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Sido - "Mein Block"

  • Meine Stadt
  • mein Bezirk
  • mein Viertel
  • meine Gegend

Ernsthaft: Kein Deutschrap-Fan, der die Zweitausender auch nur halbwegs bei Bewusstsein durchlebt hat, könnte diese Aufzählung nicht fortsetzen. Reißt einen beliebigen Head, es muss noch nicht einmal ein ausgeprägt nerdisches Exemplar sein, morgens um halb fünf aus dem Tiefschlaf: Er, sie, they wird für euch fortsetzen:

  • meine Straße
  • mein Zuhause
  • mein Block
  • meine Gedanken
  • mein Herz
  • mein Leben
  • meine Welt

Vom ersten bis zum sechzehnten Stock reichte die, damals zumindest, in Sidos Fall. Wie wirklich alle wissen, die auch nur ein bisschen Affinität zum hiesigen Hip Hop mitbringen.

Eigentlich schon im Dezember 2003 auf der dritten "Aggro-Ansage" veröffentlicht (noch eigentlicher, geremixt von den Beathoavenz, bereits im November, als exklusive Beilage der Juice, möge das Magazin in Frieden ruhen), erschien der Track im April 2004 noch einmal hochoffiziell. Als erste Single aus Sidos Debütalbum "Maske", nämlich. Selbige trug er damals ja noch, die Älteren dürften sich erinnern.

Dass Sido genau wusste, wovon er sprach, als er die in sich geschlossene Parallelwelt eines Plattenbaus im Märkischen Viertel beschrieb, spiegelt sich in der Entstehungszeit der Lyrics: Gerade einmal eineinhalb Stunden habe er eigenen Aussagen zufolge in seine Legende gewordenen Lines investiert, für den ganzen Track brauchten er und Produzent Roe Beardie angeblich noch nicht einmal einen Tag. Niemand soll also behaupten, auf einem Schnellschuss ließe sich keine Popstar-Karriere aufbauen.

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