Als Florence Welch und ihre Band im letzten Dezember einen zehnköpfgen Gospelchor um sich scharten, um ein "MTV Unplugged"-Album herauszubringen, trugen illustre Gäste ihren Teil zum Wohnzimmer-Flair bei. Mit von der Partie ist auch Queens Of The Stone Age-Frontmann Josh Homme, der mit Florence das …
Ach herrje... Warum suhlen sich Musiker so gerne in der absolut nichtssagenden Schunkelsülze? Gut, eine Florence würde vermutlich auch in einem MacDonald's-Werbespot auftauchen, von ihr ist in Sachen künstlerischer Integrität nicht viel zu erwarten. Aber auch ein Josh Homme lässt sich scheinbar gerne dazu breitschlagen, bei den aberwitzigsten Televisionseskarpaden mitzuwirken. Bei den Zuschauern wirkts natürlich, und auch tatsächliche Fans werden sich "WTF?!" denken und vorsichtshalber mal zuschauen.
Trotzdem sind 90% dieser Eventmanager-Ideen von der Art, daß sie wohl besser in den privaten Studiosessions der beteiligten Musiker geblieben und ganz schnell wieder vergessen worden wären.
Ein Johnny Cash Song? Schunkelsülze? Künstlerische Integrität? Tatsächliche Fans? Zum Glück lassen sich Musiker nicht von solchen verkrampften Gedanken selbsternannter Musikexperten ablenken, wenn sie einfach mal ein schönes Lied spielen wollen.
Ich wünschte ich hätte soviel Zeit, mir auch immer das Zeug anzuhören, dass ich ey scheisse finde um dann hinterher drüber abzuhaten.
@hairbert: Ja, wenns solche "selbsternannten Musikexperten" gibt, sind die natürlich doof.
Mein Punkt war aber ein anderer: Ein Musiker macht sich in der Regel viele Gedanken zum Sound, zur Botschaft, zu seiner Vermarktung, weil all dies eben auch Teil seines Kunstprodukts sind. Was würde man auch von einem Gerhard Richter halten, der bei RTL den Supermaler sucht? Hätte man Johann Sebastian Bach bei einem Live-Aid-Konzert Arm in Arm mit Bono vermutet?
Merke: Bloß weil ein TV-Produzent etwas für eine einträgliche Idee hält, ist sie noch lange keine künstlerische. Ich hätte es vorher für einen dümmlichen Scherz gehalten, hätte mir jemand gesagt, daß Florence und Josh Homme zusammen einen Johnny-Cash-Song covern. Wenn die beiden gemeinsam ins Studio gehen, um eine neue künstlerische Vision zu erarbeiten, kann in jeder erdenklichen Kombination etwas Spannendes entstehen. Für die TV-Kameras oder einen dümmlichen Charity-Event seinen Namen für eine lahme Covernummer herzugeben, halte ich aber für enttäuschend.
Zwei Musiker (nicht Künstler, Musiker)stellen sich gemeinsam auf die Bühne und singen ein Duett. Wo ist das Problem, ups ich habs übersehen. Ich finde weder Florence Welch (die ich gern höre) noch Josh Homme (den ich ebenfalls gern höre) sind die unfassbar unabhängigen kunstschaffenden Halbgötter, dass sie sich nicht ein wenig dem Kommerz hingeben dürften.
Türlich, Cvalda. Sie sind beide definitiv auch Popper geworden oder immer gewesen, das ist an sich ja auch nichts Schlimmes. Ein klein wenig Achtung dafür, was man so heraushaut und unter die Leute bringt, sollte aber trotzdem das Interesse eines Künstlers sein. Meine Oma könnte ebensogut ein Cover eines Johnny-Cash-Songs machen, relevant oder wertvoll ist sowas aber letztlich nur für die TV-Produzenten, welche mit großen Namen Eindruck schinden wollen.
wie gesagt, verkrampfte gedanken. ich finde das cover ist nicht der hit. trotzdem ist es völlig legitim. der alte schunkelsülzenkönig johnny cash hätte bestimmt nix dagegen gehabt. der hat ja 80% auch nur gecovert ohne jedesmal die avantgarde neu zu definieren.
wie gesagt, verkrampfte gedanken. ich finde das cover ist nicht der hit. trotzdem ist es völlig legitim. der alte schunkelsülzenkönig johnny cash hätte bestimmt nix dagegen gehabt. der hat ja 80% auch nur gecovert ohne jedesmal die avantgarde neu zu definieren.
Als Florence Welch und ihre Band im letzten Dezember einen zehnköpfgen Gospelchor um sich scharten, um ein "MTV Unplugged"-Album herauszubringen, trugen illustre Gäste ihren Teil zum Wohnzimmer-Flair bei. Mit von der Partie ist auch Queens Of The Stone Age-Frontmann Josh Homme, der mit Florence das …
Geile Schenkelbürste! Song ist klasse. Auch in dieser Aufnahme.
Ach herrje... Warum suhlen sich Musiker so gerne in der absolut nichtssagenden Schunkelsülze? Gut, eine Florence würde vermutlich auch in einem MacDonald's-Werbespot auftauchen, von ihr ist in Sachen künstlerischer Integrität nicht viel zu erwarten. Aber auch ein Josh Homme lässt sich scheinbar gerne dazu breitschlagen, bei den aberwitzigsten Televisionseskarpaden mitzuwirken. Bei den Zuschauern wirkts natürlich, und auch tatsächliche Fans werden sich "WTF?!" denken und vorsichtshalber mal zuschauen.
Trotzdem sind 90% dieser Eventmanager-Ideen von der Art, daß sie wohl besser in den privaten Studiosessions der beteiligten Musiker geblieben und ganz schnell wieder vergessen worden wären.
Ein Johnny Cash Song? Schunkelsülze? Künstlerische Integrität? Tatsächliche Fans? Zum Glück lassen sich Musiker nicht von solchen verkrampften Gedanken selbsternannter Musikexperten ablenken, wenn sie einfach mal ein schönes Lied spielen wollen.
Ich wünschte ich hätte soviel Zeit, mir auch immer das Zeug anzuhören, dass ich ey scheisse finde um dann hinterher drüber abzuhaten.
@hairbert: Ja, wenns solche "selbsternannten Musikexperten" gibt, sind die natürlich doof.
Mein Punkt war aber ein anderer: Ein Musiker macht sich in der Regel viele Gedanken zum Sound, zur Botschaft, zu seiner Vermarktung, weil all dies eben auch Teil seines Kunstprodukts sind. Was würde man auch von einem Gerhard Richter halten, der bei RTL den Supermaler sucht? Hätte man Johann Sebastian Bach bei einem Live-Aid-Konzert Arm in Arm mit Bono vermutet?
Merke: Bloß weil ein TV-Produzent etwas für eine einträgliche Idee hält, ist sie noch lange keine künstlerische. Ich hätte es vorher für einen dümmlichen Scherz gehalten, hätte mir jemand gesagt, daß Florence und Josh Homme zusammen einen Johnny-Cash-Song covern. Wenn die beiden gemeinsam ins Studio gehen, um eine neue künstlerische Vision zu erarbeiten, kann in jeder erdenklichen Kombination etwas Spannendes entstehen. Für die TV-Kameras oder einen dümmlichen Charity-Event seinen Namen für eine lahme Covernummer herzugeben, halte ich aber für enttäuschend.
Zwei Musiker (nicht Künstler, Musiker)stellen sich gemeinsam auf die Bühne und singen ein Duett. Wo ist das Problem, ups ich habs übersehen.
Ich finde weder Florence Welch (die ich gern höre) noch Josh Homme (den ich ebenfalls gern höre) sind die unfassbar unabhängigen kunstschaffenden Halbgötter, dass sie sich nicht ein wenig dem Kommerz hingeben dürften.
Türlich, Cvalda. Sie sind beide definitiv auch Popper geworden oder immer gewesen, das ist an sich ja auch nichts Schlimmes. Ein klein wenig Achtung dafür, was man so heraushaut und unter die Leute bringt, sollte aber trotzdem das Interesse eines Künstlers sein. Meine Oma könnte ebensogut ein Cover eines Johnny-Cash-Songs machen, relevant oder wertvoll ist sowas aber letztlich nur für die TV-Produzenten, welche mit großen Namen Eindruck schinden wollen.
wie gesagt, verkrampfte gedanken. ich finde das cover ist nicht der hit. trotzdem ist es völlig legitim. der alte schunkelsülzenkönig johnny cash hätte bestimmt nix dagegen gehabt. der hat ja 80% auch nur gecovert ohne jedesmal die avantgarde neu zu definieren.
wie gesagt, verkrampfte gedanken. ich finde das cover ist nicht der hit. trotzdem ist es völlig legitim. der alte schunkelsülzenkönig johnny cash hätte bestimmt nix dagegen gehabt. der hat ja 80% auch nur gecovert ohne jedesmal die avantgarde neu zu definieren.