Baby Lasagna - Rim Tim Tagi Dim (Kroatien)
Lange Zeit galt Kroatien als haushoher Favorit auf den Sieg dieses Jahr, und es ist nicht allzu schwer zu verstehen, wo dieser Gedanke herkommt. "Rim Tim Tagi Dim" schlägt genau in die Sparte zwischen Exzentrik und Zugänglichkeit, mit der man beim Publikum dieses Wettbewerbs für gewöhnlich offene Türen einrennt. Insbesondere wenn E-Gitarren im Spiel sind. Wenn die Band dann auch noch Baby Lasagna heißt und Sachen singt wie "Meow, cat, please, meow back", steht dem Zuschauer-Sieg eigentlich nichts mehr im Wege. Selbst ich kann mich dieser Formel für gewöhnlich nicht entziehen, aber dieses Jahre muss ich mir doch etwas verwundert am Kopf kratzen: So leicht kriegt man euch, hm?
Ich hab' reihenweise Kommentare zu diesem Song gelesen, die ihn mit dem letztjährigen finnischen Beitrag verglichen. Aber wo einem "Cha Cha Cha" das Gefühl gab, als sei er gerade aus der Gummizelle ausgebüxt, klingt "Rim Tim Tagi Dim", als sei ein kroatischer Farmer über das CD-Regal seines deutschen Großonkels gestolpert. Die Riffs während der Strophen haben sie direkt aus einem mittelmäßigen Rammstein-Song geklaut, während die Hook den gleichen Vibe hat, wie das vollste Zelt auf dem Dorffest, wenn der Dieter "Livin On a Prayer" auflegt. Dieser Song möchte so gerne wild und anders sein, aber bringt ungefähr so viel Edge mit wie die Poster in meinem Kinderzimmer.
Wertung: 2,5/5
Buchmacher-Ranking: 2
Prognose: 5. Platz
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