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Platz 14: Dante YN - "Dante >"

Immer wieder lädt Deutschrap zum Verzweifeln ein. Der Nachwuchs käut Altbekanntes wieder, bemitleidet sich bereits nach den ersten Achtungserfolgen und übernimmt unreflektiert die Paranoia vor Hatern und Neidern der Rap-Alumni. Im schlimmsten Fall löst ihre Wehleidigkeit geradezu paternalistische Reflexe aus. Dass sich Dante YN mit seiner reflektierten Attitüde von seinen Altersgenossen absetzt, zeigten bereits seine EPs "Kleinstadt Uniques" und "Paar Sommerlieder".

Auf seinem Debütalbum "Dante >" erklingt ein gereifter Geist, dessem aufgeräumter Vortrag von großer Selbstsicherheit zeugt. Zugleich zeigt sich Dante YN mit Anfang 20 bereits erfrischend desillusioniert von der Welt. Seine allgegenwärtige betäubte Melancholie wirkt dabei nie aufgesetzt. Kongenial steht ihm sein Stammproduzent Maxe mit maßgeschneidert betrübten Instrumentals zur Seite. Ein Zukunftsversprechen für den allzu oft festgefahrenen Deutschrap.

Text von Dominik Lippe

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