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3: Róisín Murphy

Mit Moloko prägt die 1974 geborene Irin Roisin Murphy die 90er Jahre. Der Bandsplit war nicht abzuwenden: Mit ihrem Partner Mark Brydon teilte sie erst das Bett, 2004 dann nicht mehr. Für einen Moment sah es so aus, als würde das Power- und Ausgehgirl Roisin sich nicht mehr an ihren Vorbildern Kim Gordon und Kim Deal orientieren und stattdessen Kunst studieren. Doch ein paar lustige Studiotage mit dem Londoner Produzenten Matthew Herbert, der in der Vergangenheit bereits Remixe für Moloko ("Sing It Back", "The Flipside") anfertigte, entstehen schnell interessante Experimente.

Ihr Solodebüt "Ruby Blue" legt 2005 die Route für die Zukunft fest: Ab sofort ist Murphy nicht mehr die Dance-Göttin, sondern eher die Interpretin von Frickel-Underground-Pop mit Hang zu noisy Filter-Jazz. Eher kein Chartsfutter. Eine kleine Pause gönnt sie sich nur 2007 mit dem Nachfolgealbum "Overpowered", wo sie mächtige Four-to-the-floor-Bassdrums im Stile von Madonna aufgefahren hat. Ihr aktuelles Album "Take Her Up To Monto" ist dagegen wieder äußerst spezielle Intelligent Jazz Disco.

Album-Tipp: "Ruby Blue"

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