6. Sunmi - Tail
Sollte irgendjemand denken, dass ich diese Songs für Platz sieben und sechs entweder über den grünen Klee lobe oder zu tief angesiedelt habe: Nein, das ist genuin einfach nur die Menge an Songs in diesem Jahr, für dich zutiefst enthustiastisch bin. In diesem Jahr gäbe es für mich wohl auch nur zwei oder drei westliche Popsongs, die sich wirklich zwischen die folgenden Ränge mischen könnten. Platz sechs geht nämlich an eine der ersten Höchstwertungen in der Kolumne: Und die hätte man wirklich ein paar Kilometer gegen den Wind wittern können.
Sunmi ist ein Killer. Schon seit ihrer Zeit bei den Wonder Girls (dem ersten K-Pop-Act, der in Amerika gechartet ist, witzigerweise) in der zweiten Generation hat sie sich als Mega-Talent aufgebaut. Jetzt schwebt sie über der Szene, veröffentlicht einmal im Jahr einen Song ohne zugehöriges Projekt und fegt Charisma-technisch das Parkett mit der Konkurrenz. "Tail" könnte ihr bester Solo-Song sein. Die Finsternis im Noir-Konzept mit den dunklen Synths, der unterschwelligen Produktion und dem fast schon ein bisschen Horror-esken Vibe steht nur ihr so gut zu Gesicht. Weil sie die angestrebte Edge und Sexiness wahrlich wahrlich verkaufen kann. Dazu gibt es eine der eindrucksvollsten Choreographien des Jahres, besonders dann, wenn die Hände der Background-Tänzer ihr einen Fuchsschwanz bilden. Das ist schon alles verrückt. Ein dunkler, nokturnaler und einschlägiger Song, der die konzeptuelle Breite von Sunmi demonstriert wie kein Zweiter.
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