Ateez - The Real
Gehen wir zu einer anderen Gruppe, die mit mir noch nicht so gänzlich connectet hat, aber aus gegenteiligen Gründen: Ateez. War mir Everglow mir immer ein bisschen zu laut und hohl, kamen die Ateez für mich noch nie so ganz aus ihrem eigenen Saft. Die haben zwar schon immer eine edgy Energie gehabt, aber die Musik könnte ein bisschen mehr over the top landen. Ich vermelde gehorsamst: Jetzt bin ich zufrieden.
Erstmal: Was für Schulen besuchen die da oben in Korea? Im Video sehen wir die "Ateez High School", mitsamt Schwertmeister, Motoradclub und Martial Arts-Klassen. Das schaukelt sich zum kompletten Camp-Meltdown hoch, wenn die Member zur letzten Szene des Videos ihre Fäuste kreuzen und einen gigantischen Energie-Vortex in den Himmel schießen. Irgendein Ateez-Fan kann mir bestimmt die Lore-Gründe dafür erläutern, ich brauche sie aber gar nicht. Das ist himmlisch. Mehr davon.
Vor allem, weil "The Real" auch musikalisch endlich mal ein bisschen mehr auf die Kacke haut. Man fühlt sich ein bisschen an das letzte Suga-Solo als Agust D erinnert, ein bisschen aber auch an "Thounderous" von den Stray Kids. Monumental überladener Hip Hop-Beat mit einer Mischung aus traditioneller Klangkulisse und comichafter Actionfilm-Krachlandschaft. Das muss man erst einmal wegstecken - oder vor allem müssen die Member das dann alles erst einmal bändigen. Und auch, wenn es keine Stray Kids-Meisterkür im Wildwasserraften auf der "Noise Music" darstellt, Ateez machen hier doch einen Spitzenjob. Vor allem Mindi, der den Rappart im zweiten Verse stellt und mit dem Ego eines Hauptcharakters die Energie hochsteigert. Wenn das die Stoßrichtung der Ateez der Zukunft ist? Dann bitte deutlich mehr davon.
Wertung: 4/5
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