Mick Wall, einer der bekanntesten britischen Rock-Journalisten, liefert eine lesenswerte Biografie über die 'gefährlichste Band der Welt' ab.
New York (edy) - Nachdem "Tell Em All" so ziemlich das Schwächste war, was ich in Sachen Biografien je lesen musste, holt "Guns N' Roses - Die Letzten Giganten" die Kohlen wieder aus dem Feuer. Und zwar ganz ohne Probleme.
Autor Mick Wall hat sein Talent bereits mit Werken über Led Zeppelin, Metallica, Lemmy oder AC/DC unter Beweis gestellt. Sein Stil ist flüssig und - bei aller nicht zu verbergenden Verehrung für die Guns N' Roses - auch kritisch. Das Buch ist schonungslos, beschönigt nichts, suhlt sich aber auch nicht in Exzessen oder Obszönitäten. Wer auf "tits-, ass & pussy-stories" hofft, ist hier falsch.
Unterschiedliche Blickwinkel ergeben ein Ganzes
Die viele Recherche und Arbeit, die der Mann in dieses Buch gesteckt hat, ist offensichtlich. Mick Wall lässt die Geschichte weitgehend in O-Tönen aus der Sicht der unterschiedlichen Protagonisten erzählen und rundet nur hier und da die Ecken und Zusammenhänge ab. Das ergibt dann zwar immer wieder eine sehr subjektive Sicht der Ereignisse, doch die unterschiedlichen Blickwinkel ergeben im Ganzen einen interessanten Überblick.
Der Hauptteil der Geschichte, also die Zeit zwischen dem ersten Plattenvertrag und dem Split und der Geburt von Velvet Revolver, wird aus der Sicht der Manager und mehr oder minder steten Begleiter der Band erzählt. Dass man als Leser dem einen Herrn vielleicht mehr glauben mag als dem anderen, dürfte durchaus beabsichtigt sein. Aber letztendlich macht das auch den Charme und den Reiz des Schmökers aus.
Axl Rose war schon immer ein ...
Wer auf dem Gebiet der Gunners eher unbedarft ist, hat ein lesenswertes Buch vor sich, das klar macht, dass sich Axl Rose nicht über die Jahre zu einem Arschloch entwickelt hat. Er war schon immer eines. Allerdings verdeutlicht es auch, warum das so ist. Und warum die anderen Jungs alle so sind, wie sie eben sind. Dafür greift Mick immer wieder auf die Biografien der einzelnen Personen zurück, aber natürlich auch auf seinen enormen Fundus an eigenen Interviews und Erlebnissen mit den Musikern.
Manchmal verliert sich der Herr Autor zwar ein wenig in blumigen Formulierungen, aber das beschränkt sich glücklicherweise auf einzelne Abschnitte. Verwirrend ist eigentlich nur, dass zum Ende des Buches hin ein mehrere Seiten dauernder Lobgesang auf Band ertönt, der ein wenig wie der Versuch anmutet, es sich mit Axl doch nicht auf immer und ewig zu verderben.
Eigentlich ist nach Kapitel 17 so weit alles gesagt. Dass sich Kapitel 18 etwas abgesetzt mit Gitarrist Izzy beschäftigt, ist durchaus clever gewählt. Allerdings bleiben die Details hier weit hinter den anderen Geschichten zurück und driften letztlich nur wieder in Lobhudelei für die 'gefährlichste Band der Welt' ab.
6 Kommentare mit 4 Antworten
Get in the ring, motherfucker!
Beste Band
Drei bis vier vernünftige Songs, natürlich mit Slash einen hervorragenden Lead-Gitarristen, ansonsten nur Hype ohne Ende und einen totalen Deppen als Sänger. Giganten nur für Spatzenhirne. Aber davon gibts ja endlos viele. Piep piep!
Ohne den "totalen Deppen als Sänger" wären sie kaum die große Band geworden, die sie sind. Slash wäre da eher verzichtbar gewesen.
Ja, gib mir noch mehr von diesem Scheißdreck. Der Äxel hat ja auch die Gitarrenlinien von "Sweet Child O' Mine" erfunden und selbst eingesungen. Und das Solo von "November Rain", das den rührseligen Dreck erst erträglich macht. Haha
Bist halt zu dämlich für diese komplexe Mukke. Passt schon.
Nennt sich Doktor_Rock und hat mal gar keine Ahnung.Spatzenhirn eben... Aber davon gibts ja endlos viele. Piep Piep!
Erbsenessen. Das spricht von großem Musikverstand. Alles klar. Fehlt nur noch das Würstchen, das du bist. "Beste Band". Das is mal ein richtig fachmännischer Beitrag. Naja, und sonst dumm nachäffen. Kauf dirn Wörterbuch, vielleicht kriegst du dann noch was Eigenes zusammen, du Erbsenhirn
Welch begnadeter Lyriker Du bist. Hut ab. Kauf mir jetzt ein Wörterbuch damit ich so toll schreiben kann wie Du.
Und Du solltest das Rock aus Deinem Namen nehmen...Nimmt Dir jetzt eh keiner mehr ab.... Geh Silbermond und Jennifer Rostock hören, dat is Rock für Dich
Guns'N Roses die Mike Tysons der Rockwelt. Waren kurz genial und zehren den Rest ihres Lebens davon. Ich für meinen Teil bin kein grosser Freund von Comebacks ohne neues Material. Vielleicht verschlägt es die alten Herren ja noch einmal ins Studio. Kommt dann was vernünftiges bei raus ist die Bezeichnung "Legende" durchaus in Ordnung.