Ohne Worte
Well ... gar nicht sooo viele, wohl. Ernsthaft, können wir uns den Einstieg dieses Stern-Artikels mal bitte auf der Zunge zergehen lassen?
"Mitten in der Küche steht eine Maschine in Petrol. Ihre Hebelvorrichtung sieht aus, als könnte man Münzen mit ihr prägen oder seine Armmuskeln an ihr stählen. Doch die La Marzocco Leva, so ihr Name, ist eine Kaffeemaschine. Gerade erklärt ihr Besitzer Friedrich Kautz, Musikfreunden als Rapper Prinz Pi bekannt, der deutschen Barista-Meisterin Aylin Aslan, wie man aus diesem Ding – Listenpreis für die reguläre Ausführung: mehr als 13.000 Euro – einen Espresso extrahiert."
Ja. Die deutsche Barista-Meisterin hat sicher lange und verzweifelt darauf gewartet, dass Prinz Pi ihr ihren Job erklärt. Gehts eigentlich noch blasierter?
Ei, sichi:
"Ich koche sehr gern und oft auch aufwendig", erläutert der feine Herr Kautz, nachdem er erläutert hat, was die "vier wichtigen Investitionen im Leben" sind (falls Sie es nicht wussten: Immobilie, "wenn man es sich leisten kann", Auto, Kinderwagen, Kaffeemaschine). "Aber einmal die Woche esse ich eine Yumyum-Tütensuppe, um nicht zu vergessen, dass das früher mein Alltag war. Ich erde mich auf diese Weise. Mit dem Kaffee ist das auch so: Damit ich verstehe, was die anderen meinen, probiere ich ab und zu einen Alltagskaffee."
... sorry, Leute. Ich habs ehrlich versucht, mehrfach. Aber das kann ich einfach nicht kommentieren.
8 Kommentare mit 3 Antworten
Lieber im Größenwahn spießig werden als rechtsradikal wie Kanye, Naidoo oder Morrissey.
...wie geil...nichts gegen den Mann...bisschen bescheuert und dabei unfreiwillig hammerlustig.
Da muss ich direkt an die Line von 3Plusss denken: Lebensziel - Ein bürgerlicher Trottel, so wie Prinz Pi.
Ich mag besonders seine alten Sachen, aber es ist teilweise schon ultra komisch wie er sich so in Interviews usw. gibt.
Friedrich ist ein Spacko aber da Überheblichkeit oder sogar Mansplaining vorzuwerfen... Ich kann auch KFZ Meister sein und trotzdem kann ein Hobbyschrauber, der sich nur mit einem Auto beschäftigt, mir was über dieses Auto erklären das ich noch nicht weiss.
Zumal die Barista-Meisterin anscheinend freiwillig mitgemacht hat, also das Mansplaining in Kauf genommen hat
Koopstas Beispiel ist leider auch nur ein schmaler Grat. Kann hier beide Seiten sehen - die Barista-Meisterin, die mit einem Sondermodell einer Edelmaschine, die nicht ihr gehört, noch nicht viel zu tun hatte und sich lieber erst mal Eigenheiten und Kniffe des Modells vom Besitzer zeigen lässt. Da ist's halt hier einfach der unsägliche von Stern bevorzugte und erwünschte Inszenierungs-Stil von Autor und Fotograf, die das wieder mal so gedrechselt bekommen, als müsse hier der männliche Rapstar einem weiblichen Dummchen trotz ihres Meistertitels erst noch die Finessen ihres Berufs erklären.
Nicht repräsentativ, aber tatsächlich kenne ich 3 Kfz-Meister, von denen zwei auch grundsätzlich bereit sind von Hobbyschraubern dazuzulernen, insbesondere zu Marken und Modellen, mit denen sie vorher wenig oder gar nicht zu tun hatten. Vollends im Klischee badend nimmt aber keiner von den beiden die einzige mir bekannte und mMn ziemlich talentierte und enthusiastische Hobbyschrauberin so ernst wie irgendeinen Mann mit demselben Hobby.
Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.
Pfff, komischer Kautz.