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Zzzzzzz

Casper gehört hingegen eher die Vergangenheit. Das Momentum des Rappers aus Lemgo kommt in den letzten Jahren gefühlt immer mehr zum Erliegen, und das nicht, weil er vornehmlich immer noch über die gleichen Dinge rappt wie vor zehn Jahren. Sondern, weil ihm zunehmend die Kante verloren geht.

Wo seine letzte LP wenigstens dank der teils echt schön arrangierten und explosiven Produktion ihre Highlights hatte, scheint ihm bei den bisherigen Singles seines nächsten Albums wirklich der Saft ausgegangen zu sein. Inhaltlich spielt "Sowas Von Da (Hellwach)" die gleiche Mental Health-Leier, die wir seit "XOXO" auswendig kennen, aber musikalisch hat man Casper selten so uninspiriert gehört. Zu "Midnight City"-Synths, die nie so recht in Fahrt kommen, gesellen sich billige Trap-Drums in den Verses, die den Song jeglicher Emotionalität berauben, und eine Hook, zu der wahrscheinlich auch ein Mark Forster nicht nein sagen würde.

Wie sich das in den Kontext eines ganzen Langspielers einfügen wird, erfahren wir nächste Woche. Am 24. November erscheint "Liebe, Immer", Caspers sechstes Solo-Studioalbum.

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