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Nicht der einzige

Massiv allerdings war nicht der einzige, der M'Bareks Kommentar in den falschen Hals bekam - oder aber einfach eine Möglichkeit witterte, irgendwie auf der Empörungswelle mitzusurfen. Auch Ali Bumaye und Manuellsen fühlten sich berufen, auf den Schauspieler einzudreschen:

(Beider Herren Instastorys für die Nachwelt festgehalten von Raptastisch, danke.)

Öh ... ja. Möchte noch einmal dran erinnern, dass der Auslöser für dieses Geschrei zwei Worte waren: "Stoppt Antisemitismus." Was um alles in der Welt kann ein halbwegs vernünftig denkender Mensch dagegen einzuwenden haben?

Die jüngste Studie zum Thema Antisemitismus im Rap hatte ich bereits erwähnt. Der maßgeblich beteiligte Politikwissenschaftler Jakob Baier gab kürzlich der Jüdischen Allgemeinen ein Interview zum Thema. Er widerspricht darin der Schlussfolgerung der Antisemitismusbeauftragten Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die in entsprechenden Texten automatisch eine Gefahr für die Jugend sah:

"Wir haben in unserer Studie eine Korrelation messen können. Über das Kausalverhältnis von Musikkonsum und antisemitischen Neigungen können wir jedoch keine Aussage treffen. Als Jugendforscher beschäftigen wir uns intensiv mit dem komplexen Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren, die im Prozess der Identitätsbildung und Politisierung von Jugendlichen wirksam werden. Der Musikkonsum kann dabei eine Einflussgröße von vielen sein, auch hinsichtlich der Ausbildung von menschenfeindlichen Einstellungen. Dies muss Gegenstand weiterer Forschungen sein."

Das komplette Gespräch lest ihr hier.

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