Einst eine der erfolgreichsten Pop-Sängerinnen der Welt, kehrt die heutige Gartenbau-Expertin Kim Wilde nun wieder in ihren alten Beruf zurück. laut.de traf die Britin vor ihrem Auftritt in Zürich.

Zürich (mis) - Für die meisten älteren Pop-Semester feierte Kim Wilde ihren letzten Hit im Jahr 1988 mit "You Came", jüngere Hörer verbinden mit der Sängerin allenfalls ihren bekanntesten Song "Kids In America" von 1981. Nun hat Wilde aber im letzten Jahr ihr Comebackalbum "Never Say Never" veröffentlicht, das sie gestern Abend in Zürich im Rahmen eines Radio-Showcases und in Kürze auch live in vier deutschen Städten vorzustellen gedenkt.

Im Interview vor ihrem Auftritt gibt sich die leicht reserviert wirkende Britin einnehmend freundlich. Die 80er Jahre seien für sie im Rückblick vor allem eine Zeit des ständigen Herumreisens gewesen, "gerade in Deutschland, der Schweiz und Frankreich". In erster Linie versuchte sie damals "als blutjunge 20-Jährige in diesem verrückten Business einen kühlen Kopf zu bewahren." Dabei kam ihr natürlich zugute, dass sie immer ihre Familie im Tourtross dabei hatte, komponierten doch ihr Bruder Ricky und Vater Marty auch ihre Songs.

In den 90ern klang Kim Wildes Karriere still und heimlich aus und die Blondine fand nach ihrer Heirat zu einem überraschend unglamourösen Hobby: Gartenbau. "Ja, manche Menschen finden zu Gott, ich fand zu den Pflanzen", scherzt sie in ihrer Zürcher Show-Garderobe. Beides, das Singen und das Kreieren in der Natur bereite ihr eben großen Spaß. Nach der Geburt ihrer Kinder habe sie sich dann professionell ins Thema Gartendesign vertieft, was kurz darauf durch die britische TV-Show "Garden Invaders" auch die erstaunte Öffentlichkeit erfuhr.

2005 erhielt Kim Wilde für ihre mit Kindern entworfene Gartenkreation von der königlichen Gartengesellschaft die Goldmedaille. "Das war sicher einer der schönsten Tage meines Lebens", resümiert sie. Doch auch wenn im Moment die Musik wieder einen großen Platz in ihrem Leben einnimmt, macht die Pop-Gartenbau-Mutti auch in Zukunft nur das, was ihr gerade Spaß macht. "Ich habe zehn Jahre sehr gut ohne diesen Popstar-Zirkus gelebt und ich könnte es auch weitere zehn Jahre."

Im Februar spielt Kim Wilde in München, Köln, Hamburg und Berlin. Parallel erscheint ihr neues Buch "Gardening With Children", das allerdings nicht am Merchandise-Stand der Tour erhältlich sein wird, wie uns mitgeteilt wurde. Das vollständige Interview, in dem Kim über die Arbeit mit Ex-Ash-Gitarristin Charlotte Hatherley und Produzent Uwe Fahrenkrog-Petersen sowie die Auftritte mit Michael Jackson 1988 erzählt, lest ihr demnächst auf laut.de.

Fotos

Kim Wilde

Kim Wilde,  | © EMI/Capitol (Fotograf: Sebastian Schmidt) Kim Wilde,  | © EMI/Capitol (Fotograf: Sebastian Schmidt) Kim Wilde,  | © EMI/Capitol (Fotograf: Sebastian Schmidt) Kim Wilde,  | © EMI/Capitol (Fotograf: Sebastian Schmidt) Kim Wilde,  | © EMI/Capitol (Fotograf: Sebastian Schmidt) Kim Wilde,  | © EMI/Capitol (Fotograf: Sebastian Schmidt)

Weiterlesen

laut.de-Porträt Kim Wilde

Ihre Hitsingles "Kids In America" und "Cambodia" finden sich heute auf jeder Compilation, die die Anstrengung unternimmt, einen Hauch von New Wave einzufangen.

Noch keine Kommentare