K-Pop Comedown: Die Metal-Crossover-Katastrophe

Lightsum - Vanilla

Wir haben nach einem etwas bizarren Rebranding noch ein etwas enttäuschendes Girlgroup-Debüt in petto, das aber am völligen anderen Ende des Spektrums liegt. Ja, nachdem letztes Jahr mit Weeekly und StayC zwei extrem vielversprechende Rookie-Gruppen an den Start gegangen sind, lässt sich 2021 wohl etwas schleppender an. Dabei kommt Lightsum mit Backing von Cube Entertainment eigentlich aus keinem schlechten Hause, (G)I-Dle und CLC waren beides ziemlich erfolgreiche Gruppen, die da vorangegangen sind. Was kann also ihr Debüt "Vanilla"?

Man sagt ja, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Nach der Logik gewinnt Lightsum hier definitiv nicht, denn dieser Song hat wahrlich nicht viel Spannendes zu bieten. Wir sehen acht sympathische und talentierte Idols mit einem maximal generischen Song, der so nahtlos in die restliche kontemporäre K-Pop-Landschaft einblendet, seine synästhetischen Farben müssten Camouflage sein.

Zumindest vom Chorus habe ich mir einen kleinen Ohrwurm erhofft, aber irgendwie war auch der nach jedem Hördurchgang sofort vom nächsten Song weggespült. Hier findet das Gegenteil von Pink Fantasy statt: Die haben eine Idee, die sehr glücken kann, sich aber noch finden muss. Lightsum hat all die Handwerkzeuge, all das Talent, all die Produzenten, um richtig stabile Musik zu machen. Ich raffe nur überhaupt nicht, was ihr Konzept jetzt eigentlich ist. Sie sind süß und ein bisschen catchy? Ich will nicht zu pessimistisch klingen, hier ist Potential. Der Song läuft aber ein ganzes Stück zu unaufdringlich vorbei.

Wertung: 2,5/5