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4: Peaches

Sie sang schon über "big dicks", lange bevor Donald Trump an die Macht kam, und sie hängte sich den Stoffrüssel zur besseren Verdeutlichung live gleich selbst um die Taille. Die Performance-Künstlerin Peaches ist die Gottmutter und Pionierin aller Sex-Schock-Studies im feministischen Pop-Kontext. Frei nach Rödelheim Hartreim: Wenn es nicht provoziert, ist es nicht ihr Projekt.

Dank prominenter Unterstützung von Josh Homme, Iggy Pop, Gonzales und Kim Gordon werden ihre expliziten Lyrics nicht mehr mit so spitzen Fingern angefasst wie zu Zeiten ihres Debüts "The Teaches Of Peaches" im Jahr 2000. Während Peaches damals "Fuck the Pain Away" grölte, besaßen von ihr als Female Role Model beeinflusste Künstlerinnen wie Miley Cyrus oder Taylor Swift mutmaßlich noch ihre Jungfräulichkeit.

Begriffe wie "Bitches", "Tits" und "Asses" sind heute im Rap längst Mainstream geworden und dazugehörige Videos zu Twerk-Kunstwerken geraten. Doch Peaches selbst würde ihre Verdienste um Fortschritte im Bereich Gleichstellung der Geschlechter sicher als letzte artikulieren. Lieber macht sie das, was sie am besten kann: Auf ihrem jüngsten Album "Rub" von 2015 whistleblowt sie über die erogenen Zonen des weiblichen Körpers und sexuelle Fantasien.

Album-Tipp: "Impeach My Bush"

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