Im Rahmen ihres am Freitag erschienenen Albums "Witness" ließ sich Katy Perry vier Tage lang rund um die Uhr via Live-Stream beobachten und offenbarte intime Einblicke in ihr Privatleben. Dabei plauderte sie auch über ihre bisherigen Liebhaber - und sortierte sie bei der Gelegenheit nach ihrer Qualität …

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  • Vor 6 Jahren

    Axel Springer macht sich mal wieder bemerkbar. Glückwunsch Rainer.

  • Vor 6 Jahren

    "Wertvolle Informationen, die uns alle nun mit Sicherheit wieder beruhigt schlafen lassen."

    Konstanz, laut.de Headquarters. Draußen herrschen sommerliche Temperaturen, die Sonne scheint, doch im klimatisierten Büro ist davon nichts zu spüren - oder gar zu sehen. Durch die merchandiseverhangenen Fenster dringt kein Licht hinein, und nur der fahle Schein des Computerbildschirms ermöglicht es, sich in dem Labyrinth aus sich vom Boden hochstapelnden Deluxeboxen zurechtzufinden. Ein einsamer Redakteur kaut auf einem Chiabrot mit Spinat-Hummus herum, das gerade seiner 257ers Brotbox entschlüpft ist. Auf einer amerikanischen Musikseite liest er gelangweilt von Katy Perrys Fernsehauftritt.

    Redakteur (murmelt vor sich hin): So eine dumme Scheisse, wen interessiert denn sowas?

    Das Telefon klingelt. Er legt das Brot zur Seite, schmiert sich die Hände an der Hose ab und nimmt den Hörer in die Hand.

    Redakteur: Ja?
    Springer: Springer hier.
    Redakteur: Ja?
    Springer: Haben sie das mit Katy Perry gelesen?
    Redakteur: Ja?
    Springer: Gut. Bringen sie das. Startseite.
    Redakteur: Ja?
    Springer: Höre ich da ein Fragezeichen?

    Der Redakteur brodelt innerlich. Dafür hat er nicht jahrelang studiert, sich auf den gottlosesten Presseveranstaltungen herumgetrieben, in unzähligen Praktika erst Senseo-, und später diese völlig unethischen Kapsel-Kaffeemaschinen bedient, Harald-Schmidt-Wiederholungssendungen als Wetzstein für seine anfangs stumpfe Feder benutzt oder bis heute keine richtige Beziehung geführt, weil ihm immer entweder Geld oder Zeit gefehlt haben. Dafür nicht. Oh, was würde er dem Springer-Satan gerne alles an den Kopf werfen.

    Redakteur: Nein.
    Springer: Gut. Ich bin froh, dass wir uns verstehen.

    Der Redakteur legt auf. Zittert. Wischt sich die schwitzigen Hände an der Hose ab. Nimmt den Hörer wieder auf.

    Praktikant: Ja?
    Redakteur: Frommbankewitz hier.
    Praktikant: Ja?
    Redakteur: Hast du das mit Katy Perry gelesen.
    Praktikant: Ja?
    Redakteur: Gut. Schreib was darüber. Kommt auf die Startseite.
    Praktikant: Dafür habe ich nicht jahrelang ...

    Der Redakteur legt auf. Steht auf. Geht zum Fenster. Befreit es von den Shirts. Opeth, Kvelertak, Deus Maximus. Steigt auf den Sims. Das Tageslicht brennt auf seiner Netzhaut, aber tapfer richtet er seinen Blick nach unten. Passanten ziehen wie Ameisen vorbei, nehmen keine Notiz von ihm. Er holt gedanklich Anlauf.

    Das Fenster gegenüber. Der farb- und formlose Springer-Mann schaut gelassen zu, wie der Redakteur versucht, seine Ehre wiederherzustellen. Soll er doch springen, denkt er sich. Das kommt auf die Startseite.

    • Vor 6 Jahren

      Post des Jahres, würde ich sagen :lol:

    • Vor 6 Jahren

      Screenshot gemacht (darf nicht verloren gehen). Vom Feinsten!

    • Vor 6 Jahren

      Bin bis nach Konstanz gerückt.

    • Vor 6 Jahren

      Ziemlich gut.

    • Vor 6 Jahren

      Ich glaub der Einzige, der vom Sims gesprungen ist, war der Admin. Die dank Sellout fett gefressenen Redakteure passen doch durch kein Fenster mehr, die können sich höchsten mit dem Kran aufs Dach hieven lassen. :lol:

    • Vor 6 Jahren

      Aus Respekt vor diesem Beitrag werde ich das mit der Hamad-Schießerei jetzt wo anders aufrollen.

      Richtig, richtig feines Mett!

    • Vor 6 Jahren

      Props an den Affen! Mette wächst von hier bis an den Bodensee!

    • Vor 6 Jahren

      Wunderschön :lol:

    • Vor 6 Jahren

      Gehört mühelos zu den absoluten Höhepunkten einer durchgehend wahnsinnigen Staffel! :D

    • Vor 6 Jahren

      Eurem Duktus nach zu urteilen, seid ihr etzala alle Haider, tatsächlich...

    • Vor 6 Jahren

      "Frommbankewitz" :D

    • Vor 6 Jahren

      Ich finde wir sollten alle einen Ausflugsbus nach Konstanz ordern. Will den springen sehen! :D

    • Vor 6 Jahren

      Das hier vor Augen gehabt effa?

      https://vimeo.com/45872382

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      http://www.reactiongifs.com/r/cwkss.gif

      @Anwalt: Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen usw. usf.
      @Speedi: Nö.

    • Vor 6 Jahren

      Literatur-Nobelpreis, wann?

    • Vor 6 Jahren

      Ich glaube, dass hänge ich mir neben das Philip Larkin Gedicht vor meiner Nase oder lasse es in A6 binden und stelle es mir ins Bücherregal.

      Damit es wenigstens ein paar Seiten werden, brauchts aber noch ein Vorwort. Wer bietet sich an?

      Und wann kommen die Jahrescharts: Top 5 Disses gegen laut.de?

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      Vorwort/Laudatio f. d. diesjährigen Baude-Awards

      "In aufwühlenden und wenig konstanten Zeiten wünschen sich Leser oftmals klare Positionierungen von ihren Idolen. Dies scheint jedoch nicht für Effa Muartlew zu gelten, der nicht nur in den Augen vieler Kritiker und Fans einen literarischen Narrenfreifahrtschein am Revers heften hat.
      Der einzige lebende Autor, welcher neben dem bereits viel zu früh verstorbenen intro mehrfach mit dem Baude-Award als "User des Jahres" ausgezeichnet wurde, mag sich inzwischen aus dem Tagesgeschäft der von ihm mitbegründeten "laut'schen Pulp-Prosa" weitgehend zurückgezogen haben, was seinen heuer seltener als früher veröffentlichten Werken jedoch nicht ihre Durchschlagskraft zu nehmen vermag.

      Diese geballte Kraft, Gesellschafts- und Medienkritik lässig und wie nebenbei in jedem Dia- und Monolog seiner gespaltenen, verzweifelten und apathischen Figuren mitschwingen zu lassen, zeichnet auch das hier vorliegende Stück von Effa Muerlew aus. Der einstmalige Thompson- und Bukowski-Epigone weiß im Gegensatz zu seinem musikredaktionellen Protagonisten seiner Flügel Reize zu entfalten und schwingt sich außerdem durch die stilistische Verlagerung in den literarischen Rahmen des jüngst wiederentdeckten Dramoletts auch gleich noch zu einer der modernen Koryphäen in diesem Bereich auf.

      Der lakonische Fluss der Handlung, das dumpfe Dahintreiben auf das Unvermeidliche angesichts herrschender und vom Protagonisten als nicht kontrollierbar wahrgenommener Umgebungsbedingungen, kann dabei gleichermaßen als Parabel auf das stinkende, träge und breiig fließende Rinnsal des prosaischen laut.de-Kommentarspaltentagesgeschäfts wie auch als Kritik am zerebral phlegmatischen Individuum irgendwo um unteren Rand der Mitte der Gesellschaft an sich verstanden werden.

      Effa Muertlew ist indes kein larq des Ruhms. Er ist vielleicht nicht mal ein larq, aber allein dies bietet ihm sicher bereits genug Stoff für ein weiteres vielschichtiges Falltürenkabinett literarischen Schaffens. Übertriebene Lobhudelei führt in keinem Kontext wirklich zum Ziel und gerade die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass dies im Falle des in unseren Reihen sehr geschätzten Effa zu Rückzug sowie sozialer und - viel tragischer!- literarischer Verweigerung führt.

      Daher möchte ich Sie, liebe Mitleser und schweigende Mehrheit, die wir als Altvordere stets ungefragt als unseren verlängerten alkoholisierten Rücken vorschicken dürfen, an dieser Stelle auch nicht weiter aufhalten, außer vielleicht noch mit meinen besten Wünschen für ihre nun folgende Lektüre von Effa Muertlew's ""Wertvolle Informationen, die uns alle nun mit Sicherheit wieder beruhigt schlafen lassen" sowie meinem professionellen Warnhinweis, dass die Teilnahme am laut.de-Kommentarspaltengesellschaftsspiel auf eigene Gefahr erfolgt und weder laut.de noch teilnehmende Fachkräfte des Gesundheits- und Sozialwesens für mögliche daraus resultierende geistige und körperliche Schäden (hierzu zählt auch fortschreitende zerebrale Degeneration durch regelmäßige Lektüre ohne Teilnahme) haften."

    • Vor 6 Jahren

      Danke, santi.

      Somit erfüllt wenigstens einer von uns beiden die Erwartungen, die von den anderen im Durchschnitt so an seine Kommentare gestellt werden. ;)

    • Vor 6 Jahren

      Ha! 1 naiser Try, aber bei Laut springen die RedakteurInnen allesamt aus dem Fenster - und landen im lauen Seerhein. Ach ja, vorher haben sie einen schönen Expresso aus der Siebträgermaschine genossen.

    • Vor 6 Jahren

      Typischer Souli! Jemand brilliert und heimst zurecht Anerkennung ein. Und "Mr. Umanerkennunglechzend" versucht krampfhaft einen draufzusetzen und/oder auf der Welle mitzureiten. Einfach mal gönnen ist nicht so dein Ding oder? Geschweige denn anzuerkennen das jemand in etwas besser ist als man selbst?

      ....
      Gehört mühelos zu den absoluten Höhepunkten einer durchgehend wahnsinnigen Staffel!..

      Dabei hätte man es mal belassen sollen hätte dich eine ganze Ecke sympathischer gemacht... (chance vertan)

    • Vor 6 Jahren

      Souli ist ein Ehrenmann der eigentlich immer gönnt, die Vorwürfe sind haltlos.

    • Vor 6 Jahren

      Ein kleiner gockelhafter Ehrenmann ist unser allerliebster Lieblingspsychodoctor. No hate. :-)

    • Vor 6 Jahren

      Was ist schon ein kleines bisschen Eitelkeit. ;-)

    • Vor 6 Jahren

      Ach, souli, in Bezug auf dich gilt für mich prinzipiell das alte Diktum Goethes: "Hier ist kein Feind, nur ein Verirrter." Entsprechend spare ich mir auch eine gehässige Replik und wünsche dir lieber gute Besserung.

    • Vor 6 Jahren

      Souli ist ein Ehrenmann und erntet Hak ohne Ende und Kuss auf den Nacken, aufs Auge und auf den Mettenschaft.

    • Vor 6 Jahren

      Morpheus, ich grüße Dich! Hast du noch ein paar Klassiker auf Lager, die sich abdrucken ließen?

      @Souli: Danke dafür.

      Promoexemplare zum proofreaden verschicke ich, sobald das Buch steht.

  • Vor 6 Jahren

    In China ist übrigens gerade ein Sack Reis umgefallen. Wollte ich nur mal gesagt haben.