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Platz 19: David Bowie - Low

David Bowie war immer ein Künstler, der stark von seinen Mitmusikern profitierte. Dies trifft vor allem auf seine Zeit in der Mauerstadt zu: Dort entsteht die später berühmt gewordene Berliner Album-Trilogie "Low", "Heroes" und "Lodger". Von Brian Enos "Discreet Music" (1975) angetan, beginnt er mit dem ehemaligen Roxy Music-Klangtüftler zusammenzuarbeiten. Gemeinsam entsteht das nihilistische Experiment "Low" in den Hansa Studios direkt an der Mauer.

Nach dem Drogenhorror im Vorjahr flieht Bowie aus Los Angeles und folgt seinem Kumpel Iggy Pop aus alten Stooges-Tagen in die geteilte Drogenhauptstadt. Doch anstatt zu versumpfen, gebiert Bowie eine neue künstlerische Hochphase. Können ihm altgediente Fans auf der A-Seite mit melodischem Experimental-Pop noch halbwegs folgen, wartet auf Seite 2 der Vorschlaghammer: vier Ambient-Stücke (fast) ohne Gesang. Diese Platte prägte den späteren Postpunk und wurde von Joy Division-Sänger Ian Curtis mit dem bereits genannten Iggy Pop-Solodebüt "The Idiot" als Hauptinspiration genannt.

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