Heute Abend entscheidet sich, welchen Song Deutschland beim Grand Prix ins Rennen schickt. Unser Autor Kay Schier sichtet die Optionen.

Berlin (ksc) - Man muss kein krasser Kenner sein, um festzustellen, dass es beim Eurovision Song Contest nicht vordergründig um die musikalische Qualität des Dargebotenen geht. Man muss sich auch nicht sehr weit aus dem Fenster lehnen, um die Vermutung anzustellen, dass gewisse nationale Sympathien bei diesem Wettbewerb eine ausschlaggebende Rolle spielen. Darüber hinaus muss man ipso ergo facto feststellen, dass, ja scheiß drauf, also wenn die ESC-Ultras des europäischen Kontinents nicht weitestgehend geschlossen für die Ukraine stimmen, würde mich das schwer wundern, und warum zur Hölle sollten sie das auch nicht tun?

Wir wissen noch nicht, wer heute Abend gewinnt. Aber wir wissen schon: der deutsche Beitrag wird die Ukraine keine Stimmen kosten.

Deutschlands Beiträge im Vorentscheid

Jeder einzelne der sechs Kandidaten beweist einmal wieder, dass wir uns hierzulande auf vielerlei verstehen, gut abgedichtete Fenster zum Beispiel, oder präzise formulierte Verwaltungsanordnungen, aber sicherlich nicht auf Popmusik.

Die ursprüngliche Idee dieses Artikels war es, die deutschen ESC-Kandidaten nach Schlechtigkeit sortiert in ein Ranking einzuordnen. Nach eingehender Analyse hat sich aber herausgestellt, dass sich die Beiträge bis auf den unangefochtenen Spitzenreiter in Sachen beschissenem Songwriting in ihrer Unqualität nicht viel schenken, deswegen rekapitulieren wir sie hier ganz stumpf in der Reihenfolge, wie sie heute Abend über die Bildschirme flackern werden. Das wird so oder so mal wieder peinlich für Almanya.
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Der ESC-Vorentscheid "Germany 12 Points" läuft heute Abend ab 21 Uhr bei ARD. Barbara Schöneberger moderiert, Gäste sind Conchita, Thomas Hermanns, Bülent Ceylan und Jane Comerford.

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