Ein australischer Professor lobte jüngst Eminems Vorbildfunktion für die Jugend. Das Leben des Rappers sei lehrreicher als das Studieren eines Shakespeare-Sonnets.
Melbourne (stj) - Nach den letztjährigen Attacken australischer Politiker gegen Eminem folgt überraschend die gesellschaftliche Rehabilitation des Detroiters durch die Wissenschaft. Professor Ken Galder, Dozent der University Of Melbourne, äußerte jüngst in einer Reportage, dass Slim Shady ein gutes Vorbild für die demoralisierte Jugend in Down Under sei. Früher hätten die Studenten ein Shakespeare-Sonnet erlernen sollen. Heute sei es jedoch beinahe lehrreicher, Eminems Leben zu studieren, lehnt sich der Prof ungewohnt weit aus dem Fenster.
"Hip Hop hat sich zu einer Just-Do-It-Story gewandelt. Es geht darum, seine eigene Entscheidungen zu treffen, sich treu zu bleiben und hart an seinen Zielen zu arbeiten", erläutert Galder seine provokante These. Dass die Hip Hop-Kultur diese Ideale nicht erst seit Marshall Mathers, sondern bereits seit über 25 Jahren verfolgt, fällt aber auch beim australischen Akademiker unter den Tisch. Fakt ist allerdings, dass sich die Rap-Kultur durch Eminems Erfolg zumindest einer rasant steigenden Beliebtheit auf dem fünften Kontinent erfreut.
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