Gangster-Stuff
Aber es muss ja auch nicht jeder verstehen, wie diese Labels funktionieren. In einer neuen Doku für STRG-F finden wir heraus: Sie verstehen nicht so recht, was passiert, händigen Leuten Geld aus und hoffen, dass das schon wieder irgendwie reinkommt. Anders kann man sich nicht erklären, was diese Breitrücken-Bande, die da im Video grundlos Promo macht, für einen Deal qualifiziert.
Abseits von den drei Pappaufstellern, die so auch Stock Footage von Gangster-Rap sein könnte, geht es um die viel diskutierte Frage, wie gangster Deutschrap denn nun wirklich sei. Dafür wühlt sich eine sympathische Reporterin durch eine etwas schräge Auswahl an Interviewpartnern. Fler und Manuellsen sind da, selbstverständlich, weil sie sich wahrscheinlich vor jede Kamera setzen würden. Dann kommen noch zu Sinan-G und Chakuza zu Wort, die beide selbst nicht so genau zu wissen scheinen, was sie in dieser Dokumentation zu suchen haben.
So druckst man dann eine halbe Stunde um die zwei Fragen "Was bedeutet Realness für die Fans?" und "Was hat es jetzt mit dem Rücken auf sich?" herum. Antworten gibt es keine, zumindest keine neuen. Dass Kontakte zwischen organisierter Kriminalität und Deutschrap existieren, dürfte wirklich niemanden mehr schocken, aber dass sich niemand in die öffentich-rechtlichen YouTube-Kanäle setzen und so richtig aus dem Nähkästchen plaudern wird, ist ja wohl auch klar.
Stattdessen bekommen wir dreißig Minuten inkohärentes, sich gegenseitiges widersprechendes Gerede über Sachen, die man schon wusste oder sich zusammenreimen konnte, und gelangen schließlich zu keinem Fazit.
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