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23. J-Hope - Arson

Die Solo-Ära von BTS ist musikalisch so viel interessanter, als sich irgendjemand hätte erhoffen können. Nachdem ihre amerikanische Ära nämlich eine ganze Menge Kante abgestoßen hatte, durften nun alle machen, was sie wollen. Das hat bewiesen: BTS hat einen deutlich weiteren musikalischen Horizont, als man von außen annehmen würde. Jin arbeitete mit Coldplay, RM machte Indie-Funk-inspiriertes Material, aber der wirkliche Sieger war J-Hope, der seine Hip Hop-Untergrund-Begeisterung auf seinem Soloprojekt "Jack In The Box" ausleben durfte.

Erst einmal: Die verdammte Clams Casino-Produktion klingt unglaublich. Diesen semi-obskuren Cloud Rap-Produzenten auszugraben, der vor zehn Jahren für ein paar der coolsten Beats der Hip Hop-Geschichte für unter anderem Yung Lean, Lil B und A$AP Rocky verantwortlich war, ist schon ein Power-Move. Dann aber handwerklich wirklich über alle Maßen erhaben darüber zu flowen und einen Fick auf Refrain oder Melodie zu geben, das ist wirklicher Kingshit. "Arson" war ohne Not so ohne jeden Pop-Appeal - und J-Hope hat gezeigt, warum er sich das leisten kann.

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