine Platte, die jenes Kollabo-Prinzip auf Albumlänge ausdehnte und den Puls des geneigten Fans schon alleine beim Studieren der Tracklist in anaerobe Höhen trieb. Der Soundtrack eines durchschnittlichen Hollywood-Thrillers wartete mit atemberaubenden Band-Konstellationen auf: Ice-T und Slayer, Helmet und House Of Pain, Faith No More und Boo-Yaa T.R.I.B.E. oder Sonic Youth und Cypress Hill.
Das Beste daran: Alle Songs lösten das qualitative Versprechen ein, das man sich angesichts des Name-Droppings erhoffen durfte. Während der Film längst in Vergessenheit geraten ist, bleibt der "Judgment Night"-Soundtrack ein Leuchtturmprojekt in der Geschichte des Crossover beziehungsweise Nu Metal.
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2 Kommentare
Groß
Die "Deaf, Dumb, Blind" von Clawfinger hat mich auch noch Jahre begleitet und hatte eine ganz eigene Rapmetal Ästhetik. Fehlt mir in der Liste. Deutlich gelungener als viele Crossover-Versuche danach. Hust, H-Blockx, Hust.