laut.de-Biographie
Mark Forster
Eine durchgestylte Künstlerbiografie klingt anders, da liegen sie bei Four Music völlig richtig. Dennoch unterschreibt der Quereinsteiger Mark Forster seinen ersten Plattendeal bei dem in Stuttgart gegründeten Label, wo bereits Clueso, Marteria oder Casper unter Vertrag stehen.
Im Kaff Winnweiler bei Kaiserslautern aufgewachsen, beginnt sein musikalischer Werdegang in einer "albern betitelten Band". Auf den Erfolg und die breite Aufmerksamkeit muss der Rheinland-Pfälzer jedoch noch eine ganze Weile warten.
Mit Mitte zwanzig packt er seine Sachen und begibt sich auf eine Jakobsweg-Pilgerreise, von der er sich nach anfänglichen Schwierigkeiten durchaus bereichert fühlt. "Man fängt an, über Dinge nachzudenken, von denen man nicht weiß, dass sie in einem stecken. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass es wichtig ist, auch mal das Tempo rauszunehmen. Und nicht nur stur aufs Ziel zulaufen."
Im Anschluss sammelt der mittlerweile in Berlin Ansässige weitere Erfahrungen als Pianist und Sidekick von Kurt Krömer. Doch erst nach einem angefangenen und wieder abgebrochenen Jura-Studium entscheidet er sich für ein Leben als Vollzeitkünstler, für das "Studio in Kreuzberg und die gemeinsame Kaffeemaschine mit Peter Fox und Seeed". Das faszinierende Geheimnis des Songwritings hat der Sänger zu dem Zeitpunkt noch lange nicht gelüftet: "Ich habe noch nie ein Lied geträumt, aber schon öfter erlebt, dass ein Song einfach da ist und ich habe keine Ahnung, woher."
Mit dem Four Music-Deal in der Tasche und 28 Jahren auf dem Buckel wagt er 2012 den Sprung ins kalte Wasser der deutschen Musiklandschaft. Gleich die erste Single "Auf Dem Weg" landet im meistgehörte Radioprogramm Deutschlands, bei SWR 3 – ein Privileg, das inmitten des deutschen Singer/Songwriter-Hypes um Tim Bendzko und Philipp Poisel nicht jedem Nachwuchskünstler vergönnt ist.
Die Fans des süddeutschen Senders hieven ihn obendrein auf Platz eins der Hörercharts und verhelfen dem hartnäckigen Ohrwurm zu wochenlanger Rotation. Noch vor Veröffentlichung des dazugehörigen Albums sieht man den Newcomer im ZDF-Fernsehgarten und auf RTL II bei "The Dome".
Das überfällige Debüt "Karton" erscheint im Juni 2012 und enthält zwölf deutschsprachige Popsongs, die laut Mark Forster oftmals aus alltäglichen Situationen heraus entstehen. "Manche Lieder müssen eben sofort geschrieben werden, weil ich sie gerade brauche, um mit einem Problem klarzukommen, um genau jetzt ein Mädchen zurückzugewinnen oder auch einfach, um Dampf abzulassen."
Ob sich Sidos "Einer Dieser Steine" 2013 auch ohne die Hookline zu einem solchen Hit ausgewachsen hätte? Wir werden es nie erfahren. Mark Forster jedenfalls tanzt spätestens jetzt auf allen Hochzeiten. 2014 legt er sein Album "Bauch Und Kopf" nach, im Jahr darauf sitzt er an der Seite von Lena Meyer-Landrut und Johannes Strate erstmals in der Jury von "The Voice Kids".
Ende 2015 gründen Forster und Felix Jaehn das Projekt EFF. Der erste gemeinsame Song "Stimme" ist so erfolgreich, dass sich eine weitere Zusammenarbeit geradezu aufdrängt.
Ehe aus dieser Richtung jedoch weitere Lebenszeichen ertönen, geht Mark Forster schon wieder eigene Wege: Sein drittes Solo-Album "Tape" folgt einer Singleauskopplung, die, pünktlich zur anstehenden Fußball-EM, auf die Fanmeilen passt wie der Ball ins Tor:
"Wir fliegen weg, denn wir leben hoch, gewinnen alles und gehen K.O., wir brechen auf, lass' die Leinen los, die Welt ist klein und wir sind groß."
21 Kommentare mit 5 Antworten, davon 20 auf Unterseiten
Wie cheesy ist bitte seine neue Single?! Ganz ekliger Münchner Freiheit-Abklatsch! Kann den mal wer erschießen?
Wie cheesy bist Du, Dir den Scheiß zu geben?
Lief halt im Radio und ich war nur Beifahrer
Schlechteste Ausrede EVER
"ich war nur Beifahrer" ... so bin ich zu meiner geliebten Tochter gekommen.
du auch?