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Platz 93: Richard Hell And The Voidoids - Blank Generation

Punk muss nicht zwingend stinken und hässlich sein, zumindest nicht, wenn er aus New York kommt: "Blank Generation" meint im Prinzip auch nichts anderes als "No Future", drückt das aber viel eleganter aus. Richard Hell war Punk wie Poet, sterilisierte sein Fixbesteck wahrscheinlich mit Chardonnay und fühlte die Sensation einer über die nächstbeste Rübe gehauenen Bierflasche ebenso wie die der französischen Lyrik des 19. Jahrhunderts. "Blank Generation" ist selbstbewusst-avantgardistisch abgehoben und kniet doch im Dreck.

"Love Comes In Spurts" stellte er lakonisch wie treffend fest, doch Einfluss und Erfolg passieren meist nicht so schlagartig. Bevor junge geniale Wirrköpfe von seinem Schlag verstanden, was er da getan hatte und daraufhin Bands wie The Libertines gründeten, mussten einige Jahrzehnte ins Land gehen. Diese kaputten Riffs hätten sich die Sex Pistols nie getraut zu spielen, und Richard Hell musste sein Image nie auf mangelnder Zahnpflege aufbauen.

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