Fans des ESC, die das Spektakel live erleben wollen, müssen tief in die Tasche greifen. Grund dafür sind wieder einmal Ticketbörsen.

Kiew (ana) - Jeder kennt das: die Karten für das Konzert des Lieblingskünstlers sind offiziell ausverkauft. Wenn man jetzt noch zum Live-Event will, heißt es entweder Glück haben oder mehr bezahlen. Immer mehr Kapuzenträger auf der dunklen Seite des Marktes sehen die Not verzweifelter Fans und versuchen, Profit daraus zu schlagen.

Nachdem in der Vergangenheit bereits Fans von Rammstein, Ed Sheeran oder Robbie Williams die Macht der organisierten Zweithändler am eigenen Leib zu spüren bekamen, trifft es jetzt auch die Anhänger des Eurovision Song Contests. Die erste Runde des Vorverkaufs für die Final-Show in Kiew am 13. Mai startete am Valentinstag und endete bereits nach 15 Minuten. Dass die 2000 der insgesamt knapp 8000 Tickets bereits früher über den Ladentisch gehen sollten, trägt noch mehr zum Ärger der Fans bei, die zu spät dran waren.

Tickets noch am selben Abend für mehr als den doppelten Preis bei Resale-Seiten

Dabei kann von mangelndem Zeitmanagement eigentlich keine Rede sein. Das auferlegte Limit von maximal vier Karten pro Person wissen die Schwarzmarkthändler zu umgehen, indem sie über Strohmänner weitere Karten erstehen. Die legal beschafften Tickets konnten dann auf Resale-Seiten wie Seatwave, Viagogo oder StubHub am Dienstagabend mit Glück für mehr als den doppelten Preis gefunden werden. Wie die Bild Zeitung berichtet, hatten mittelpreisige Tickets am Rand circa 70€ gekostet (Sektor E). Auf Seatwave kosten die Karten in derselben Kategorie mittlerweile über 550€ und mehr. Auf spanischen Resale-Seiten kosteten Tickets für die Fan Zone sogar über 1000€.

Tickets ab morgen wieder bei offiziellem Anbieter erhältlich

Seitens des ESC rät man seinen Jüngern, Tickets nur beim offiziellen Anbieter concert.ua zu erstehen. Derzeit sind dort zwar keine Karten mehr für das Finale erhältlich, der Vorverkauf soll allerdings morgen, am 21. Februar, in die nächste Runde starten.

Warum die Veranstalter nicht dazu übergehen, die Tickets zu personalisieren, bleibt fraglich. Zwar würde eine Ausweiskontrolle einen erheblichen Mehraufwand und längere Wartezeiten bedeuten, jedoch würden Fans des ESCs diesen Umstand sicher gerne in Kauf nehmen, wenn sie für die Karten dafür nicht den Preis einer Monatsmiete hinlegen müssten.

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