Na prima, "Devil Nights" vom D-12 Ableger steht auf Platz eins der US-Charts. Und so lange sich Minister und Prominente wie der frühere Songschreiber und Vertraute von Elvis Presley um den Charakter des Rappers streiten, wird das auch so bleiben.
London/Sydney (arb) - Eine Sorge ist er los. Mit seiner Mutter Debbie einigte sich Eminem auf eine Abfindung in Höhe von gut 50 000 DM. Frau Mathers hatte ihren Sohn vor einigen Monaten auf 22 Millionen Mark Schadensersatz wegen Verleumdung verklagt, weil sie sich in seinen Texten falsch dargestellt fühlte.
Um verkaufsfördernden Rummel braucht der Rapper aber nicht zu bangen. Der australische Einwanderungsminister Philip Ruddock reagierte nun auf die Forderung diverser Frauen-, Menschenrechts- und Schwulenverbände, dem Rapper das Visum zu verweigern. Man müsse den Charakter von Eminem unter die Lupe nehmen, bevor das Visum für die Einreise erteilt werde, sagt der Minister am Donnerstag laut dpa.
Kriterien für einen etwaigen "Charaktertest" nannte er aber nicht. Im Radio verteidigte Eminem seine Texte mit der Begründung, er schildere nur die Situation, in der er aufgewachsen sei. "Songs wie "Kill You" sind reine Ironie und Parodie. Es geht um das, was hier in Amerika los ist". Eminem hat nächsten Monat einige Konzerte in Australien geplant, unter anderem will er in Sydney und Melbourne spielen.
Auf die eine oder andere Weise ist halt fast jeder von Eminem berührt. Während Boy George ihn nicht "von der Bettkante stoßen" würde, vergleicht ihn Komponist Mike Stoller, dessen Hits Elvis Presley berühmt machten, mit der Legende des Rock'n'Roll. Beide hätten schwarze Musik für Weiße gemacht. Als er Eminem zum ersten Mal gehört habe, sei er von dessen Vermögen, die Wirklichkeit darzustellen, sehr beeindruckt gewesen.
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