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It's a Jersey Thing

Es erscheint nicht gerade unwahrscheinlich, dass zu diesen 800 Interpreten auch Lil Uzi Vert gehörte, zählt Uzi doch zu den Künstler*innen, deren Musik am häufigsten auch ohne deren Einwilligung im Netz die Runden dreht.

Mit "Just Wanna Rock" kommt Uzi dieses Mal allerdings den Hackern zuvor. Ironischerweise klingt jedoch gerade dieser offziell veröffentlichte Song unfertiger als ein Großteil der Leaks, die über die Jahre das Licht der Welt erblickten. Der Beat führt nirgends hin, Uzi selbst ist vokal kaum präsent, und das Mixing klingt stellenweise sehr amateurhaft.

Nichtsdestotrotz birgt der Track, der kaum die Länge eines Interludes übersteigt, coole Ideen und zementiert Uzi weiterhin als einen der wildesten und experimentierfreudigsten Rapper der neuen Generation. Ganz an den kreativen Wahnsinn, dem Uzi stellenweise auf "Eternal Atake" verfiel, reicht "Just Wanna Rock" zwar nicht heran, doch das hier dürfte die erste Person sein, die versucht, den hyperaktiven Sound des Jersey Clubs so direkt in den Mainstream zu implementieren. Auch wenn in der Umsetzung sicherlich noch reichlich Luft nach oben bleibt, die Klangästhetik steht Uzi unglaublich gut.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser Song live komplett die Hütte abreißt. Dieser Sound gehört nicht auf große Festivalbühnen, sondern in kleine, schäbige Clubs, in denen der Schweiß von der Decke tropft und einem die Subwoofer fast das Trommelfell aus den Ohren hauen.

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