Maël & Jonas - "I Swear To God"
Ich schwöre, wenn ich meine beiden physischen Augen ganz fest schließe und das dritte ganz weit öffne, dann höre ich da einen amtlichen Charli XCX-Banger aus dem Mix heraus. Man müsste halt nur die wenigen Akkorde, die es gibt, gegen wenige, aber andere austauschen, die dafür ein kleines bisschen interessanter sind, außerdem sämtliche Sounds mit anderen ersetzen, und auch sonst eigentlich alles ändern.
Es wäre im Fall Maël & Jonas ganz generell von Vorteil, wenn man den vorliegenden Schülerband-Gitarrensound wahlweise entweder noch viel deutlicher macht, in jedem zweiten Takt mal einen Schlag zu spät spielt und dann wieder einen zu früh, oder der Gitarre als einzigem melodischem Element neben der Stimme etwas mehr klangliches Volumen gestattet.
So oder so fragt man sich, worauf man hier hinauswollte, anschließen an das Pop-Punk-Revival? Dafür ist der Song weder poppig noch punkig genug. Er ist zaghaft. Aber nicht auf eine liebenswürdige Weise. Eher so wie der Typ, der sich auf einer Hausparty nicht hinsetzt, obwohl noch Stühle frei sind, und dann schlechtgelaunt in der Ecke rumsteht. Macht was draus! Dreht die Zerre mal auf! Eumelt da nicht so auf dem Flachdach herum, als würdet ihr euch ganz hart auf das The Hives-Set auf dem Rock am Ring 2009 freuen!
2 Kommentare
Die Schlagerdrum im Hintergrund macht leider alles zunichte, ansonsten guter Avril Lavigne Song. Die Kerls im Video haben hoffentlich gute andere Jobs.
Wenn das mit etwas mehr Stil und nicht mit verkrampft deutschprolligachsolustigem Jogginganzug feilgeboten wird, könnte man sich doch, von allen 6 Songs, vielleicht am ehesten mit diesem ins ESC-Mittelfeld vorkämpfen.