Seite 36 von 100

Platz 65: Lee Perry & The Upsetters - Revolution Dub

Mit wuchtigen Tiefen beginnt das Meisterwerk "Revolution Dub", das Mitte der Siebziger in Perrys sagenumwobenen Black-Ark-Studio in Washington Gardens, Kingston, aufgenommen wird. Es ist seinerzeit ein Ort der Spiritualität, eine Brutstätte für Kunst jeglicher Form. Befeuert von der Arbeitswut seines Besitzers und begünstigt von der Einnahme diverser Rauschmittel, die weit über die sonst üblichen Heilkräuter zur Bewusstseinserweiterung hinausgehen. Alkohol, Kokain und vor allem LSD lassen die Sessions zu mystischen Ritualen werden.

Es hallt, es scheppert, es wummert. Reverb und Delay. Das Ergebnis ist eine kleine aber feine Sammlung von Titeln, die bis heute als Inspirationsquelle für Nachahmer auf der ganzen Welt dienen (etwa die Red Hot Chili Peppers). Sei es "Doctor On The Go", "Kojak" oder "Dreadlock Talking". Die Liste an Sample-Versionen ist lang. Unterschätzt werden bis heute jedoch noch immer die ebenso gehaltvollen Stücke "Bush Weed" und ganz besonders "Women's Dub", das mit seiner repetitiven Struktur und eingängigen Melodie das eigentliche Highlight des Langspielers ist.

Seite 36 von 100

Weiterlesen

Noch keine Kommentare